Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Carl Ernst & Co. Akt.-Ges. in Berlin S80. Rungestrasse 19. Gegründet: 18./9. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 12./10. 1899. Übernahmepreis M. 2 174 460. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Das Grundstück hat eine Grösse von 3036, 20 qm. Von demselben wird später der jetzige Hintergarten zwischen Fabrikgebäude u. Spree (550,70 qm) zur Anlegung der geplanten Uferstrasse in Anspruch genommen. Inwieweit hier- für eine Entschädig. eintritt, steht noch nicht fest. Das Etabliss. erhält dadurch zwei Fronten. Das hintere Fabrikgebäude steht bereits in der Bauflucht der anzulegenden Ufer. strasse. Das Grundstück steht mit M. 600 000 zu Buch, doch ist der Wert bedeutend höher. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Luxuspapieren, Papierwaren, Artikeln für photograph. Zwecke, sowie allen anderen geeignet erscheinenden Artikeln. Fabriziert werden haupt- sächlich photograph. Karten u. Luxuspapiere für photograph. Zwecke. Seit Anfang 1913 auch Herstell. von Celluloidkarten. Beschäftigt werden etwa 300 Pers. Fil. in New York. 1908 Einzieh. der Niederlass. in Florenz. Die Jahresrechnung für 1908 wiss einen Verlust- saldo von M. 151 647 auf; auch 1909 ergab sich ein Verlust von M. 152 143, somit Gesamt- verlust M. 303 790; 1910 war ein etwas besserer Umsatz zu verzeichnen, aber trotz- dem erhöhte sich der Verlustsaldo auf zus. M. 375 877. Nachdem 1911 mit der Auflös. der Londoner Filiale begonnen worden war, erfolgte im Mai 1912 der Verkauf bezw. die Auflös. der Wiener Niederlass. mit M. 75 523 Verlust, so dass sich nach sonst. Abschreib. 1911 die Unterbilanz um M. 120 206, also von M. 375 877 auf M. 496 083 erhöhte, die im J. 1912 weiter um M. 65 802 auf M. 561 885 stieg, 1913 auf M. 548 057 vermindert werden konnte, sich bare 1914 um M. 185777 auf M. 733 845, 1915 um M. 102 041 auf M. 835 886 u. 1916 um M. 57 886 auf M. 893 772 erhöhte. Der G.-V. v. 27./4. 1916 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1916 beschloss die Ges. fortzuführen. Das Unternehmen wurde 1914–1916 durch den Kriegszustand schwer betroffen, da der Export fehlt. Eine finanzielle Reorganisation wird nach Beendigung des Krieges geplant. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 700 000 zu 4½ %, unkündbar bis 31./12. 1922, ferner ist eine Sicher. Hypoth. von M. 400 000 zu Gunsten des A. Schaaffh. Bankvereins eingetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. (bis 15 %) Tant. an Vorst., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergütung von zus. M. 6000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 600 000, Gebäude 657 005, Masch. 87 668, Inventar 31 679, Utensil. 566, Stempel 1974, Platten u. Schnitte 40 842, Lithographie 2391. Steine 1, Patente 1, Rohmaterial. 30 390, Lager fert. u. in Arbeit befindlicher Waren 69 450, Kassa 4767, Wechsel 1010, Debit. 239 567, Depot-Kto 6004, Avalk. 500, Verlust 893 779 – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 700 000, Kredit. 412 092, Kriegs-Res. 55 000, Avalk. 500. Sa. M. 2 667 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 835 886, Handl.-Unk. (einschl. zurückgest. garant. Tant.) Prov., Reisespesen, Steuern u. s. w. 101 648, Reklame 1171, Grundstücks- Unk. 13 066, Hypoth.-Zs. 31 500, Arb.-Beiträge (einschl. Berufsgenoss.) 2346, Beteilig. in New-Vork 7786, Abschreib. auf Anlagen 28 240. – Kredit: Gesamterträge 127 874, Verlust 893 772. Sa. M. 1021646. Kurs Ende 1901–1916: 135, 139, 158, 160.30, 142.80, 113.70, 86.75, 66, 46.50, 39, 28.10, 19.60, 17.80, 17.50*, –, 10 %. Zugel. M. 1 500 000, davon aufgelegt zur Subskript. M. 500 000 . 8./5. 1901 zu 136 %. Erster Kurs 13./5. 1901: 136.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1916: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Philipp. Prokuristen: Rob. Fiedler, Otto König. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dr. Ernst Kuhlmann, Stellv. Geh. Justizrat Berth. Timen- dorfer, Geh. Ober-Finanzrat Hugo Hartung, Konsul a. D. Herm. Steinke, Berlin. Zahlstellen: Köln: A. Schaaffh. Bankver. Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke Akt.-Ges., Sitz in Berlin-Wilmersdorf, Kaiserallee 27, Hauptverwalt. in Stettin, Königstor I1I1 Zweigniederlass. bezw. Fabriken in Stettin, Cosel in Oberschles., LDiebau in Schl. Gegründet: 27./8. 1885; eingetr. 4./9. 1885. Die Ges. firmierte bis 1891 „Schles. Sulfitz Cellulosefabrik Feldmühle' mit Sitz in Liebau, dann Firma von 1891–1911 , Cellulose-Fabriß Feldmühle“, jetzige Firma wie oben seit 24./3. 1911; Domizilverlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau, ab 1./10. 1912 in Berlin. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff u. verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zus.hange stehenden Geschäfte. Die Ges. besitzt eine Zellstoffabrik in Cosel, und am selben Orte 2 Papierfabriken mit zus. 8 Papiermaschinen sowie eines? Dampfholzschleiferei, ausserdem eine Ziegelei in Klodnitz, ferner in Liebau eine Papierfabrik mit 1 Papiermaschine, auf der bessere Pergamynpapiere hergestellt werden. Der erzeugte Zellstoff u. Holzschliff wird zum grössten Teile in den eigenen Fabriken weiter verarbeitet. Die hergestellten Papiersorten bestehen im wesentlichen aus einseitig u. doppelseitig geglätteten, besseren Pack- u. Einschlagpapieren, Düten u. Kuvertpapieren, aus imitierten Pergamentpapieren, Pergamyn u. Pergamentersatz. Die Grundstücke um