Leder-Fabriken. 1755 der Ges. M. 300 000 unter Upernahze der 175 neuen Aktien. Der den Nennwert der Aktien übersteigende Betrag von M. 125 000 diente zur Tilg. des Verlustes in dieser Höhe. Die Ges. erteilte dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäftsführung bis 15./7. 1904 unter Voerzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Zurückerstatt. der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung. Der Verlust wurde dann um weitere M. 200 000, durch die aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle in das Eigentum der Ges. übergegangenen Vermögenswerte, vermindert. Zur Tilg. des dann noch ungedeckten Ver- lustes von M. 224 534 wuürden der R.-F. II mit M. 114 400 und von dem M. 131 769 betragenden R.-F. I ein Teilbetrag von M. 110 134 benutzt. Für jede der eingelieferten 133 Aktien und für jede bei der Zus. legung einbehaltene 3. Aktie erhielt der Einlieferer einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Genussschein. Die bis 1915 noch nicht ausgelosten 689 Genussscheine kamen lt. G.-V. v. 29./4. 1915 mit M. 300 per Stück zur Ein- lösung. Die G.-V. v. 29./4. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 125 000 (a 180 auf M. 1 500 000) mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915, übernommen von einer Gruppe zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von den Banken der Ges. (Zahlst.) begeben zu 155 %, angeboten den alten Aktionären 3:1 v. 11./10.–11./11. 1916 zu 160 %, Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906 vom 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zu m R.-F. bis 10 % des A.-K. (ist erfüllt aus 1915), sodann 5 % Div., dann 5 % dem R.-F. II (bis derselbe 20 % des A.-K. erreicht hat), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spez.- R.-F. dient zur Deckung aussergewöhnl. Verluste u. Ausgaben, auch können daraus Zuweis, zum R.-F. u. Ergänz. der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 100 000, Fabrik-Gebäude 310 000, Masch. u. Werkzenge 155 000, Extraktions-Anlage 30 000, Brunnen-Anlage 1, Wohnhaus Jülicher- strasse 236a1 28 000, Mobil. 1, elektr. Anlagen 1, Gerbverfahren 1, Wassergerechtsame 1, Warenbestände 667 516, Debit. 887 547, Kassa u. Postscheck-Kto 5378, Scheck u. Wechsel 10 963, Wertp. 2 043 700. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 400 000, a.-o. do. 110 000, Arb.- Wohlfahrt 52 138, Kredit. 203 079, Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 600 000, Reingewinn 872 892. Sa. M. 4 238 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 57 435, Unterhalt.-Kosten 38 576, Handl.- Unk. 80 771, Kriegsfürsorge u. Unterstütz. 102 859, Gehälter 76 183, Fabrikat.-Unk. 134 634, Löhne 263 154, Rückl. für Kriegsgewinnsteuer 600 000, Reingewinn 872 892. – Kredit: Vortrag 28 901, Zs. 55 725, Fabrikat.-Gewinn 2 141 879. Sa. M. 2 226 507. Kurs Ende 1902–1904: 104.25, 135.60, 61 %. Zugel. M. 1 500 000, eingef. 24./11. 1902 durch den A. Schaaffh. Bankver. zu 121 %. Sämtl. Stücke notierten in Berlin, u. zwar ab 2./1. 1905 frei Zs., seit 18./5. 1905 Notiz ganz eingestellt. – Die Neueinführung der jetzt bestehenden M. 2 000 000 Aktien ist in Aussicht genommen. Dividenden: 1898/99–1905/06: 10, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0 %; 1906 (Mai–Dez.): 6 %; 1907 bis 1916: 0, 0, 5, %, 6, 6, 7, 10, 20, 25 % Coup-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludw. Gaster. Prokuristen: Albert Hirsch, Ludw. Figge. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Justizrat Fr. Oster, Aachen; Rentier Herm. Gwinner, Elberfeld; Bankier Rich. Pohl, Berlin; J. Ephraim, Hamburg. Zahlstellen: Aachen u. Cöln: Ges.-Kasse, Rhein.- Westfäl. Disconto-Ges.; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H. Dietz, Baumhauer & Cie., Kommandit-Ges. auf Aktien in Barr. Gegründet: 28./5. 1906 mit Wirk. ab 1./5. 1906; eingetr. 2./11. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Fortbetrieb des Unternehmens der bisher in Barr bestandenen, nunmehr in Liquidation befindlichen Kommandit-Ges. auf Aktien gleicher Firma für 500 Aktien à M. 1000; Gerbereibetrieb für die Herstellung von Boxcalf; Ankauf, Herstellung, Gerberei und Verkauf aller Arten Häute und Felle; Vermittlung im Leder- und Fellhandel; Anwendung und Aus- beutung aller Patente, betreffend die Zubereitung von Leder, Häuten und Fellen innerhalb und ausserhalb Elsass-Lothringens, überhaupt alle damit in Verbindung stehenden gewerb- lichen und kaufmännischen Tätigkeiten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % an Vorsichts-F., 50 % an die persönlich haftenden Gesellschafter, wovon sie 5 % ganz oder teil- weise für die Angestellten der Ges. verwenden sollen. Ausserdem kann der A.-R. den per- sönlich haftenden Ges. eine jährliche Wohnungsentschädigung von je M. 600 und ein Jahres- gehalt bis zu M. 4800 bewilligen, welches, falls nur ein persönlich haftender Ges. vorhanden ist, bis zu M. 6000 erhöht werden kann. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 100 176, Material. 99 452, Kassa 1030, Waren 361 879, Wechsel 342, Debit. 327 466. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 10 698, Vorsichts-F. 26 878, Immobil.-Amort.-F. 722 051, Material.-Amort.-F. 54 690, unerhob. Div. 5000, Kredit. 235 241, Gewinn 35 787. Sa. M. 890 347.