1918 Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten ete. Nachdem Anfang 1907 Adolf C. Eberbach die Majorität der Aktien der Admirals- garten-Bad-Ges. erworben hatte, ging infolgedessen u. lt. a. o. G.-V. v. 26./7. 1907 die Ver- waltung an die sogenannte Eberbach-Gruppe über (s. unten), die nur ca. 3½ Monate im Amte war, aber trotzdem die Ges. mit vielen Schulden belastete. Näheres hierüber sowie über Regressprozesse etc. s. in Jahrg. 1909/10 u. später dieses Handbuches. Der in der Zeit Eberbachs entstandene Verlust von M. 3 703 988 hat sich einschliessl. der im J. 1907 in Vergleichswege zurückerlangten M. 596 800 um insgesamt M. 726 800 ver- ringert. Der aus 1907 übernommene Verlust in Höhe von M. 2 592 116 erhöhte sich 1908 auf M. 2 596 120, und hat sich dann 1909/10 auf M. 1 276 876 u. 1911 auf M. 1 250 335 er- mässigt, aber 1912 auf M. 1 284 738 u. 1913 auf M. 1 981 413 erhäht (wegen Sanierung siehe unten). Im J. 1915 ergab sich ein neuer Verlust von M. 47 426. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1909 genehmigte den Verkauf des Grundstücks Admiralsgarten- bad Friedrichstr. 102 an die Admiralspalast A.-G. in Berlin (siehe diese Ges.) mit Wirkung ab 15./11. 1909. Der Verkaufspreis betrug M. 3 913 500. Es wurden die auf dem Grund- stück ruhenden Hypoth. übernommen, die Ges. erhielt in bar M. 675 000 und eine am 30. Sept. 1910 fällig gewordene, auf dem verkauften Grundstück eingetragene Hypoth. von M. 833 500, während für den Rest M. 880 000 5 % zweitstell. Hypoth.-Oblig. der Admiralspalast- Akt.-Ges. gegeben wurden. Nach Abzug der zur Verrechnung kommenden Aktivkonten eines von der Admiralsgarten-Bad-Ges. event. zu leistenden Zuschusses für den an den Magistrat zu zahlenden Anliegerbeitrag zur Regulierung der an der Rückseite des Grundstücks liegen- den Prinz-Louis-Ferdinangstr., der Verkaufsprovision sowie anderer Posten verblieb gegen- über dem Buchwert ein Überschuss von M. 1 248 728, um welchen Betrag sich die aus 1908 herübergenommene Unterbilanz von M. 2 596 120 auf M. 1 415 944 ermässigte; 19 10 wurden M. 139 068 Gewinn erzielt, sodass die Unterbilanz auf M. 1 276 876 vermindert werden konnte. 1911: Die Ges. vereinnahmte auf Hausertragskonto M. 86 101. Nach Abzug sämtl. Unk. verblieb ein Nettoertrag von M. 67 012. Der Nutzen aus dem Savoy-Hotel betrug M. 33 944. Unter Berücksichtigung der Abschreib. mit M. 20 603 hat sich die aus dem Jahre 1910 mit M. 1 276 876 übernommene Unterbilanz auf M. 1 250 335 ermässigt. 1912: Auch im J. 1912 konnten Grundstücksverkäufe nicht erzielt werden, dagegen gelang es eine Anzahl seit längerer Zeit leerstehender Läden u. Wohnungen zu vermieten. Das Erträgnis der Badeanstalten konnte erhöht werden. Die Rückzahl. einer im Vorjahre unter Kredit. aufgeführten, aus der Aera Eberbach stammenden Hypoth. im Betrage von M. 235 000 machte die Aufnahme eines weiteren Bankkredits erforderlich, der die Ges. mit erhöhten Aufwend., Provis, u. Zs. belastete. Das Savoy-Hotel war nicht in der Lage, im J. 1912 eine Rente herauszuwirtschaften. Die Ges. erhielt anlässlich der Schlussrechnung im Konkurs Eberbach im Mai 1913 noch M. 22 000. Der Bilanzverlustsaldo stieg 1912 um M. 34 402 auf M. 1 284 738. 