Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1730 7 Erricht. eines Zweiggeschäfts in London mit £ 5000 Kap. 1914–11916 auch Aufträge für Heereslieferungen u. die Marine. 1906 Erwerb der Firma H. Schwieder Sächsische Gummi- u. Guttaperchawarenfabrik in Dresden (siehe bei Kap.). Das Fabrikgebäude des neu erworbenen Unternehmens von ca. 100 m Länge u. 40 m Breite befindet sich auf einem ca. 6000 am umfassenden, der Ges. ge- hörenden Grundstück in Dresden-Pieschen. Angrenzend hieran befindet sich ein ebenfalls der Ges. gehörendes ca. 200 qm grosses Villengrundstück mit zweistöckigem Kontor- und Beamtengebäude. Spez.: Gummibestandteile für Eismaschinen, Walzen für Papierfabriken, Druckereien etc. Zur Zeit sind ca. 150 Beamte u. Arb. beschäftigt. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 670 000, alsdann 1886 (um 40 %) auf M. 402 000 reduziert und infolge der gleichzeitig stattgefundenen Fusionierung mit der Gelnhauser Firma auf M. 1 000 000 erhöht. Weitere Erhöhung 1889 auf M. 1 200 000, 1892 auf M. 1 500 000 u. 1897 um M. 300 000 zu 120 %. Nochmals erhöht 1905 um M. 1 050 000 in 1050 Aktien, hiervon dienten 650 Stück zum Umtausch der M. 650 000 St.-Aktien der Gummi- warenfabrik Schwanitz, restl. 400 Stück zur Verstärk. der Betriebsmittel, übernommen von der Deutschen Bank zu 125 %, angeboten den Aktionären 1905 zu 130 %. Die G.-V. v. 11./6. 1906 genehmigte das Abkommen mit H. Schwieder, Sächs. Gummi- u. Guttapercha- warenfabrik in Dresden-Pieschen, durch welches diese Firma ihr in Dresden betriebenes Fabriketablissement für M. 686 627 mit Wirkung ab 1./1. 1906 auf die Ges. übertrug. Dieser Kaufpreis wurde von der Ges. gedeckt durch Hingabe von M. 300 000 neuen Aktien und M. 250 627 Barzahl., Rest von M. 136 000 1908 beglichen. Im Zus. hang mit dem Erwerb des genannten Unternehmens beschloss die G.-V. v. 11./6. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 300 000, sowie um weitere M. 350 000, die zur Verstärk. der Betriebsmittel dienten, auf insges. M. 3 500 000. Die letztgenannten 350 Aktien wurden von einem Konsort. zu 125 % übernommen u. davon 285 Stück den bisherigen Aktionären 1906 zu 130 % angeboten. Anleihe: M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschrerb. von 1895, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1900 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Febr./März auf 1./7. Sicher- heit: Kautionshypothek für den A. Schaaffh. Bankver. in Höhe von M. 800 000. Ende 1916 noch in Umlauf M. 300 000. Zahlst.: Berlin: Disconto-Ges.. Deutsche Bank, Wiener Levy & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. sonstige Rücklagen, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 643 781, Wasserkraft 104 000, Ge- bäude 765 147, Masch. 455 899, Mobil. 1, Formen 1, Beleucht.-Anlagen 1, Pferde u. Wagen l7 Bankguth. 1 944 736, Warenforder. 533 824, Effekten u. Kaut. (Kriegsanleihen) 936 693. Kassa 12 843, Wechsel 1139, Versich. 39 518, Bestände 624 697. –— Passiva: A.-K. 3 500 000, Grundschulden 300 000, Kredit. 620 160, R.-F. 441 463, Extra-R.-F. 13 383, Kriegs-Res.-F. 150 000, Berufsgenossenschaft 6498, Grundschuldrückzahl. 3000, do. Zs.-Kto. 6750, unerhob. Div. 2290, Talonsteuerrückstell. 7000, Wohlf.-F. 63 870, Delkr.-Kto. 63 039, Kriegsfürsorge 80 000 (Rückl. 40 000), Div. 350 000, Tant. 63 204, Grat. 35 000, Res. für Übergangswirtschaft 150 000, Vortrag 206 624. Sa. M. 6 062 285. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk.: Grundschuld-Zs., Spesen, Skonti, Provis., Gehälter, Tant., Zs., Steuern, Reparat., Fuhrwerk, Unk. etc. 910 500, Talonsteuerrückstell. 7000, Kriegsreserverückst, 50 000, Delkr.-Kto 30 000, Abschreib. 387 689, Gewinn 844 829. – Kredit: Vortrag 74 473, Waren 2 131 546, Mietsertrag 24 000. Sa. M. 2 230 019. Kurs der Aktien: In Frankf. a. M. Ende 1901–1916: 107, 130, 155, 147, 147, 144, 135, 135, 148, 149, 143, 133, 125.75, –*, –, 112 %. Eingef. 28./6. 1889 zu 115 %. – In Berlin Ende 1901–1916: 107, 130, 155.10, 149, 149.25, 144.25, 136, 136, 147.50, 150, 142.50, 134.75 124.50, 107*, –, 112 %. Eingef. 9./8. 1892 zu 116 %. Dividenden 1887–1916: 5, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 8, 8, 7, 5, 7, 7, 9, 9, 9, 9, 9, 9, „ 9,9, 9, 7, 7, 8, 10 %. Couß.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Spannagel, Berlin; Friedr. Hühn, Grottau, diese mit Einzelunterschrifts- befugnis; Carl Poppe, Gelnhausen: Ernst Krödel, Gross-Lichterfelde; W. Schwieder, R. Schwieder, Dresden. Prokuristen: M. Neumann, G. Röttger, Berlin; H. Stiller, B. Machule, M. Bombe, Berlin- Lichterfelde; P. Plüschke, C. Balduff, K. Burger, H. Horst, Gelnhausen; Svoboda, Breiten- bach, Grottau. Aufsichtsrat: Vors. Emil Buchholtz, Charlottenburg; Stellv. Bankier Carl Hagen, Berlin; Max von Eynern, Barmen; Geh. Komm.-Rat H. Rinkel, Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin; Landgerichtsrat a. D. Theod. Schmieding, Dortmund; Korvettenkapitän a. D. Hans Krüger, Kiel. Zahlstellen: Für Div.: B.-Lichterfelde u. Gelnhausen: Eig. Kassen; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Wiener, Levy & Co.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Frankf. a. M. U., Barmen: Deutsche Bank; Essen a. Ruhr u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt. Deutscher Prowodnik-Vertrieb Akt.-Ges. in Berlin, SW. 68, Schützenstrasse 8. Gegründet: 20./12. 1913 bezw. 28./1. 1914; eingetr.: 5./2. 1914. Gründer siehe dieses Handb. Jahrg. 1915/16, Zweck: Import u. Vertrieb von russischen Gummi- u. Guttaperchawaren der Ges. der