1938 Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. Kaiserbad Schmiedeberg Akt.-Ges. in Schmiedeberg, Bez. Halle a. S. Gegründet: 3./9. 1908; eingetr. 20./11. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Von Br. med. Schuckelt ist die zu Schmiedeberg belegene Kuranstalt „Kaiserbad Schmiedeberg“ mit den in den Gemarkungen Schmiedeberg u. Patzschwig belegenen Grundstücken, Gebäuden, Einrichtungen u. Zubehör, mit alleiniger Ausnahme des früher Heymannschen Grundstücks in der Lindenstrasse, ferner das ihm gehörige, unter dem Namen „Vitriolbergwerk Kaiserbad“ eingetragene Bergwerkseigentum von der Akt.-Ges. übernommen gegen Gewährung von Aktien im Betrage von M. 230 000, Schuldübernahme von M. 90 000 u. Zahlung von M. 80 000. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher von dem praktischen Arzt Dr. med. Schuckelt in Schmiedeberg betriebenen Kuranstalt, spez. für Rheumatiker u. Gichtleidende. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. 234 000. Die G.-V. v. 23./2. 1911 beschloss behufs Betriebserweit. Erhöh. um M. 66 000, angeboten den alten Aktionären zu pari; eingez. 1911 M. 30 000, 1912 M. 36 000. Hypotheken: M. 170 000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Areal u. Immobil. 344 730, Mobil. 21 600, Vitriol- bergwerk 49 000, Kassa, Bankguth. u. Effekten 86 908, Vorräte 7349. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 170 000, unerhob. Div. 80, Rückstell. Moschwig 2000, do. Talonsteuer 2500, Res.-F. 7585, Kredit. 5730, Gewinn 21 691. Sa. M. 509 587. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 69 813, Abschreib. 13 560, Reingewinn 21691. – Kredit: Vortrag 1023, Betriebseinnahmen 106 043. Sa. M. 107 066. Dividenden 1908–1916: 5½, 4, 5, 5½, 7, 7, 6, 4, 6 %. Direktion: Sanitätsrat Dr. med. Otto Schuckelt. Aufsichtsrat: Vors. Sanitätsrat Dr. med. Lohse, Dr. med. Herm. Blasig, Dr. med. Artur Schauer, Leipzig; Stabsarzt Dr. Ernst Albrecht, Pretzsch; Prof. Dr. Max Henkel, Jena; Frietz Diederichs, Cobbel. Stuttgarter Badgesellschaft Aktien-Gesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 6./12. 1886. Dauer bis Ende 1920. Zweck: Anlage u. Betrieb von Bade- u. Schwimmanstalten in Stuttgart; Verabreich. von Dampf-, Wannen- u. Mediz.-Bädern. Die Ges. besitzt die in der Büchsenstr. in Stuttgart beleg. Badeanstalt (Grösse des Areals 33 a 64 qm) nebst 1903 hinzugekauften angrenzendem Grund- stück von 9a 22 qm (Balneolog. Institut), sowie ein 1898 erworb., 89 a 5 am grosses Grund- stück in Ostheim, auf dem gleichfalls eine Badeanstalt errichtet wurde. Zur Anlage eines Kohlenlagers erwarb die Ges. 1900 ein 15 a 33 qm grosses Grundstück in Wangen. Ver- abreicht wurden 1909–1913: 649 971, 663 706, 765 138, 729 290, 726 570 Bäder. Die Stadtverwaltung Stuttgart hat mit der Ges. einen Vertrag abgeschlossen, wonach das gesamte Vermögen der Ges. mit dem 1./1. 1920 in den Besitz der Stadt übergeht. Als Gegenleistung bezahlt die Stadt den Aktionären den Nominalbetrag ihrer Aktien im Wert von M. 600 000 durch Abfindung mit einer 3½ % städtischen Schuldverschreibung. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. Kapital M. 180 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1891, 15./2. 1892 u. 20./2. 1893 um M. 60 000 bezw. M. 110 000 bezw. M. 250 000 auf jetzigen Stand. Anleihe: M. 101 600 in 3 % Oblig. Hypothek: M. 405 000 zu 3 % verzinsl., auf Büchsenstr. 53½ u. 55; M. 150 000 zu 3½ % verzinsl. auf Grundstück Schlossstr. 46; M. 300 000 als I. Hypoth. auf Ostheimer Grundstück. Ferner ist noch eine Hypoth. im nächstoffenen Range sowohl auf den Stuttgarter als auch auf den in Gaisburg u. Wangen erworbenen Grundstücken zugunsten der Stadtgemeinde Stuttgart für das der Ges. von der letzteren zum Zweck der in Stuttgart u. in Gaisburg ausgeführten Neu- u. Umbauten gewährte Darlehen von M. 600 000 eingetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie 1 Gewinn-Verteilung: 10 %, z. R.-F., bis 3½ % Div., event. Mehrgewinn zur Erweiter. u. Verbesserung der Anstalt, Abschreib. oder Rücklagen oder Vortrag. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil. 2 130 703, Masch. 337 797, Kabel 17 611, Vorräte 31 110, Bädereinricht. 54 835, Mobil. 5751, Utensil. 9831, Wäsche 26 239, Büfett 8550, Kassa 6824, Debit. 69 887, Verlust 577. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 101 600, Bäderberechtig.-Schein 23 800, Hypoth. 1 455 000, Kredit. 148 123, Banken 13 146, R.-F. 56 107, Amort.-F. 301 942. Sa. M. 2 699 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben (Kohlen, Wasser, Elektr.) 162 762, allg. Unk. 171 015, Zs., Bank u. Hypoth. 61 098, Steuern 8646, Zuweis. an Amortis.-F. 10 000, Abschreib. 12 491. – Kredit: Bädereinnahmen 241 819, Elektr.-Einnahmen 86 728, Wirtschafts- einnahmen 2572, Beitrag der Stadt 94 316, Verlust 577. Sa. M. 426 014. Dividenden 1890–1916: 4, 4, 4, 4, 3, 2, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 2, 0, 0, 0,3½ %,. C.-Verj.: 4 J. (K.); insoweit jedoch für die bisher ausgegebenen Div.-Scheine andere Fristen bestimmt sind, behält es bei diesen sein Bewenden. Direktion: Karl Pfaender, W. Kämmle, Stellv. Kunstgärtner Karl Hausmann (aus A.-R. del.). * Aufsichtsrat: (9–30) Vors. Geh. Hofrat Leo von Vetter, Stellv. Oberfinanzrat Ad. Klett,