Lifioleum- und Wachstuch-Fabriken. 1749 britische Einfluss dauernd ausgeschaltet ist. Die im englischen Besitz befindlichen 1994 Aktien wurden am 2./7. 1917 für ungültig erklärt. Anleihen: I M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., lt. minist. Genehmig. v. 5./5. 1902, 800 Stücke Lit. A Nr. 1–800 à M. 1000, 800 Stücke Lit. B Nr. 1–800 à M. 500, auf den Inhaber, rück- zahlbar zu 102 %; Tilg. ab 1908, in 30 jährl. Raten, Auslos. im Dez. auf 1./4. Sicherstellung: I. Hypothek. Zahlst.: Stuttgart: Kgl. Württ. Hofbank, Stahl & Federer A.-G. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 840 000. II M. 2 623 927, aufgenommen bei den Hauptaktionären der Ges. Ebenfalls fundiert. Tilg. teils wie bei Anleihe I, teils später. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. ilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Fabrikanlage 2 890 714, Vorräte 177 560, Kassa, Wechsel, Wertp. u. Debit. abzügl. Kredit. 5 013 768. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 840 000, Anleihen 2 623 927, R.-F. 600 000, Gewinnvortrag 409 723, Reingewinn 608 391. Sa. M. 8 082 043. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Extraabschreib. 400 000, Wohlf.-F. 150 000, Über- leitung in die Friedenswirtschaft 400 000, Vortrag 68 115. – Kredit: Vortrag 409 723, Rein- gewinn nach Abzug der Unk. u. Abschreib. 608 391. S. M. 1 018 115. Dividenden: 1899–1905: 0 %; 1906–1916: 5, 5, 0, 5, 5, 6, 8, 10, 4, 4, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat D. Heilner, stellv. Dir. Alb. Eber, Rich. Heilner. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Elsas, Ludwigsburg; Sigw. Oppenheimer, Mannheim; Siegm. Heilbronner, Heilbronn. Prokuristen: Herm. Richter, Otto Schächterle. Bremer Linoleumwerke-Delmenhorst, A.-G. in Delmenhorst, Zweigfabrik in Cöpenick bei Berlin. Gegründet: 21./9. 1898; eingetr. 5./10. 1898. Zweck: Fabrikat. u. Verkauf von Linoleum: Uni, Granit, patentierte Spezialfabrikate u. Inlaid, ferner Lincrusta. Die ersten Fabrikate kamen im April 1900 auf den Markt. 1906/07 fand in Delmenhorst weiterer Ausbau der Fabrikat.-Einricht. statt; Kosten hierfür bis ult. 1906 M. 347 372; 1907: M. 652 337; neuerliche Um- u. Erweiter.- Bauten, Masch. etc. in Delmenhorst erforderten 1908–1916: M. 997 746, 170 691, 1549, 110 294, 257 375, 251 654, 291 375, 891, 104 785. Zugänge in Cöpenick 1907–1916: M. 379 282, 62 925, 15 709, 17195, 96 182, 50 575, 12 781, 24174, 14 830, –. Mit der 1905 gegr. A.-G. Bremer Linoleumwerke in Cöpenick war die Ges. in ein Kartellverhältnis getreten, nachdemsie den Verkauf der Erzeug- uisse genannter Fabrik übernommen hatte, doch beschloss bereits die a. o. G.-V. v. 5./2. 1907 die vollständige Übernahme des Cöpenicker Unternehmens mit Wirkung ab 1./10. 1906. Auf 5 Cöpenicker Aktien wurden 3 neue Delmenhorster Aktien sowie 5 % = M. 150 bar auf den No- minalbetrag der letzteren gewährt. Die Fabrikanlagen in Delmenhorst haben eine Grösse von rund 90 000 qm, wovon ca. 30 000 qm bebaut sind. Nach dem Mitte 1908 erfolgten Abschlusse der Neubauten u. Neu-Anlagen verfügt der Delmenhorster Betrieb u. a. über 4 Masch.- u. Kesselhäuser, 26 Fabrikations-Gebäude, 25 Trocken- u. Lagerhäuser. Das Grundstück in Cöpenick, gelegen zwischen Marienstr. 8 u. der schiffbaren Dahme umfasst 29 365 qm. Die Ges. gehört einer für den Inlandskonsum u. gewisse ausländische Gebiete bestehenden, an eine Frist nicht gebundenen Preiskonvention für bedrucktes Linoleum an; auch nimmt sie an gewissen, für den inländischen Markt bestehenden Preisvereinbarungen in Linkrusta teil. In den beiden Werken der Ges. werden durchschnittlich 650 Personen beschäftigt; die Masch.-Anlagen liefern ca. 2000 HP. Um den Beamten u. Arb. angemessene Wohnungen zur Verfüg. stellen zu können, hat die Ges. die „Baugesellschaft Schlüssel m. b. H.“ in Delmenhorst gegründet u. derselben das Baukapital durch eine von der Ges. garant. 4½ % Anleihe im Nominalbetrage von M. 500 000 beschafft; die Ges. hat in diese G. m. b. H. von ihrem Besitze an Grundstücken u. Wohnhäusern Werte im Betrage von ca. M. 100 000 eingebracht u. die hierfür erhaltenen Anteile auf Beteilig.-Kto verbucht. Der weitere Betrag dieses Kontos umfasst Beteilig., welche die Ges. im Interesse des Absatzes ihrer Fabrikate genommen hat. Infolge des Kriegszustandes 1914 starker Rückgang des Absatzes, doch waren 1915 u. 1916 die Ergebnisse wieder günstiger. Für Aussenstände etc. wurde 1914 ein Delkr.-F. mit M. 160 000 gebildet u. derselbe 1915 auf M. 200 000 erhöht. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, von denen für die Nr. 1 bis 1438 neue Stücke angefertigt sind. Umschreibg. der Aktien in Nam.-Aktien ist statthaft und umgekehrt. Urspr. M. 1 400 000 zwecks Vermehrung der Betriebsmittel u. Einführung der Fabrikation von Inlaid-Linoleum ist das Kapital lt. G.-V. v. 4./11. 1899 erhöht worden, u. zwar um die bis Ende 1899 gezeichneten M. 343 000, begeben zu 104.50 %. Zur Sanierung der Ges. und zwecks Zuführung neuer Mittel beschloss die G.-V. v. 15./5. 1903 Aus- schreibung einer Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie, durch deren Leistung dieselben in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden sind. Die Zuzahl. wurde mit M. 778 500 auf 1557 Aktien geleistet. Um diesen Betrag verringerte sich die Unterbilanz per 31./12. 1903 von M. 1 057 685 auf M. 279 185. Zur Beseitig. dieses Fehlbetrages beschloss die G.-V. v. 3./6. 1904 Zus. leg. der Vorz.-Aktien im Verhältnis 10: 9 u. der St.-Aktien im Verhältnis 5: 1 bei Gleichstell. sämtl. Aktien. Nach Durchführ. der Transaktion bestand das A.-K. also aus M. 1 438 000 in gleichwertigen Aktien. Die G.-V. v. 13./3. 1905 beschloss Erhöh. um M. 562 000, übernommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den Aktionären 479 Stück zu 110 %. Die G.-V. v. 24./2. 1906 beschloss das A.-K. um noch M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu erhöhen. Dieselben