1782 Papier- Pappen- und Cellulose-Fabriken. Direktion: Christ. Bernh. E. Henke, Bremen. Prokuristen: Carl Burgstaller, H. Köhler. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Voigt, Bank-Dir. Carl Jantzen, C. A. F. Wilh. Oelze, Gust. Thiermann, Bremen. Zahlstellen: Lübbecke: Ges.-Kasse, Deutsche Nationalbank; Bremen: Bremer Bank, Fil. der Dresdner Bank. Aktiengesellschaft für Papierfabrikation zu Cassel, Direktion in Speele. Gegründet: 30./10. 1903; eingetr. 11./11. 1903. Gründer siehe Jahrg. 1905/06. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Papier, Papierstoffen u. verwandten Artikeln, Erwerb, Erricht., Betrieb hierzu dienender Fabriken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die Holzschleiferei u. Lederpappenfabrik Leop. Wertheim in Speele b. Cassel. Die a. o. G.-V. v. 2./7. 1908 beschloss den Ankauf der Papier-Industrie-Ges. m. b. H. Werrawerke in Vacha. Dieses Werk wurde 1911 wieder verkauft. Kapital: M. 732 000 in 732 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 620 000, erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1906 um M. 600 000 (also auf M. 1 220 000), begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 5./11. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 488 000 (also auf M. 732 000). Die gleiche G.-V. beschloss Erhöhung um M. 300.000 (also auf M. 1 032 000) in 300 Aktien zu pari. Als Einlage auf sämtliche neuen Aktien sind von den Werrawerken, Papierindustrie-Ges. m. b. H. in Vacha die von dieser betriebene Fabrik in Vacha nebst sämtlichen Inventarstücken, Vorräten u. Forderungen nach Massgabe des Vertrags v. 29./9. 1908 übertragen worden. Die Ges. geriet im März 1909 in Zahlungsschwierigkeiten u. wendete sich an ihre Gläubiger, die einer aussergerichtlichen Abwicklung zustimmten. Auf die vorrechtslosen Gläubigen sind 8 % entfallen. Die G.-V. v. 19./11. 1909 beschloss die Herabsetz. des A.-K. um M. 300 000, also auf M. 732 000. Die im Febr. 1910 veröffentlichte, vor obiger Abwicklung aufgestellte Bilanz per 31./7. 1909 wies einen Verlust von M. 479 792 auf. Das Geschäftsj. 1910/11 ergab einen neuen Verlust von M. 523 012, wovon M. 430 341 von einer Abschreib. auf Besitz Vacha herrührten. 1911/12 stieg der Verlust nach Zahlung von Oblig.-Zs. etc. u. Abschreib. auf M. 617 859, 1912/13 auf M. 713 691, 1913/14 auf M. 706 384 vermindert, 1914/15 auf M. 741 164, 1915/16 auf M. 774 507 erhöht. Hypothek: M. 162 673. Anleihe: M. 1 250 000, aufgenommen lt. G.-V. v. 2./7, 1908; Ende juli 1915 mit M. 1 000 000 zu Buch stehend; Zs. 5 %. Die Oblig.-Zs. der letzten Jahre wurden nicht bezahlt; dieselben sind teilweise verjährt. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1916: Aktiva: Wasserkraft 400 000, Wehr- u. Wasserbauten 232 617, Grundstücke 69 767, Gebäude 306 652, Masch. 370 038, Gleisanlage 10 240, Werkzeuge 564, Beleucht. 1931, Feuerversich. 1497, Verlust 774 507. – Passiva: A.-K. 732 000, Oblig. 1 000 000, „ 162 673, Kredit. (Instandhalt., Zs., Oblig.-Zs, Feuerversich.) 273 140. Sa. M. 2 167 813. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 741 164, Oblig.-Zs. 50 000, Hypoth.-Zs. 7665, Unk. für Wachen 570, Feuerversich. 3615, Abschreib. 27 493. – Kredit: Pacht-Kto 6000, verjährte Oblig.-Zs. 50 000, Verlust 774 507 Sa. M. 830 507. Dividenden 1903/1904–1915/1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Dohr, Speele. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Karl Friess, Fabrikant Jakob Hecht, L. Wertheim, Cassel; Arth. Sally Wertheim, Hamburg; Privatier Jul. Spatz, Fulda. 0 Pommersche Zellstoff-Fabrik, A.-G. in Cavelwisch b. Stettin. Gegründet: 20./1. 1906; eingetr. 31./3. 1906. Gründer: Cellulose-Fabrik Feldmühle A.-G., Dr. phil. Alfred Bamberg, Dr. ing. Raimund Bamberg, Paul Pabst, Ludwig Frank, Breslau. Die Ges. beabsichtigte die Fabrikation von Zellstoff, Papier u. verwandten Stoffen aufzunehmen, doch. kam es nicht zum Bau einer Fabrik, vielmehr wurde 1910 das erworbene Grundstück an die Feldmühle, Papier- u. Zellstoffwerke A.-G. in Breslau für M. 412 000 verkauft, welche auf dem- selben eine Fabrik errichtete. Die Cavelwischer A.-G. soll indessen mit Rücksicht auf die für ihre Begründung s. Z. aufgewendeten Vorarbeiten u. Kosten bestehen bleiben, um vielleicht späterhin, event. unter Anderung der Firma, anderen Zwecken nutzbar gemacht zu werden- Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, eingez. 35¼ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Debit. (Feldmühle, Berlin) M. 436 030. – Passiva: A.-K. 423 000, Kredit. 4063, Gewinn 8966. Sa. M. 436 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 531, Gewinn 8966. Sa. M. 9498. —– Kredit: Brutto-Gewinn M. 9498. Dividenden 1906–1916: 0 %. Direktion: Paul Klemm. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Leo Gottstein, Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bankier G. von Wallenberg-Pachaly, Rechtsanw. Dr. Gust. Neisser, Dr. Rud. Schreiber, Breslau; Gen.-Dir. Paul Linke, Slawentzitz.