Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1789 an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausser- m aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Einlieferung von 5 alten Aktien M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrik- anlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien a M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die vollständige Tilg. des Firmenkontos, zu welcher teil- weise auch noch der R.-F. mit M. 242 000 herangezogen wurde. Hypotheken: M. 44 839 auf Grundstück Blumenstr. 80 (Ende 1916). Genussscheine: 4600 Stück, auf Namen lautend, an Ordre gestellt, ausgegeben an Stelle der urspr. 4600 Aktien zu.-M. 300 (s. oben). Dieselben gewähren keine Aktionärrechte, nehmen aber, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil und erhalten im Falle Liquidation der Ges. von dem nach Rückzahlung des Nom.-Betrages der Aktien etwa noch verbleib. Rest die eine Hälfte, während die andere wieder an die Aktien fällt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. auf Handl.- Unk.-Kto zu verbuchenden Vergüt. von M. 8000, vom Rest weiter 4 % Div., von dem noch verbleib. Überschuss, soweit er ausreicht, zunächst M. 30 auf jeden Genussschein, und was übrig bleibt, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst, Super-Div. an die Aktionäre und Genussscheininhaber zu gleichen Teilen. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Betriebs-Kto 527 637, Bank- u. Postscheckkonto- guth. 213 914, Debit. 612 655, Kassa 9433, Wechsel 17 575, Effekten A 426 516, do. B 156 602, do. C 225 561, do. D 22 732, Stiftungs-Effekten 58 838, Kaut.-Effekten 3787, Barkaut. 30, Beteilig. 63 000, Hypothek. 138 000, Immobil. I 332 888, do. 1I 121 775, Utensil. 11 358, Heiz.- Anlagen u. Masch. 50 754, elektr. Anlage 30 180, Versich. 7996, Reklame 1100, Negative 1, Brennmaterial. 284, Patente 1. – Passiva: A.-K. 1 150 000, R.-F. 115 500, Spez.-R.-E. 507 900, Kriegs-Rer.-F. 200 000 (Rückl. 50 000), Kriegssteuer-Res 138 000 (Rückl. 84 000), Rückstell. 13 600, do. Genussschein-Div. 15 468, Kto für Wohltätigkeitszwecke 350, Kredit. 294 355, Gewinnanteile 193 515, Abfindungs-Kto 44 000, Div. 184 000, Tant. an Vorst. 12 000, do. an A.-R. 7864, Wohlf.-Zwecke 2000, Vortrag 40 921. Sa. M. 3 032 623. 32 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 36 331, Abschreib. auf Aussenstände 8341, Effekten 12 393, Negative 965, Handl.-Unk. 146 379, Betriebs-Unk. 277 441, Diskont 993, Gewinnanteile 193 515, Rückstell. für eine Abfindung 44 000, Gewinn 380 786. – Kredit: Vortrag 43 492, Zs. 22 921, Hypoth.-Zs. 3947, Effekten-Div. 563 257, Betriebs-Kto 467 527. Sa. M. 1 101 146. Kurs Ende 1902– 1916: 212.25, –, 203, –, –, 137, 130, 140, –, 136.50, –, 110, 1057 –, 115 % Genussscheine: M. 480, 595, 520, –, 332, 200, 240, 285, 300, 315 –, 143, 159*, –, 210 per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1902–1916: 15, 14, 12, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8 %; Genuss- scheine 1902–1916: M. 47.50, 45, 40, 35, 30, 30, 24, 20, 22, 20, 10, 12, 10, 20, 20 per Stück. QGoup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Dr. phil. Herm. Pasel, Joh. F. Berner. Prokuristen: Fr. Klien, Th. Hübert. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat A. F. Silomon, Stellv. Justizrat Dr. Felix Bondi, Ferd. Salomon, Georg Rotter, Konsul Fritz Stalling, Gen.- Dir. Guido Mengel, Dresden; Gustav Kleffel, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank. . Vereinigte Strohstoff-Fabriken in Dresden mit Filialen in Kötitz b. Coswig i. S., Dohna i. S., Rhein dürkheim, Rheinhessen. Geschäftsleitung in Coswig i. S. Gegründet: 24./2. 1886; eingetr. 1./7. 1886. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Gesamt- kaufpreis sämtl. Fabriken stellte sich auf M. 3 146 317. Die s. Zt. mit erworb. Fabriken in Hudcka, Gengenbach, Alt-Oels, Hirschberg-Rosenau sind inzwischen wieder verkauft worden. Die Hirschberger Fabrik wurde 1903 stillgelegt u. 1909 zum annähernden Buchwert verkauft. Zweck: Fabrikation von Papierstoffen aus Stroh u. anderen Faserstoffen, sowie Weiter- beearbeitung u. Verwertung derselben. Das Hauptprodukt ist Strohzellstoff für Feinpapier- fabrikation, wofür Deutschland und alle anderen Kulturländer Absatzgebiete sind. Die Fabriken der Ges. befinden sich in Kötitz, Dohna u. Rheindürkheim. An Dampf- kesseln sind in den Fabriken 24 Stück mit etwa 4800 qm Heizfläche u. an Dampfmasch. 15 mit rund 1750 PS. vorhanden. Die im Betrieb befindlichen Fabriken haben einen Grund- besitz von rund 550 000 qm, wovon ca. 55 000 am auf bebaute Fläche entfallen. Die Zu- gänge auf Anlagen betrugen 1906–1916 M. 499 601, 271 668, 339 128, 419 658, 241 044, 480 615, 113 129, 316 478, 157 429, 158 362, 53 760. An Beamten u. Arbeiter werden ungefähr 400 ersonen beschäftigt. Die Modernisierung der Fabriken Rheindürkheim u. Dohna ist 1911 zu Ende geführt. Im J. 1912 Ausbau des Coswiger Werkes. 1911 hat sich die Ges. bei „Papierstoffwerk“ G. m. b. H. Rheindürkheim mit einem Höchstbetrage von M. 150000 beteiligt, wovon M. 75 000 einbezahlt, aber 1913 auf M. 1 abgeschrieben wurden. In folgedes Krieges ist der Absatz, speziell nach dem Auslande, ins Stocken gekommen. Die Fabriken arbeiten für Talonst.-Res. 6900, Hypoth. 44 839, Ernst Sulzberger-Stift. 61 409, unerhob. A.-Div.