1792 rabier- rappen und ebese orddeutsche Lederpäßppenfsprikel Acdengesellschalt in Gross-Särchen, Kreis Sorau, N.-L. besründets 3./12. 1895 unter der Firma Gross-Saerchener Holzstoff- & Lederpappen- Fabriken, Kunstmühlen, A.-G. (vorm. Noack & Brade); eingetr. 3./12. 1895. Abänder. der Firma wie oben lt. G.-V. v. 18./10. 1900. – Anfang 1904 Ankauf der Pappenfabrik von F. Falch in Brieg nebst Schleiferei in Lenartowitz bei Cosel; 1911 Erwerb der Kefersteinschen Pappenfabrik in Sinsleben für ca. M. 450 000 (siehe auch bei Kap.). Zweck: Betrieb von Holzstoff- und Lederpappenfabriken, sowie aller damit zus. hängenden Geschäftszweige. Fabriziert werden in Gross-Särchen u. Brieg braune Holzstoff-Packpappen, sogen. Lederpappen, Graupappen, Strohpappen, ein- und zweiseitig bunte Pappen (Duplex- karton), News-Paper Boards u. a. m. In Lenartowitz wird nur Holzstoff hergestellt, der per Bahn oder Kahn nach Brieg gesandt und dort verarbeitet wird. Hauptabsatzgebiet im In- lande Berlin, Hamburg, Prov. Sachsen, Königreich Sachsen u. Schlesien, im Auslande Süd- Amerika u. England. Die Ges. ist z. Z. mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Gr-Särchen besitzt drei Fabrikanlagen mit je einer Kartonmasch. u. drei Holzschleifereien mit hydraul. u. Gewichtsschleifern u. verfügt durch 6 Turbinen über eine Wasserkraft von durchschnittl. etwa 600 PS. sowie über vier Dampfmasch. von zus. 265 PS. u. über 11 Elektromotoren von insgesamt 646 PS. Die einzelnen Gebäude sind unter sich u. mit dem Lokalbahnhof Gross- Särchen durch eine elektr. Schmalspurbahn verbunden. Die gesamten Anlagen werden durch eine eigene elektr. Zentrale beleuchtet. Die Ges. bezieht ausserdem elektr. Kraft von dem Lausitzer Elektrizitätswerk in Zelz u. ist verpflichtet, von diesem den für den Betrieb der neuen Fabrikanlagen jeweils nötigen Kraftbedarf zu entnehmen. In Brieg ist eine Kartonmasch., 3 Handpappenmasch., eine Schléiferei u. eine elektr. Lichtanlage vorhanden. Aan Stelle bisheriger 2 Turbinen von 140 PS. Leist. ist 1909 eine neue Turbine von 250 PS. eingebaut worden. Bis dahin dienten zwei Dampfmasch. von 130 u. 80 PS. zum Betriebe, von denen die zu 130 PS. jetzt zur Reserve bereitsteht, die andere wie früher zum Betrieb der Kartonmasch. benutzt wird. Die Ges. besitzt ferner in Lenartowitz, Kreis Kosel, eine 1909/10 erbaute Holzschleiferei mit einer Turbine von 200 PS. Gesamte Produktionsfähigkeit nach Fertig- stellung aller Neubauten ca. 240 000 Ctr. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in Gr.-Särchen 741 099 qm, in Brieg 25 516 qm und in Lenartowitz 25 000 qm. Zugänge 1909/10 M. 203 000, besonders für die Neuanlage in Lenartowitz; 1910/11–1915/16 ca. M. 84 000, 167 674, 57 000, 311 984, 115 483, 164 166. Zur inneren Stärkung der Ges. wurde für 1912/13 keine Div. verteilt, sondern a. o. Abschreib. vorgenommen. War der Absatz im Laufe des Geschäftsj. 1913/14 bereits zurückgegangen, so kam der Versand nach Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 ganz ins Stocken Die Betriebe lagen anfänglich ganz still u. konnten erst im Nov. 1914 die Fabrikation teilweise u. mit Unterbrechungen wieder aufnehmen. Der Ges. ist die beantragte Geschäftsaufsicht bewilligt worden. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Fehlbetrag von M. 477 197, wovon M. 215 495 aus R.-F. u. Gewinn-Vortrag gedeckt u. M. 261 702 vorgetragen wurden. Im Geschäftsj. 1914/15 Erhöh. der Unterbilanz um M. 700 225, also auf M. 961 927. Im Geschäftsj. 1915/16 erzielte die Ges. aus der Warenerzeugung einen Gewinn von M. 547 471 (0). Nach Verrechnung der Unkosten, Steuern, Zinsen, Reparat. usw. u. der Ab- schreib. von M. 146 944 ergab sich ein Gewinn von M. 11 888, um den sich die aus dem Vorj. übernommene Unterbilanz von M. 965 739 auf M. 953 851 verminderte. Es ist der Verwalt. gelungen, die alten Liefer.verträge zum grössten Teile, wenn auch mit Verlust, zu erledigen. Die Erzeug.ziffern sämtl. Fabriken konnten infolge vorgekommener Instandsetz. arbeiten u. von Neuanschaff. erhöht u. die Anlage in Sinsleben wieder in Betrieb gesetzt werden. Zum Zwecke der Gesund. der Verhältnisse der Ges. wurden Massnahmen zur Durchführ. eines Ausgleiches mit den Gläubigern eingeleitet, u. es ist begründete Aussicht auf befriedigenden Abschluss dieser Verhandl. vorhanden. Sobald dieses Ziel erreicht ist, soll an die Aktionäre mit Vorschlägen zur Durchführ. einer vollständigen Sanier. der Ges. herangetreten werden. Nach durchgeführter Sanier. rechnet die Verwalt. mit günstigen Lebensbeding. für die Ges. Im J. 1917 sind alle 4 Fabriken in vollem Betriebe. Kapital: M. 2 288 000 in 2288 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 700 000, erhöht 1899 um M. 300 000, bezogen von dem Vorbesitzer R. Nabbat zu 105 %. Fernere Erhöhung 1904 um M. 350 000 in 350 Aktien, hiervon 290 Stück zum Parikurse als Teilzahlung auf den Kauf- vertrag an Ferd. Falch sen. zu Brieg u. 60 Aktien zum Kurse von 110 % an S. L. Landsberger zu Berlin u. Breslau überwiesen. Kaufpreis M. 6217000, davon übernahm die Ges. die auf den Fabriken in Brieg u. Lenartowitz ruhenden Hypoth. im Betrage von jetzt noch M. 230 000. Für den Rest erhielt- der Verkäufer M. 100 000 in Gestalt einer Rente von jährl. M. 4000, ein- getragen zur 1. Stelle auf Brieg, M. 290 000 neue Aktien von 1904 al pari u. M. 1000 bar. Nochmals erhöht 1905 zur Vergrösser. der Anlagen um M. 650 000, übernommen von S. L. Lands- berger zu 112.50 %, angeboten den Aktionären zu 1290 %. Die a. o. G.-V. v. 26./9. 1911 beschloss nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 288 000 (auf M. 2 288 000) in 288 Aktien, begeben zu 105 %. Diese Erhöh. erfolgte zum Ankauf der vormals Kefersteinschen Pappenfabrik in Sinsleben, Kreis „ sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel. Hypoth.-Anleihe: 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909 lt. Beschluss des A.-R. v. 7./7. 1908 20./10. 905 rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Löbauer Bank in Löbau i. S. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./4. 1912 bis, spät. 1950 durch jährl. Auslos. vor 1./4. auf 1/10.;