1964 Hotels und Restaurants. u. die Verpachtung. Gemäss Beschlusses der G.-V. v. 29./3. 1911 wurden die Grundstücke Karolinenplatz 1, Siebleber Wall 1, 2, 3 u. 3a erworben; letzteres, bebaut mit einem Wohn- haus, wurde auf ein besonderes Grundbuchblatt übertragen, während die übrigen Grund- stücke vereinigt wurden. Die auf letzteren Grundstücken stehenden Gebäude wurden niedergelegt, es wurde von der Herzogl. Hofkammer ein Areal zu mässigem Preise hinzu- gekauft u. das Grundstück mit dem Schlosshotel bebaut. Der Garten vor dem Hotel ist auf 30 J. von der Hofkammer gepachtet. Der Grunderwerb samt Kosten erforderte M. 160 521, das Wohnhaus Siebleber Wall 3a steht mit M. 75 500 zu Buche. Für Bau u. Inventar wurden ult. 1911 M. 122 325 bezw. 2214 verausgabt. Die weiteren Zahlungen u. die Ab. rechnungen erfolgen im J. 1912. Das Hotel ist mit sämtl. Einricht.- u. Ausstattungs- gegenständen verpachtet worden u. zwar an Hoftraiteur Max Otto Schmid. Die Pachtdauer beträgt 15 J. Der Pächter zahlte für das erste Halhj. 1912 die Hypoth.-Zs., alsdann für 2½ J. M. 30 000 jährl., für die weiteren 5 J. M. 35 000 jährl. u. für die restlichen 7 J. M. 40 000 Pacht jährl., ausserdem M. 1000 jährl. Miete für 2 besondere Räume im Hotel. bDas Hotel wurde gegen Ende Jan. 1912 teilweise in Betrieb genommen u. befindet sich seit März 1912 in vollem Betriebe. Für 1914 erhielt die Ges. nur M. 5000 Pacht. Infolge der Fortdauer des Krieges sind Zahlungen auf die Pacht 1914–1916 nicht erfolgt. Kapital: M. 525 000 in 525 Aktien à M. 1000,. Urspr. M. 450 000, übernommen von Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1911 um M. 75 000, begeben zu pari. Die aus 1914 übernommene Unterbilanz von M. 28 470 stieg 1915 auf M. 263 246 u. 1916 auf M. 269 712. Zur Beseitigung dieser Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./5. 1917 die Herab- setzung des A.-K. 5: 1. Die Zus. legung unterbleibt jedoch bei denjenigen Aktien, auf welche die Zuzahlung von 80 % des Nennbetrags erfolgt oder insoweit Aktionäre den vier- fachen Nennbetrag der ihnen verbleibenden, nicht zusammenzulegenden Aktien der Ges. in Aktien zum Zweck der Verwertung für Rechnung der Ges. zur Verf. stellen. Die Herabsetzung des A.-K. erfolgt äussersten Falls bis zum Betrage von M. 105 000. Frist sPät. 31./12. 1920. Hypotheken: M. 398 000, davon M. 250 000 zur I. Stelle u. M. 148 500 zur II. Stelle; M. 45 500 auf Siebleber Wall za. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 140 000, Gebäude I (Hotel) 400 000, do. II (Siebleber Wall 3a) 70 000, Inventar 79 836, Bankguth. 4940, Debit. 12 222, Verlust 269 712. – Passiva: A.-K. 525 000, Hypoth. I (Hotel) 398 000, do. II (Siebleber Wall 3 a) 45 500, Talonsteuer-Res. 2100, Kredit 6112. Sa. M. 976 712. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 263 246, Bauunterhalt. 1294, Zs. 16 530, Unk. 4360. – Kredit: Besond. Überweis. 15 000, Überschuss Siebleber Wall 3a 719, Verlust 269 712. Sa. M. 285 431. Dividenden 1911–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % Unterbilanz 1916 M. 269 712.) Direktion: Hofamtsrat Philipp Heusinger, Stellv. Rentner Adolf Fischer. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Jul. Wilharm, Stellv. Justizrat Dr. Heinrich Kunreuther, Geh. Finanzrat Gottfr. Schapitz, Major Curt von Gillhausen, Bankier Dr, jur. Otto Gold- schmidt, Oberbürgermeister Otto Liebetrau, Stadtbaumeister Ludw. Schrauff, Exz. Hofkammer- präsident Hans von Bassewitz, Gotha; Komm.-Rat Ernst Marlier, Berlin; Konsul Henry Behrmann, Hamburg. Zahlstellen: Gotha: Ges.-Kasse, Gebr. Goldschmidt. Conventgarten-Aktien-Gesellschaft in Hamburg, Neust. Fuhlentwiete 59/62. Gegründet: 6./3. 1889. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Weiterbetrieb des unter dem Namen „Conventgarten“ betriebenen Wirtschafts- etablissements, übernommen für M. 915 000. Umbauten etc. 1912 rd. M. 60 000. Kapital: M. 325 000 in 325 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 510 000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis Juli. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage M. 1500 Fixum an A.-R., so- dann 4 % Div., vom Rest 7½½ % Tant. an A. R., die übrigen 92 % % an Aktionäre als Super-Div, Bilanz am 31. März 1917: Aktiva: Grundstücke 880 000, Inventar 5125, elektr. Beleucht 10, Debit. 3516, Bankkto 24 702, Effekten 500, Kassa 1542, a. Wirtschafts-Vorräte 17 430, Verlust 28 935. – Passiva: A.-K. 325 000, Hypoth. 510 000, R.-F. 32 500, Kredit. 64 263, Hypoth.-Res. 30 000. Sa. M. 961 763. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 27 923, Gen.-Unk. 11 523, Grund- stück-Unk. inkl. Hypoth.-Zs. 30 578, Lohnkto. 1852. elektr. Beleucht. 15 571, Saläre 7000 – Kredit: Wirtschaftsbetriebskto 65 512, Verlust 28 935. Sa. M. 94 448. Dividenden 1889/90–1916/17: 9, 10, 6, 0, 0, 3, 2½, 4, 5, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6, % 7 9, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (Verlust 1916/17 M. 28 935.) Direktion: Ernst Stichler. Aufsichtsrat: Vors. Ad. Glüenstein, R. Mauersberg, R. Köhler. D. H. D. Blinckmann. JZahlstelle: Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank.