7 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1693 Nachzahl. von 636 bezw. 2 % geleistet. Für 1913 wurde aus dem Gewinn 1916 eine Nachzahl. von 8 % u. 2 % für 1914 geleistet. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Fritz Berkenfeld. Prokurist: Ötto Riedel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier J Mlm Ullrich, Gladbeck; Landrichter Küster, Gut Weissen- stein b. Wesel; Paul The. Losen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Florian Richter, Hamburg; Dir. Dr. Paul Müller, Cöln; Bankdir. Franz Woltze, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen- Ruhr: Disconto-Ges.; Gladbeck i. W.: H. Küster, Ullrich & Co. Deutsche Zündholzfabriken Akt.-Ges. in Lauenburg i. Pomm. mit Zweigniederlassungen in Berlin, Vordamm bei Driesen u. Rhein au (Bad.) Lauenburg a. Elbe; Zentrale in Berlin C. 2, Klosterstr. 99. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 16./1. 1900. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Zündholzindustrie. Die Ges. betreibt jetzt noch die Juni 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900 seit JTahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehende Zündholzfabrik von Tatarsky & Sohn. Im Juni 1916 erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. Die Ges. besitzt das ganze St.-Kap. von M. 20 000 der Hannov.-Zündholz-Comp. G. m. b. H. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in Besitz der Lauenburger Ges. übergegangen (s. unter Kapital). Per 1./7. 1912 kam eine allg. Regulierung der Verkaufspreise durch den Verein der Zündholz- fabrikanten zustande, infolgedessen eine Gesundung der Ahsatzverhältnisse eintrat. Im J. 1914/15 u. 1915/16 erhebliche Liefer. an die Heeresverwalt. Kahpftal: M. 1 900 000 in 1900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks An- kauf der Zündholzfabrik Tatarsky lt. G.-V. v. 30./6. 1900 um M. 135 000. Über Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 14./10. 1903 s. oben. Zwecks Ankauf der Deutschen Zündholzfabrik Diamant in Rheinau beschloss die G.-V. v. 15./12. 1904 das A.-K. auf M. 1 600 000 zu erhöhen in 600 Aktien zu pari. Nochmals erhöht zwecks Stärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 15./9. 1905 um M. 300 000 (auf M. 1 900 000) in 300 Aktien, begeben zu bari plus Aktienstempel unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Hypotheken: M. 29 000 auf Vordamm, M. 99 000 auf Lauenburg in Po., M. 28 000 auf Lauenburg a. E. Anleihe: M. 300 000 in Oblig. von 1904, sichergestellt auf den Immobil.-Besitz in Rheinau, übernommen von der Diamond Match Co. In Umlauf ult. Okt. 1916 M. 135 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 7000), Rest Sup.-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. OÖOkt. 1916: Aktiva: Grundstück Lauenburg i. P., Rheinau u. Vordamm 212 783, Gebäude 1 005 575, Masch. u. elektr. Beleucht.- u. Betriebs-Anlage 463 077, Steuer- lager-Gebäude 102 354, Mobil. u. Inventar 2, Fuhrwerk 2, Vorräte 364 691, Patentmarken u. Firmen 8001, Debit. 2 550 827, Kaut. 2 149 440, Effekten 1 712 769, Kassa 21 393. – Passiva: A.-K. 1 900 000, R.-F. 105 993 (Rückl. 36 318), Extra-R.-F. 280 000 (Rückl. 100 000), Oblig. 135 000, do. Tilg.-Kto 15 750, do. Zs.-Kto 4500, Hypoth. 156 000, Kredit. 3 052 844, un- erhob. Div. 165, Avale 2 149 440, Spezial-Kto 102 354, Pens.- u. Unterst.-F. 85 527 (Rückl. 25 000), Oblig.-Agio 6750, Div. 285 000, f. Wohlf.-Zwecke 25 000, Tant. an A.-R. 61 785, für Übergang zur Friedenswirtschaft 200 000, Vortrag 24 807. Sa. M. 8 590 917. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Zinsen, Prov., Reisespesen, Asse- kuranz, Fuhrwerks-Unterhalt. etc. 237 446, Abschreib. 120 752, Reingewinn 758 111. — Kredit: Vortrag 27 738, „%%. 1 088 3 Sa. M. 1116 310. Dividenden: 1900/01–1915 %% %% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Herm. Priester, Dir. Heinr. Tatarsky. Prokuristen: Chemiker Alois Jaksch, Ernst Jantzen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Rich. Dyhrenfurth, Stellv. Fabrikbes. Carl Thieme, Berlin; Fabrikbes. Ad. Schoenfeld, Lauenburg a. E.; F. Middelanis, Hitdorf. Nur des Deutschen Reiches können Mitgl. des A.-R. sein. Zahlstellen: Berlin: S. L. Landsberger; Breslau: Schlesischer Bankverein. Lindener Zündhütchen- und Fabrik in Linden vor Hannover. Gegründet: 1878; aus der Firma Georg Egestorff hervorgegangen. Zweck: Fabrikation von Zündhütchen und Metallpatronen aller Art. Betrieb von Steinkohlenbergwerken, Steinbrüchen u. Ziegeleien. Die Werke beschäftigen unter normalen Verhältnissen 300–350 Arbeiter, bei den Kriegslieferungen in 1915 wurden aber ca. 800 Arbeiter beschäftigt. Der Betrieb ist nach Empelde verlegt. Anleihen: M. 417 750 (Grundschulden).