2010 Schmalz-, Fett- und Margarine-Fabriken, Schlächtereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Kredit: Vortrag 5070, Bruttoeinnahmen aus Zinsen u. Waren 4949, Verlust 3907. Sa. M. 13 926. — Debet: Steuern, Gehälter, Löhne u. Unk. 6552. Abschreib. 7374. Dividenden 1911–1916: 0, 3½, 4, 4, 4, 0 %. Direktion: Oskar Erhardt, Nikol. Pichler, Strassburg. Aufsichtsrat: Vors. Paul van Voorthuysen, Friedr. Schraishuon, Frl. Marie Erhardt Strassburg; Bankier Karl Eisenbeiss, Kehl. Estol-Aktien-Gesellschaft in Mannheim. (Bis 1916 Firma mit dem Zusatz vorm. Soff & Reichenberg.) Gegründet: 13./5. 1909 mit Wirkg. ab 26./3.1909; eingetr. 4./6. 1909. Gründer s. Jahrg. 1909/1910. Die Übernahme des Geschäfts der Firma Soff & Reichenburg G. m. b. H. in Liquid. in Mannheim erfolgte für M. 176000, wofür 176 St.-Aktien der Ges. gewährt wurden. Die 124 Prior.-(Vorz.-) Aktien wurden bar gezeichnet; dieselben erhielten aus dem Reingewinn 7 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Zweck: Fabrikation von Pflanzenbutter u. Margarine sowie verwandter Artikel, Handel mit diesen, Herstellung u. Handel mit anderen in die Branche einschlagen den Artikeln. 1910/11 Errichtung eines Fabrikneubaues. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 30./6. 1913 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1912: M. 136 602) bezw. zur Vornahme von Ab- schreib. u. Rücklagen die Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien 10: 1; diese Zus. legung ist unterblieben, weil die Aktionäre 159 Stück St.-Aktien der Ges. freiwillig zurückgegeben haben. Die Herabsetz. des St.-Kapitals ist somit erfolgt. Nach dem Be- cSchlusse der gleichen G.-V. ist das A.-K. um M. 171 000 erhöht worden, sodass 171 Vorz.- Aktien mit dem Rechte der bisherigen Vorz.-Aktien geschaffen wurden. Das A.-K. bestand somit von 1913–1916 aus 5 St.-Aktien u. 295 Prior.-Aktien u. betrug wieder M. 300 000. Die neuen 171 Prior.-Aktien sind zu pari ausgegeben. Die G.-V. v. 30./6. 1916 beschloss die Aufheb. der Rechte der Vorz.-Aktien u. die Beseitig. der Genussscheine. sowie die Erhöh. des A. K. um M. 300 000 (also auf M. 600 000) in 300 Aktien, begeben zu 105 %, Hypotheken: M. 334 650. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 316 171, Masch., Transmiss. u. Werkzeuge 112 479, Neubauk. 97 240, Mobil. 2055, Gleisanlagen 7806, Brunnenanlagen 1, elektr. Kraft- u. Beleucht.-Anlagen 7432, Kasse 2511, Debit. 581 430, Avale 1500, Vorräte 161 763, Effekten 15 300. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 334 650, Darlehen 119 700, Kredit. 197 254, Avale 1500, R.-F. 2196, Spez.-R.-F. 15 000, Gewinn 35 392. Sa. M. 1 305 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 166 905, Abschreib. 58 395, Gewinn 28 416. Sa. M. 253 716. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 253 716. Dividenden 1909–1916: Prior.-Aktien 7, 7, 0, 0, 0, 0, 5 %; St.-Aktien 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. Genussscheine 1909 zus. M. 23 250; 1910–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Rindsfus, Paul Pollatschek. Prokurist: Phil. Bub. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Clemens Harlacher, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Dir. Gust. Pielenz, Heilbronn; Dir. Fritz Sander, Frankf. a. M. C. & G. Müller, Speisefettfabrik, Actiengesellschaft, Neukölln. Filialen in Königsberg i. Pr. u. Stettin. Gegründet: 2./2. 1894 durch Übernahme des 1872 von Carl u. Gottfried Müller errichteten Geschäfts, Erwerbspreis M. 1 115 523. Eingetr. 8./6. 1894. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Die G.-V. v. 22./5. 1900 beschloss Verlegung des Sitzes der Ges. von Rixdorf nach Berlin, aber 1916 wieder nach Neukölln verlegt. Zweck: Herstellung von Schmalz, Margarine, Fett u. ähnlichen Waren u. deren Neben- produkten, sowie Nahrungsmitteln jeder Art u. von chemischen Produkten innerhalb des Rahmens dieser Erzeugnisse, sowie der Handel mit denselben. Die Ges. betreibt seit Juni 1916 im wesentlichen nur die Lohnfabrikation für den Staat bezw. für die Zentraleinkaufsges. Die bebauten u. unbebauten Grundstücke der Fabrik in Neukölln haben einen Gesamt- dächeninhalt von 2 ha 51 a 75 qm. Diese Neuköllner Fabrikanlage wurde 1914 verkauft; die Verrechnung hierfür erfolgt 1916. Es wurde dafür im Neuköllner Industrie-Gelände ein rund 5 Morgen grosses Grundstück erworben, auf dem 1915–1916 eine neue Fabrikanlage erbaut wurde. Das Stettiner Etablissement, gelegen Altdammerstr. 6a u. 6b, weist einen Flächeninhalt von 97 a 15 qm auf; dasselbe wurde 1905 erweitert. Per 1./10. 1907 Ankauf der Margarinefabrik nebst Grundstück in Königsberg-Hinterlomse (39 a 70 am), bis dahin der Königsberger Presshefe- u. Margarinefabrik (vorm. Kahlke) gehörig. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000: Urspr. M. 1 000 000. Erhöhung um M. 500 000 lt G.-V. v. 28./4. 1898 in 500 ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, übernommen vom A. Schaaffh. Bankver. in Berlin zu 160 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben an ein Konsort. zu 160 %, an- geboten davon M. 500 000 den alten Aktionären 3: 1 vom 3.–17./5. 1909 zu 165 An dem hierbei nach Abzug der anteiligen Kosten über einen durchschnittl. Verkaufskurs von 165 %