1993 Bawvaria“, einen Spezialausschank der Akt.-Ges. Hackerbräu, München. Im Hause Friedrich- Strasse 176/177 ist ein Eckladen bis zum Jahre 1924 fest vermietet. Die Umsätze der Kaiser-Keller-Akt.- Ges. betrugen 1907–1910: M. 3 659 158, 3 456 428, 3 791 680, 3 910 809; später nicht veröffentlicht. Auf die Ergebnisse 1914–1916 hat der Krieg in erheblichem Masse ungünstig eingewirkt. Nach Abschreib. von M. 132 821 ergab sich für 1914 ein Fehlbetrag von M. 72 990, gedeckt aus R.-F. I u. II. Nach Abschreib. von M. 134 340 resul- tierte für 1915 ein neuer Verlust von M. 228 777, hiervon M. 129 987 aus R.-F. gedeckt u. M. 98 790 vorgetragen, welcher Fehlbetrag sich 1916 um M. 240 273 auf M. 339 063 erhöhte. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 750 000, erhöht zur Ver- stärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./3. 1911 um M. 550 000 in 550 Aktien, div.-ber. für 1911 zur Hälfte, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank etc. zu 117 %, angeboten den alten Aktionären 5:1 vom 24./4.–9./5. 1911 zu 122 %. Agio mit ca. M. 64 000 in R.-F. Hypotheken: M. 10 616 300 u. zwar: a) auf Friedrichstr. 176/177, Jägerstr. 15/16 (Grösse 120.34 qR.): I. M. 4 684 300 zur I. Stelle, zu 3v %; zu amortisieren innerhalb 58½ Jahren mit jährlich ½ % zuzüglich der ersp. Zs. II. M. 205 000 zu 4½ %; zu amortisieren von Kriegsbeendigung ab mit vierteljährl. M. 5000. III. M. 257 000 zu 5 %; zu amortisieren nach Friedensschluss mit jährlich M. 14 000; am 1./10. 1918 sind auf das Kapital M. 100 000 zurückzuzahlen. Der Rest der Hypoth. ist am 1./10. 1919 zu tilgen. b) Auf Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38, 39, 40 (Grösse 111.32 qR.): M. 4 920 000 zur I. Stelle zu 4¼ %; zu amorti- sieren nach Kriegsbeendigung mit vierteljährl. M. 6250 bis zur vollständigen Tilgung. c) Auf Jägerstrasse 14 (Grösse 57 qR.): M. 550 000 zur I. Stelle zu 4 %, fest bis 1920. Somit Ende 1916 Saldo aller Hypoth.: M. 10 616 300. „ Ausserdem sind auf den Grundstücken Friedrichstr. 176/777, Jägerstr. 15/16 folgende Sicherungshypotheken eingetragen: M. 800 000 nach vorstehend aufgeführten Hypotheken auf Friedrichstr. 176/177 für die Berliner Hypothekenbank, welche die vorbezeichnete Hypo- thek auf die Grundstücke Friedrichstr. 178 u. Taubenstr. 38, 39, 40 gegeben hat; M. 100 000 zugunsten des Königlich Bayerischen Staatsärars als Kaution für die Erfüllung der Ver- pflichtungen aus einem Bierlieferungsvertrage. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 11 562 900, Gebäude 2 315 000, Mobiliar 175 012, Fuhrwerk 3000, Warenbestände u. Vorräte 153 633, Debit. 25 874. Kassa 30 971, Kaut. 495. Wertpap. 9000, Verlust 339 063. – Passiva: A.-K. 3 300 000. Talonsteuer-Res. 5225, Hypoth. 10 616 300, Kredit. 374 620, Bankschuld 86 152, Akzepte 220 000, Kaut. 12 651. Sa. M. 14 614 950. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 98 790, Betriebs- u. Verwalt.-Unk. 1 066 006, Steuern u. Abgaben 63 306, Hypoth.-Zs. u. Kontokorrent-Zs. 445 315, Reparat.-u. Instandhaltungskosten 69 149, Abschreib. 122 496, do. auf Wertpap. u. Aussenstände 28 978, Talonsteuer-Res. 3300. – Kredit: Betriebsüberschüsse 1 558 279, Verlust 339 063. Sa. M. 1897 343. Kurs Ende 1910–1916: 138, 135.25, 125, 92.50, 78.20*, –, 45 %. Aktien Nr. 1–2750 wurden am 22./5. 1910 zum ersten Kurse von 134 % an der Berliner Börse eingeführt; Aktien Nr. 2751–3300 seit Juni 1911 lieferbar. * Dividenden 1905–1916: 8, 9, 9, 8, 8, 9, 9, 8. 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K). Direktion: Wilh. Beisenherz, Stellv. Otto Beisenherz, Konrad Schmidt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Carl Wegeler, Coblenz; Stellv. Senator Hch. Bömers, Bremen; Rechtsanw. u. Notar Dr. Emil v. Pustau, Bremen; Bank-Dir. a. D. Jul. Broustin, Weingutsbes. Ferd. Russel, Coblenz. Prokurist: Karl Strumpf. Zahlstellen: Berlin, Hamburg, Altona, Hannover u. Kiel: Commerz- u. Disconto-Bank; Coblenz: Disconto-Ges. Hotels und Restaurants. Kolberger Hotel-Aktiengesellschaft, Sitz in Berlin, Potsdamer Strasse 21. Gegründet: 23./12. 1912 bezw. 25./1. 1913; eingetr. 13./2. 1913. Gründer: Frau Martha Eberbach, geb. Patze, Charlottenburg, Inhaberin des Geschäfts zu Bremen unter der Firma: Hillmann & Eberbach; Arthur Ködderitzsch, B.-Schöneberg; Wolff Leixner von Grünberg, Max Leixner von Grünberg, B.-Wilmersdorf; Fabrikbes. Alfons Hosbach, Charlottenburg. Zweck: Erwerb u. Verwalt. der in Kolberg, Linden-Allee 55 u. Nikolaikirchplatz 1, be- legenen Grundstücke sowie Betrieb des in diesen Grundstücken befindlichen Hotels, Restaurants u. Café. Der Einbringungswert betrug M. 850 000, gedeckt durch Übernahme von Hypoth. M. 561 000, sowie durch Gewährung von M. 289 000 in Aktien. Die Bilanz für 1913 schloss bei einer Einnahme von M. 69 256 u. bei Verwend. von M. 10 793 zu Abschreib. mit einem Verlust von M. 23 386 ab. Das ungünstige Ergebnis wurde in der Hauptsache darauf zurückgeführt, dass der Ges. aus der Gründung nicht die geringsten Barmittel zu- geführt wurden. Da in der a. o. G.-V. vom 22./10. 1914 dann eine Unterbilanz von M. 152 802 nachgewiesen wurde und die Aktionäre die Hergabe weiterer Mittel ablehnten, so wurde die Anmeldung des Konkurses beschlossen, doch die Eröffnung desselben seitens des Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19171918. I. 123