1812 fHapie? Peppen. und Cellulose-Fabriken. = Simonius'sche Cellulosefabriken Act.-Ges. in Wangen im Allgäu (Württ.) mit Zweigniederlassungen in Kelheim a. d. Donau, Fockendorf (S.-A.) und Freyburg (Unstrut). Gegründet: 20./9. 1894; eingetr. 25./9. 1894. Übernahmepreis M. 2 247 378. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früher von der Kommandit-Ges. A. Simonius & Co. in Wangen i. Allgäu u. Kelheim a. d. Donau betrieb. Zellulosefabriken u. Sägewerke, nämlich: der Sulflt-Zellulosefabrik in Wangen i. Allgäu (Württ.), der Sulfit-Zellulosefabrik in Kelheim a. d. Donau (Bayern), des Sägewerkes in der Beutelsau bei Wangen i. Allgäu u. des Sägewerkes in Kelheim a. d. Donau. – Der Gesamtgrundbesitz der Ges. in Wangen u. Kelheim beträgt ca. 30 ha. Die Kelheimer Fabrik wurde nach einem Brande im Okt. 1895/96 neu erstellt. Die Masch. ermögl. eine Jahresproduktion von jetzt ca. 25 000 000 kg lufttrockener Zellulose szus. 1907 – 1914: 18 116 590, 18 055 068, 17 953 540, 19 075 510, 15 389 240, 23 938 540, 25 816 216, 19 600 773 kg), sowie Verarbeit. von jährl. ca. 3600 cbm Rundholz in der Sägerei Wangen u. ca. 12 000 ebm in der Sägerei Kelheim. Reparaturen u. Instandhalt. der Zellulosefabriken erforderten 1909–1916 M. 110 677, 130 006, 72 655, 93 312, 176 760, 172 029, 131 585, 273 569. – Die G.-V. v. 16./12. 1899 beschloss mit Wirkung ab . 189 den Ankauf der Fockendorfer Papierfabrik in Fockendorf (S.-A.) mit Nebenwerken, dem Kohlenwerke „Augusta“ in Pahna b. Fockendorf u. den beiden Holzstofffabriken in Fischers- dorf (Schwarzburg-Rudolstadt) mit ca. 300 PS. Wasserkraft u. Freyburg a. U. (Prov. Sachsen) mit ca. 500 PS. Wasserkraft für M. 2 443 538, d. h. um M. 862 940 unter deren damaligem Buchwerte, wovon M. 822 940 zu Amort. verwandt u. M. 40 000 für Kaufkosten zurückgestellt wurden. Das 1902 u. 1907 durch Ankauf neuer Kohlenfelder erweiterte Kohlenwerk deckt den Kohlenbedarf der Papierfabr. (Förder. 1905–1914: 273 580, 300 785, 340 490, 380 060, 405 455, 404 125, 432 035, 457 814, 455 250, 412 765 hl). Die Holzstofffabriken in Fockendorf, Fischersdorf u. Freyburg decken den ganzen Holzstoffbedarf der Papierfabr. (Produkt. ohne diej enige der neuen Dampfschleiferei Fockendorf 1907–1914: 1 785 333, 2 047 400, 1 748 623, 2 013 959, 1 319 243, 1891 257, 1 859 916, 1 592 844 kg). Die Papierfabrik selbst mit 4 Papiermasch. (1200 PS. Dampfkraft u. 25 PS. Wasserkraft) u. einer Tagesproduktion von ca. 50 000 kg Papier absorbiert einen grossen Teil der eig. Zelluloseproduktion (Papier-Produktion 1907–1914: 11 010 744, 11 012 995, 11 817 006, 13 092 912, 12 961 669, 14 946 755, 15101 388, 12 293 074 kg Papier). Die 190/08 in Focken- dorf erbaute Dampfschleiferei kann jährl. ca. 5 000 000 kg lufttrockenen Holzschliff erzeugen 1909–1914: 3 970 622, 3 685 173, 3572 593, 4742 783, 4 422 922, 3 376191 Kg). Die Papier- u. Zellu- losefabriken erfuhren 1904 mehrfach Erweiter. bezw. Rekonstruktionen, u. a. wurde eine Arb.- Kolonie erbaut. Beteiligt ist die Simonius-Ges. bei der Papierfabrik Unterkochen, G. m. G. H. Infolge des Kriegszuständes 1914 Rückgang des Absatzes u. Einschränk. des Betriebes. Der Gewinn für 1914 M. 120 000 wurde einer Spez.-Res. überwiesen. Das Geschäftsj. 1915 ergab nach M. 402 339 Abschreib. (davon M. 50 137 auf Debit.) einen Fehlbetrag von M. 245 295, gedeckt aus Vortrag, Spez.-R.-F. u. Disp.-F. Im J. 1916 konnte ein Gesamtumsatz von M. 12 786 890 und ein Reingewinn von M. 1 160 302 erzielt werden. 1916/17 Bau einer Spiritusfabrik in Kelheim. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./12. 1898 zwecks Abstossung von Kredit. um M. 800 000 in 800, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 122 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 16./12. 1899 um M. 500 000 in 500 Aktien (div.-ber. ab 1./1. 1900) behufs Erwerbung der Fockendorfer Papierfabrik 6s. 0.). Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 21./5. 1901 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Recht ab 1./7. 1901, übernommen von der Bank von Elsass u. Lothr. und von dieser angeboten den Aktionären zu 140 %. Agio der letzten Em. mit M. 168 860 in den R.-F. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. v. 1911, aufgenommen auf die Abteil. Zellulose. Dieselbe ist nach 20 Jahren zu pari rückzahlb., doch kann die Abzahl. schon nach 10 J. in Raten von mind. M. 100 000 abgezahlt werden. Sicherheit: I. Hypoth. auf sämtl. Fabriken in Wangen u. Kelheim. Hypothekar-Anleihe Fockendorf: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1896, rück- zahlbar zu 105 %, Stücke, auf Namen von Carl Neuburger in Berlin u. durch Indossament übertragbar, à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. von %% ersp. Zs. im Sept. auf 31./12.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Die Anleihe ist durch erst- Sstellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 1 400 000 auf den 1899 übernommenen Fabrik- anlagen in Fockendorf u. Fischersdorf zu gunsten oben genannten Berl. Bankhauses als fandhalter sichergestellt jetzt Revision Preuhand-A.-G. in Berlin; Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Der Übergang der Verpflicht. hinsichtlich der urspr. von der A.-G. Fockendorfer Papierfabrik vorm. Drache & Co. ausgestellten Oblig. auf die Simonius sche Ges. ist auf den Stücken durch Stempelaufdruck kenntlich gemacht. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 525 500, Kurs in Berlin Ende 1904–1916: 101.75, 102, 101, –, 96, 98.10, 97.25, 93.50, 91, 88, 92* –, 80 %. Zugel. Juni 1904; erster Kurs 3./8. 1904: 101.50 %. Hypotheken: M. 30 000 auf Holzschleiferei Freyburg a. U., verzinsl. zu 4 %; seit 1./1. 1908, kündbar. – M. 87 500 auf Arb.-Kolonie Kelheim a. D., verzinsl. zu 3 %, viertelj. kündbar, M. 26 100 auf Arb.-Kolonie Fockendorf; 1916 M. 10 000 neu aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., bis 4 % Div., vom verbleibt Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V.