1798 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Dividenden 1913–1916: Nicht deklariert. (Gewinn 1913: M. 265 740; 1914: M. 53 256 1915: M. 713 067; 1916: M. 460 572 einschl. Vortrag). Direktion: Louis Charlier. Aufsichtsrat: Vors. Rentier Jules de Becker, Industrieller Louis Goffard, Brüssel; Justizrat Emil Schniewind, Dr. jur. Aug. Adenauer, Rechtsanw. Jos. Rommeler, Cöln. Königsberger Zellstofffabrik A.-G. in Königsberg i. Pr. Gegründet: 29./3. 1895; eingetr. 29./4. 1895. Die Firma der Ges. ist auch in Russland legalisiert. Zweck: Fabrikation von Zellstoff in roher oder veredelter Form, Betrieb von Geschäften der Papierindustrie. Die Fabrik ist auf einem am Lieper Weg oberhalb der Stadt Königs- berg gelegenen Terrain errichtet. 1904 Bau einer zweiten Fabrik. Der Grundbesitz in Königsberg beträgt 394 000 qm u. besteht aus den Grundstücken Lieper Weg 54–89. Bebaut sind 22 290 qm. Die Grundstücke bilden einen zus.hängenden Komplex, welcher am Pregel.- fluss liegt. Die schiffbare Wasserfront der Grundstücke ist ca. 1000 m lang. Jahresumsatz ca. M. 11 000 000. Beide Fabriken sind mit Zellstoff-Fabrikat.-Masch. u. Apparaten neuester Konstruktion ausgestattet; 4 Dampfmasch. mit 2000 effektiven PS., 2 Dampfturbinen mit zus. 66000 PS. 28 Dampfkessel mit zus. 4200 qm Heiz- u. Überhitzer-Oberfläche liefern Kraft u. Dampf für die Anlagen. Sept. 1903 Ankauf der an 2 Bahnen u. an schiff barem Fluss geleg. ehemaligen Zuckerfabrik Tapiau (Grundstück ca. 105 000 qm) für M. 325 000 zur späteren Ausnutzung. 1909/1913 Ankauf grösserer benachbarter Grundstückkomplexe in Königsberg für M. 800 000 bei M. 492 500 Hypoth.-Belastung. Ca. 800 Arb. Im Kriegsj. 1914/15 konnte nur ein Teil der Fabrikation aufrecht erhalten werden, auch 1915/17 noch Betriebseinschränkungen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären zu 105 %, 1904 um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Nochmals erhöht zur teilweisen Abstossung von Krediten lt. G.-V. v. 12./5. 1909 um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) und den alten Aktionären zu 200 % angeboten; Agio mit M. 1 175 000 in R.-F. Zur Beschaffung grösserer Holzvorräte, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 8./5. 1913 weitere Erhöh. des A.- K. um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von einem Kons. zu 140 %, angeboten den alten Aktionären im Mai 1913 zu 150 %. Agio mit M. 600 000 in R.-F. Hypothekar-Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Anteilscheinen von 1896, rückzahlbar zu 102 %, 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % = M. 10 000, im Dez. (zuerst 1900) auf 1. April. Sicherheit: Erststellige Kaut.- Hyp. von M. 510 000 auf die Grundstücke Lieper Weg 66, 82, 84 zugunsten der Königsberger Vereins- bank. Anfang April 1917 in Umlauf M. 340 000. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Königsberg i. Pr. Ende 1903–1916: 102, 102, 102, 103, 100, 102, 102, 102, 101.50, 100, 99, –*, –, 95 %. Eingef. im April 1900 durch die Zahlst. Erster Kurs 15./5. 1900: 100 %, Il. M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 500 Stücke (Nr. 1–500) à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % = M. 10 000 im Dez. (zuerst 1904) auf 1. April; verstärkte Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Kaut.-Hyp. an zweiter Stelle in Höhe von M. 525 000 auf die Grundstücke Lieper Weg 66, 82, 84 zugunsten der Königsberger Vereinsbank. Zweck und Zahlst. wie bei I. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende März 1917 M. 380 000. Kurs in Königsberg i. Pr. Ende 1903–1916: 103.25, 103.25, 104, 104.50, 102, 103, 103, 103, 102, 101, 101, –*, –, 97 %. Eingef. im April 1900 durch die Zahlst. Erster Kurs 17./5. 1900: 102.50 %. Hypothek: M. 432 500; M. 125 000 zu 5 % auf der angekauften Tapiauer Besitzung; M. 337 000 auf die in 1910/11 erworbenen Königsberger Grundstücke. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event, Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grundstücke 947 675, Gebäude 1 000 001, Masch. 650 004, Werkzeug u. Geräte 1, Mobil. u. Utensil. 1, Kanalisation u. Wasserleit. 1, Feuer- löschanlage 1, Transportanlage 1, Fuhrwerk 1, Tapiauer Besitz 150 000, Effekten 1 772 518, Kassa u. Wechsel 400 685, Debit. u. Anzahl. auf Holzkäufe 3 057 632, Roh- u. Betriebs- material. 9 791 360, fertige u. halbfertige eigene Fabrikate 261 500. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth.-Anteile 340 000, Teilschuldverschreib. 380 000, Hypoth. 402 500, gestundete Holzkaufgelder 29 481, Kredit. 5 599 853, R.-F. 2 350 000, Extra-R.-F. 700 000, Delkr.-Kto 550 000, Unterst.-F. 203 889 (Rückl. 200 000), Beckmann-Stift. 3000, Konto Nouvo 558 519, unerhob. Div. 2610, Talonsteuer-Res. 5000, Rückstell. f. Überführ. in die Friedenswirtschaft 400 000, Div. 1 100 000, Vortrag 406 528. Sa. M. 18 031 382. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 1 897 387, Hypoth. Anteilscheine-Zs. 15 300, Teilschuldverschreib.-Zs. 19 000, Gehälter u. Löhne 1 162 238, Ab- schreib. 402 386, Reingewinn 2 111 528. – Kredit: Vortrag 207 124, Fabrikat.-Kto 5 400 716, Sa. M. 5 607 841. Kurs Ende 1905–1916: 303, 292.50, 287, 274.50, 275.75, 320.50, 327.75, 350.10, 318.25, 296*, –, 315 %. Zulass. an der Berliner Börse erfolgte Mai 1905; erster Kurs 7./6. 1905: 296 %. Dividenden 1896/97–1916/17: 5, 8, 8, 10, 12, 12, 15, 15, 16, 18, 20, 20, 20, 20, 20, 22, 22, 22, 15, 12, 22 % Ooup.-Verj. 4 J. .(K)