1868 Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von der Firma J. Brüning & Sohn in Langen- diebach betriebenen, 1898/99 erweiterten Zigarrenkisten- u. Zigarrenwickelformen-Fabrik sowie Herstellung von Waren aller Art aus Holz u. verwandten Materialien. 1901 wurde ein Grundstück in Ragnit bei Tilsit erworben, woselbst Neubauten zur Erzeugung von Erlen- platten errichtet sind. Seit 1905 Beteilig. bei bezw. Erwerb der Formenfabrik Rud. Klein vorm. Aug. Liebers & Co. in Gunnersdorf. Zugänge auf Immopbil.-, Masch.-Kti etc. erforderten 1907–1913: M. 173 443, 91 054, 164 236, 215 776, 298 012, 129 418, 107 384. In Lüneburg wurde 1912/14 eine Neuanlage errichtet, die rd. M. 2 000 000 erforderte; Betriebsaufnahme daselbst seit Juni 1913. Zugänge 1915 M. 219 434; 1916: M. 147 012. Der Grundbes. der Ges. umfasst zurzeit 85 110 qm. Hiervon entfällt auf den in Langen- diebach belegenen Grundbesitz 26 406 qm, wovon 14 500 qm mit 18 000 dm Arbeitsfläche bebaut sind, während die in Ragnit befindliche Liegenschaft der Ges. einen Umfang von 58 704 qm besitzt bei 10 400 qm bebauter u. 11 700 am Arbeitsfläche. In den beiden Fabriken befinden 5 Dampfkessel mit einer Gesamtheizfläche von 1020 qm u. 4 Dampfmasch. mit einer Gesamtkraftleist. von 450 PS. Ausser 270 Arbeitsmasch. sind ferner noch folgende zum Fabrikationsbetriebe gehör. Anlagen von Bedeut. vorhanden: eine elektr. Licht- u. Kraftanlage mit 4 Dynamomasch. u. 17 Motoren, eine Entstaubungsanlage mit Ventilator- betrieb, ein Hochreservoir für 85 kbm Wasser mit Pumpwerk, ferner Heiz- u. Trocken- anlagen. Rund 600 Arb. u. 35 kaufmänn. Beamte. 1916 Heereslieferungen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1907 um M. 250 000 zu 106 %, 1909 um M. 500 000 zu 106 %, lt. G.-V. v. 8./6. 1912 weitere Erhöh. um M. 750 000, von den alten Aktionären 732 Stück zu 106 % bezogen, 18 Stück anderweitig zu 120 % verkauft. Die G.-V. v. 30./4. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914, hiervon bezogen von den alten Aktionären 694 Stück zu 125 %, anderweitig 306 Stück zu 140 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1917 um M. 500 000 (also auf M. 4 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, überlassen an die Fil. der Deutschen Bank in Frankf. a. M. zu 180 %. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. = Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 8./6. 1912, rückzahlbar zu 103 %. 800 Stücke à M. 1000 u. 400 à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank Fil. Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zu 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 durch jährliche Auslos. im Januar auf 1./2. (zuerst 1917); ab 1./8. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz in Langendiebach u. Ragnit (Buchwert Ende 1911 zus. M. 1 499 360). Aufgenommen zur Rückzahl. von Hypoth., zur Verstärk. der Betriebsmittel sowie zur Bestreit. der Kosten von Erweiter. der Betriebs- anlagen. Zahlst.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Saarbrücken: G. F. Grohé, Henrich & Co. Kurs Ende 1912–1916: 100.50, 96.75, 95.50*, –, 91 %. Aufgelegt am 10./9. 1912 zu 100.50 %. Eingeführt in Frankf. a. M. im Sept. 1912. M. 750 000 in 5 % Hypoth.-Oblig. zu pari rückzahlbar, wurden lt. G.-V.-B. v. 30./4. 1914 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Tant. an A.-R. (mind. M. 8000, wovon auf den Vors. M. 3000 entfallen), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Übersteigt die Tant. des A.-R. M. 7000, so wird der Überschuss unter seine Mitglieder gleichmässig verteilt. Zilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 1 667 000, Masch. u. Fabrik-Utensil. 1 076 000, elektr. Anlage 55 000, Bahnanlage 10 000, Bureau-Utensil. 9000, Beteilig. 279 330, Debit. 1 358 416, Bank- u. Kapitalguth. 1 459 918, Kassa 38 641, Wechsel 70 758, Effekten 1 193 331, Waren 1 111 506, Material. 159 533. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Oblig. 1 750 000, do. Zs.- Kto 31 703, Kredit. 1 169 659, R.-F. 406 664, Extra-R.-F. 300 000, Delkr.-Kto 50 000, Amort.-F. 200 000 (Rückl. 100 000), Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 10 000), Beamten-Pens.-F. 100 000 (Rückl. 33 250), Arb.-Unterstütz.-F. (Heinrich Brüning-Stift.) 51 870 (Rückl. 17 750), Div. 525 000, Tant. u. Grat. 64 000, Reparat.-F. 200 000, Extra-Abschreib. 73 997, Vortrag 45 541. Sa. M. 8 488 436. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 817 560, Abschreib. 547 577, Gewinn 1 069 538. – Kredit: Vortrag 86 348, Warenkto 2 348 328. Sa. M. 2 434 676. Kurs Ende 1899–1916: 124.50, –, 124, –, –, –, 125, 155.25, 151.25, 175, 169, 163, –, –, 140, 152*, –, 140 %. Zugel. M. 1 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 450 000 am 21./8. 1899 zu 125.50 %. Erster Kurs 23./8. 1899: 125 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1916: 8, 7, 5, 5, 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 10, 5, 10, 15 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Eugen von Maltitz, Stellv. desselben: Komm.-Rat Hch. Brüning (aus A.-R. del.), Dir. A. Pfosch, C. Reitz, Langendiebach; W. Ocker, Lüneburg. Prokuristen: F. Rockel, Karl Dingeldein, Karl Schupp, Langendiebach; W. Kraus, Ragnit; Phil. Spindler, Lüneburg. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Hch. Brüning (in Vorst. del.), Stellv. Komm.-Rat Friedr. Canthal, Rentier Aug. Brüning, Major a. D. Heinr. Lambert, Hanau; Kaufm. Ernst Braun, Leipzig; Bank-Dir. Dr. Alfred von Heyden, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Braun & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Hanau u. Frankf. a. M.: Gebr. Stern; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank; Saarbrücken: G. F. Grohe- Henrich & Co. en(