32 ――――――――――― 4 Holz Industrie, Moßel Pabriken ete. 1857 Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Möbeln, sowie von Holzgegenständen jeglicher Art. Die 1910 neuerbaute Fabrik kam im Sept. 1910 in Betrieb. 1915 gelang es der Ges., von der Heeresverwalt. Aufträge zu erhalten, die sich teilweise auf mehrere Jahre erstrecken. Um diese ausführen zu können, war eine erhebliche Erweiter. des Betriebes nötig, die in 1915 M. 1 119 551 erforderte. ― Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 550 000 von den Gründern zu pari übernommen. Die G.-V. v. 21./3. 1912 beschloss behufs Vergrösserung der Fabrikanlagen Erhöh. des A.-K. um M. 450 000; erst 1913 zu 102 % erfolgt. Die a. o. G.-V. v. 11./11. 1915 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 2 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären v. 25./11.– 11./12. 1915 zu 107 % Hypothekarische Anleihe: M. 600 000 (Stand ult. 1915). Hypotheken: M. 110 000. Das Geschäftsjahr 1915 schloss mit einer Unterbilanz von M. 797 160 ab, die sich bis Mitte 1916 auf über M. 1 000 000 erhöht hatte, denn der G.-V. v. 27./6. 1916 wurde Mitteil. nach 5§ 240 des H.-G.-B. gemacht. Für Ende Mai war bereits eine Gläubiger-Versamml. ein- berufen worden, um über Zahlungsschwierigkeiten hinwegzukommen. Die G.-V. der Aktionäre v. 15./7. 1916 hat dann zur Beschaff. von Betriebsmittein die Aufnahme einer 6 % Anleihe bis zu M. 600 000 u. ferner die Ausgabe von bis zu 2000 Stück Genussscheinen beschlossen, welche keinen Kapitalwert besitzen u. kein Stimmrecht haben u. zwar mit der Massgabe, dass das Bezugsrecht auf die Anleihe zum Preise von 102 % unter Berücksichtig. der Stück- Zs. u. auf die Genussscheine zum Preise von M. 200 per Stück anzubieten ist, u. dass diejenigen Aktien, für welche dieses Bezugsrecht in seiner Gesamtheit ausgeübt wird, zu Vorz.-Aktien erklärt u. mit dem Aufdruck: Vorz.-Aktien gemäss Beschl. der G.-V. v. 15./7. 1916 versehen werden. In Ausführ. dieser Beschlüsse wurde den Aktionären das Bezugsrecht unter folg. Beding. angeboten: 1) die Aktien ohne Div. scheine sind v. 18./7.–5./8. 1916 einschl. bei dem Bankhause E. C. Weyhausen, Bremen, in den üblichen Geschäftsstunden einzureichen, 2) für jede Aktie sind M. 300 Nennwert der 6 % Anleihe u. ein Genussschein zu zeichnen, 3) der Kaufpreis der Anleihe von 102 % unter Abzug der Stück-Zs. von 6 % p. a. bis 31./8. 1916, zuzügl. des Schlussscheinstemp. u. der Kaufpreis der Genussscheine von M. 200 per Stück ist bei der Ausüb. des Bezugrechtes gegen Quitt. zu erlegen. Laut handelsreg. Eintragung v. 8./9. 1916 waren bis dahin 1760 Vorz.-Aktien geschaffen. 240 Aktien verblieben als St.- Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Grundstück 221 853, Gebäude 554 500, Neubaukto 115 948, Masch. 750 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 92 500, Inventar, Werkzeug, Modelle u. Zeichnungen, Kontoreinricht. 108 000, Bahnanschluss 12 000, Waren, Holzlager, fert. u. halbfert. Fabrikate 2 087 907, Debit. 973 180, Kassa u. Postscheckkto 7489, Wechsel 3055, Beteilig. u. Effekten 178 250, vorausbez. Versich. 40 033, Verlust 797 160. – Passiva: A.-K. 2 000 000, handfestarische Anleihe 600 000, Hypoth. 110 000, Talonsteuer-Res. 4650, Kredit. 2 255 550, Akzepte 872 177, Delkr.-Kto 70 000, Vortrag f. Zs. u. Unk. 29 500. Sa. M. 5 941 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 33 989, Gen.-Unk. 162 858, Zs. 93 495, Delkr.-Kto 69 918, Talonsteuer-Res. 1000, Abschreib. 96 300, Fabrikationskto 339 597. – Kredit: Verlust aus 1914 33 989, Verlust aus 1915 763 171. Sa. M. 797 160. Dividenden 1910–1915: 0 % (Baujahr), 4, 8, 0, 0, 0 %. Direktion: H. B. L. von Kummer, C. H. G. Saupe, E. A. A. Berkefeld. Aufsichtsrat: Vors. G. J. Bechtel. Stellv. Bankier Bernh. C. Heye, Heinr. G. Miltenberg, Jul. Schreyer, Karl Ahlers, C. Meentzen. Prokuristen: J. G. H. Neuhaus, H. L. Stubmann. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse, E. C. Weyhausen. Bremer Holzmehlmühle Aktiengesellschaft in Bremen. (In Liquidation). Gegründet: 22./5. 1901; eingetr. 11./6. 1901. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. 3 8./11. 1915 beschloss den Verkauf des Grundstücks nebst Zubehör, sowie die Liquidation er Ges. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000 (davon 90 abgest.) Urspr. 450 000; über die Wandl. des A.-K. siehe dieses Handbuch 1915/16. Das Bankhaus E. G. Weyhausen in Bremen gewährte den Aktionären ab 26./1. 1916 einen Vorschuss von M. 1200 pro Aktie auf den Liquidationserlös. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Bilanz am 3. Nov. 1915: Aktiva: Fabrikanlage 240 000, Lagerbestand 27 227, Debit.-Saldo 5738, Kassa 533. – Passiva: A.-K. 200 000, Liquidations-Kto 66 500, Vortrag für lauf. Verpflicht. 7000. Sa. M. 273 500. Dividenden: 1901/1902–1903/1904: 0, 0, 0 %; 1904: 0 % (7 Mon.); 1905–1914: 14, 32, 25, 25, 20, 4, 0, 0, 0, 0 %. (Genusscheine 1905–1906: M. 2000, 275 pro Stück.) Coup.-V.: 4 J. (K). Liquidator: Paul Zimmer. Aufsichtsrat: Vors. Bernhd. C. Heye, Fr. Jul. Schreyer, G. J. Bechtel, Bremen. Zahlstelle: Bremen: E. C. Weyhausen. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 117