1688 Pulver-, Sprengstoff- und Zundwaren-Fabriken. Dividenden: 1886–1905: Je 6 %; 1906–1916: 0 %. Der Grund, weshalb keine Div. verteilt wird, ist die oben erwähnte Betriebseinstellung. Direktion: Komm.-Rat Dr. Ing. h. c. C. Duttenhofer, Berlin. Prokurist: P. A. von Watter. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Köln; Stellv. Gen.-Dir. Dr. Paul Müller, Berlin; Oscar Wolff, Walsrode. Sprengstoff-A.-G. Carbonit in Hamburg, Europahaus mit Zweigniederlassung in Schlebusch, Rheinl. Gegründet: 12./8. 1890; eingetr. 14./8. 1890. Dauer der Ges. bis ult. 1925. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Carbonit, Dynamit und sonst. Sprengstoffen, sowie Munition, Zündmitteln aller Art und verwandten Stoffen, auch von Apparaten zur Unter- suchung von Sprengstoffen; Pressanlagen für Geschossfüllungen, Unterseeminen, Abwurf- geschosse für Flugzeuge etc. „. Die Fabrik ist auf einem Terrain von 85 ha bei Schlebusch belegen, an der Chaussee, nahe dem Rhein u. mehreren Eisenbahnen, 1887 neu errichtet; 37 917 qm sind mit massiven, 9515 qm mit Gebäuden aus Fachwerk u. 9014 am mit solchen aus Holz u. Wellblech bebaut. Gesamtzahl der Gebäude ca. 350; Versich.-Summe für die nicht explosionsgefährlichen Gebäude u. Rohmaterial. M. 13 000 000. Hergestellt werden alle Arten Nitroglycerinsprengstoffe und als Specialartikel die Sicherheitssprengstoffe Kohlen-Carbonite u. Gelatine-Carbonite. Ausser- dem werden Ammoniaksalpetersprengstoffe Ammoncarbonite, Donarite und Perchlorat- sprengstoffe fabriziert. 1904 wurde noch eine Anlage für nitrierte Teeröle für Sprengstoffzwecke errichtet. Arb.-Zahl ca. 2600. Für Neuanlagen wurden verausgabt 1910–1916 M. 116182, 480575, 309 021, 504 480, 1 178 718, 1 431 358, 2 203 438. Die G.-V. v. 28./6. 1915 beschloss die Annahme eines Anerbietens der Dynamit Act.-Ges., vormals Alfred Nobel & Co in Hamburg wegen Abänderung des zwischen ihr und der Sprengstoff A.-G. Carbonit geschlossenen Ver- trags v. 30./6. 1900 sowie der Zusatzverträge v. 20./2. 1911 u. v. 18./1. 1912, wonach an Stelle des Div.-Satzes der Nobel-Trust Co. derjenige der Dynamit-A.-G. Nobel tritt, der * für 1914 12 % betrug. Der Vertrag trat in Kraft mit Wirk. vom 1./1. 1914 ab u. gilt, nach- dem die Trenn. vom Dynamit-Trust durchgeführt wurde, bis 31./12. 1925. Mit dem 1./1. 1926 soll das gesamte Vermögen der Carbonit-Akt.-Ges. an die Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel verkauft werden. Nach dem Vertrag bleibt die selbständige Organisation der Carbonit- Ges. erhalten, doch gehen die Liefer, für Rechn. u. Gefahr der Dynamit-Akt.-Ges. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. a. o, G.-V. v. 5./4. 1911 um M. 1 400 000 in 1400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Diese neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an die Dynamit Akt.-Ges. vormals Alfred Nobel & Co. in Hamburg zu 110 % mit der Massgabe begeben, dass die ge- nannte Ges. an Stelle der Bezahlung eine Forderung, welche ihr aus einem der Sprengstoff A.-G. Carbonit gewährten Barkredit an diese Ges. zustand, zum Betrage von M. 1 540 000 in die Carbonit-Ges. einbrachte. Hypothek: M. 1 600 000, eingetragen 1909 als Sicherungs-Hypoth. auf das Fabrikgrund- stück in Schlebusch zu gunsten der Dynamit-Akt.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 5 % Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 4000 fester Vergütung), Rest Super-Div. bezw. zum Extra-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke, Anlagen u. Masch. 3 223 327, Patente 1, auswärt. Lagerräume 8483, Betriebs- u. Rohstoffe, halbfert. u. fert. Waren 4 874 421, Geräte 122 058, Beteilig. 44 748, Schuldner einschl. Bankguth. 11 209 824, Vorlage f. Kriegsanleihe der Angestellten 236 569, vorausbez. Versich. 171 836, Wertp. 976 872, Kassa 17 329, Wechsel 20 758, Bürgschaften 8000, Hypoth. 35 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000. Sonder- rücklage 7500, Kredit. 7 113 459, Guth. befreund. Ges. 9 920 717, unerhob. Div. 748, Bürg- schaften 8000, Hypoth. 16 350, Div. 510 000, Tant. 72 456. Sa. M. 20 949.231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 328 743, Ablös. von Hypoth. 5000, Ge- winn 582 456. Sa. M. 2 916 199. – Kredit: Überschuss aus Fabrikat. u. Gewinn aus Beteilig. U. Zs. M. 2 916 199, Kurs: In Hamburg Ende 1905 21916; 134, 129.50, 107.50, 113, 133, 142, 147,138, 137 50, 141, –, 213 %. Eingeführt 16,/1. 1895 zu 127.50 %. – In Berlin Ende 1905–1916: 134.25, 128.50, 106.50, 115.75, 133.50, 142.50, 147.25, 137, 136.75, 139*, –, 213 %. Zugelassen Sept. 1905; erster Kurs 2./10. 1905: 140 %. Nur Aktien Nr. 1–1600 sind lieferbar. Dividenden 1890/91–1916: 8 , 7¼, 8¾, 9½, 10, 9½, 8, 7, 6, 7½, 6¾, 5 ¾, 6, 7½, 7½, 7¹% 7½, 7½, 7½, 7½, 8½, 8½, 8½, 8½, 18.7, 17 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. E. Berckemeyer. Dr. Friedr. Mouths. Prokuristen: Carl Henckel, Gg. Szalla. J. Hahn, Hamburg. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Gen.-Dir. Geheimrat Dr. G. Aufschläger, Stellv.: Bankier Th. Behrens, Gen.-Dir. Dir. Fl. Richter, Bank-Dir. Heinr. Wiede, Hamburg; Gen.-Dir. D Paul Müller, Cöln: Vizeadmiral z. D. Friedr. Gädeke, Charlottenburg. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Mitteldeutsche Privatbank; Berlin: Lichtenstern & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein. ―――――――――――――― ‚――§]ẽtZ- .—pͤB ‚* * ‚ ‚ Ä‚