1913: Die Unk. wurden wesentlich (um ca. M. 40 000) verringert. Das Savoy-Hotel blieb ohne Ertrag (1913 M. 750 000 auf diese Aktien abgeschrieben). – Der Bilanzverlustsaldo stieg um M. 696 674 auf M. 1 981 413. Sanier. der Ges. siehe Kap. 1914: Die Ges. konnte ihren Grundbesitz in Hirschgarten zum ungefähren Buchwert gegen Barzahlung abstossen. Der mit M. 1 zu Buch stehende Besitz an Belvedere-Anleihen wurde mit einem Gewinn von M. 49 999 gegen den Buchwert verkauft. In dem Schaden- ersatz-Prozess haben einige Zeugenvernehmungen stattgefunden, doch ruht der Prozess infolge des Krieges einstweilen. Die Erträgnisse der Berliner Grundstücke blieben gegen das Vorjahr zurück. Das Savoy-Hotel schloss mit M. 59 640 Fehlbetrag ab, gedeckt aus KR.-F. Der Besitz an Admiralspalast-Schuldverschreib. machte eine grössere Abschreib. erforderlich. Im J. 1915 machten sich die ungünstigen Einwirkungen des Krieges weiter bemerkbar, Bei der Savoy-Hotel-A.-G. ergab sich ein Verlust von M. 155 366, davon M. 90 359 aus R.-F. gedeckt. Die Admiralsgarten-Bad-Ges. selbst schloss mit einem Fehlbetrag von M. 47 426 ab. Das J. 1916 ergab einen neuen Verlust von M. 343 021, so dass sich, einschliessl. des aus dem Vorjahre mit M. 47 426 übernommenen Verlustvortrages der Gesamtverlust auf M. 390 447 stellt. Derselbe wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Der Besitz an Admirals- palast-Schuldverschreib. machte eine weitere erhebliche Abschreib. erforderlich. Die Admirals- palast Akt.-Ges. kann ihren Zinsendienst für die Schuldverschreib. noch nicht wieder auf- nehmen, ebensowenig gelangten die ausgelosten Obligationen zur Auszahl. –— Die Savoy- Hotel-Akt.-Ges. schloss das Geschäftsj. 1916 mit einem Verlust von M. 81 156 (i. V. M. 155 366) ab. Der neue Verlust soll dem aus dem Vorj. übernommenen Verlustsaldo von M, 65 007 zugeschlagen u. der Gesamtverlust von M. 146 163 auf neue Rechn. vorgetragen werden. Der gegen die Mitgl. des früheren A.-R. angestrengte Regressprozess wurde Anfang 1917 durch einen Ausgleich beendet, indem die Beklagten zus. eine Abfind.summe von M. 160000 zahlten. Kapital: M. 1 695 000 in 1695 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in Aktien à M. 300 (Tlr. 100); ab März 1886 Zus. legung von 5 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 u. Ausgabe von M. 500 000 neuer Aktien, 1888 erhöht um noch M. 500 000 u. 1889 um M. 1 000 000 (auf M. 2 850 000 St.-Aktien); von der 1889er Em. wurden M. 500 000 den Aktionären zu 110 %, M. 500 000 zu pari angeboten Die G.-V. v. 25./1. 1905 beschloss den inzwischen durchgeführten Erwerb des M. 1 500 000 betragenden A.-K. der Savoy Hotel A.-G. in Berlin zu 150 % u. die Beschaff. der hierzu erforderl. Mittel durch Ausgabe von M. 2 250 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Dieselben wurden von einem Konsort., das den Aktienstempe] zu tragen hatte, zu pari übernommen u. M. 1 900 000 den Aktionären des Admiralsgarten-