Gummi,, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken etc. 1731 Kussisch-Französischen Gummi-Guttapercha- u. Telegraphenwerke in Firma „Prowodnik' in Riga, die auch sämtliche Aktien besitzt. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Bilanzen: Solche konnten infolge des Krieges noch nicht veröffentlicht werden. Direktion: Georg Philipp, B.-Lichterfelde. Aufsichtsrat: Vors. Eugen Lindenberg, Alex. Korst, Emil Markowsky, Riga; Rechts- anwalt Dr. Walter Haver, Berlin. Prokuristen: Gust. Brescius, Oscar Rubel. Bemerkung: Infolge des Kriegszustandes befindet sich die Ges. unter staatlicher Aufsicht. Bremer Gummiwerke Roland A.-G. in Bremen. Gegründet: 22./7. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erbauung und Betrieb einer Gummiwarenfabrik, Herstellung von Fabrikaten aller Art aus Gummi oder ähnlichen Stoffen. Die neu errichtete Fabrik (Areal 1 ha 36 à 6 am in der Feldmark Neuenland) wurde am 1./8. 1901 in Betrieb genommen. 1911 Ausführung von Anbauten. Verlust 1904–1907: M. 68 096, 15 923, 9969, 77 191, gedeckt durch Entnahnen aus der Sanierungs-Res. bezw. R.-F. 1914 u. 1915 Heereslieferungen. 1916 eingeschränkter Betrieb; nur M. 14 606 Reingewinn. Kapital: M. 924 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 gleichwertigen Aktien, beschloss die G.-V. v. 1./12. 1903 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1902 (M. 148 997) u. 1903 (M. 112 606), also zus. M. 261 603 die Ausschreib. einer Zuzahl. von à M. 500 auf die Aktien. Die Zuzahl. wurde auf 905 Aktien geleistet und war bis 165./4. 1904 ganz eingezahlt. A.-K. somit bis 1910: M. 1 000 000 in 95 St.- u. 905 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die nach Tilg. der oben genannten Verluste Ende 1903 verbliebenen M. 190 896 wurden in Res. gestellt. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, sind als 6 % Vorz.-Aktien abgestempelt u. jeder Aktie ein Genussschein im Werté von à M. 500 zugeteilt. Die G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss die Herabsetzung des A.-K. um M. 76 000 durch Zusammenlegung der St.-A. im Verhältnis von 5: 1, sowie die Vernichtung der Genussscheine, sowie Gleichstell. der Aktien unt. Aufhebung der Bezeichn. Vorz.-Aktien. (Genussscheine: 905 Stück, ausgegeb. zu den lt. G.-V. v. 1./12. 1903 durch Zuzahl. auf dite Aktien geschaffenen Vorz.-Aktien (s.-oben). Die G.-V. v. 25./4. 1910 beschloss die Ein- ziehung bezw. Vernichtung der Genussscheine.) 8 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom übrigen Reingewinn 4 % Div. an Aktien, der verbleibende Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 68 422, Gebäude 332 795, Masch. 125 620, Werkzeuge u. Geräte 15 700, Formen 26 907, Mobil. u. Utensil. 2173, Beleucht.-Anlage 6073, Elektr. Kraftanlage 7502, Reserveteile 2816, Assekuranz 2409, Debit. u. Bankguth. 169 296, Kassa 1338, Postscheckkto 663, Wechsel 2600, Effekten 233 420, Material, fertige u. halb- fertige Fabrikate 78 495. – Passiva: A.-K. 924 000, R.-F. 43 000 (Rückl. 1500), Kredit. 73 160, unerhob. Div. 600, Delkr.-Kto 10 000, Gewinn (Vortrag) 25 473. Sa. M. 1 076 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 185 441, Reparat. 511, Abschreib. 30 983, Reingewinn 26 973. – Kredit: Vortrag 12 366, Fabrikat.-Bruttogewinn 218 551, Waren 960, Zs. 11 470, Verf. Coup. 560. Sa. M. 243 909. Dividenden: St.-Aktien 1901–09: 0 %. – Vorz.-Aktien 1904–09: 0 %. – Genuss- scheine 1904–1908: 0 %; 1909: M. 30. – Gleichber. Aktien 1910–1916: 4, 0, 0, 0, 5, „% Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ch. C. Böhning. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Heinr. W. Müller, Stellv. Walther Freudenberg, Carl Francke sen., Dir. Dr. jur. Greve, Rechtsanw. Dr. Carl Schütte, Bremen. Prokuristen: P. A. Müller, Friedr. Jung. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Nationalbank. Deutsche Celluloid-Fabrik in Eilenburg mit Zweigniederlassung in Leipzig-Schleussig. Gegründet: 28./12. 1889, eingetr. 10./1. 1890. Die Ges. ist hervorgegangen aus der früheren, Anter der Firma E. Mey & Co. in Plagwitz betriebenen Gummiwäsche- und Lithoidfabrik- ÜUbernahmepreis M. 900 000, wofür 900 Aktien gewährt wurden. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 8./3. 1915 nach Eilenburg verlegt. Zweck: Fabrikation von Rohcelluloid in Platten, Stangen u. Röhren, von Films, Salpetersäure, Celluloidwaren u. sogenannter Gummiwäsche, sowie Herstell. anderer ver- Wandter Artikel in den Fabriken in Eilenburg u. in Leipzig-Schleussig. Nebenher wird in Eilenburg eine Ziegelei betrieben. In Eilenburg sind gegen 1800 Beamte u. Arbeiter be- schäftigt, in Leipzig etwa 300. Grundbesitz des Unternehmens ca. 743 000 qm, wovon die Gebäude eine Fläche von ca. 55 000 qm decken. Die Ges. besitzt Kraftanlagen mit im ganzen etwa 12 100 PS. Das Werk ist durch Privatanschlussgleise mit der Staatsbahn verbunden u. besitzt eine Gleisanlage von ca. 7100 m Länge. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1910/11–1913/14 M. 463 579, 565 321, 416 864, 860 000. Die Ges. konnte während des Geschäftsj. 1914/15 das reguläre Fabrikationsgeschäft infolge der behörd- b