2056 Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. Immobilien-Gesellschaft Union A.-G. (Union-Theater) in Strassburg i. Els. Gegründet: 20./12. 1894. Firma bis 26./6. 1905 Kathol. Vereinshaus, dann bis 7./3. 1916 Immobilien-Ges. Union A.-G., jetzt Firma wie oben. Betrieb des der Ges. gehörenden Union-Hotels, die Verwertung der in dem Gebäude befindlichen Räumlichkeiten; in dem Festsaal befindet sich jetzt das Union-Theater. Kapital: M. 300 000 in 1500 Nam.-Aktien à M. 200. Hypotheken: M. 137 300 zu 3 %. Anleihe: M. 600 000 in u. M. 400 000 in 0% obfg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Max. 100 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 470, Immobil. u. Mobil. 1 678 105, Versich. 3843, Debit. 13 403. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 1 137 300, Oblig.-Zs. 8557, Amort.-F. 45 888, R.-F. 1000, Kredit. 201 676, Gewinn 1400. Sa. M. 1 695 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 47 859, Abschreib. 4092, Gen.-Unk. 26 483, Saldo aus 1915 26 895, Saldo (Gewinn) 1400. – Kredit: Rückverg. an Grund- u. Gebäudesteuer 139, Mieten u. Theaterbetrieb 106 592. Sa. M. 106 731. Dividenden 1895–1916: 0 %. Vorstand: Emil Doll. Aufsichtsr . (5–9) Vors. Rechtsanw. Dr. L. Vonderscheer, Bank- Prok. Karl Bergmann, Brauerei-Dir. Phil. Braunwald, Bankier Achille Charpentier, Dir. Aug. Klein, Bankier Carl Schott. Bierbrauereibes. Osc. Schützenberger, Bankier P. Wenger. ―― Ind öfentliche Gesellschafts-Häuser, Komzert., Mglzmer Ulld Irholngs- Plablissenents. Admiralspalast ... in Berlin, Friedrichstr. 101/ 102. Gegründet: 4. bezw. 20. /10. 1909; eingetr. 15./11. 1909. Gründer: Gen.-Dir. Ernst Gütschow, Dresden; Rechtsanw. Dr. Rob. Levin, Berlin; Kaufm. Paul Müller-Tolffs, Kaufm. Wilh. Reimann, Schöneberg- Berlin; Kaufm. Max Sieber, Friedenau-Berlin. Der Mitgründer, Gen.-Dir. Ernst Gütschow erhielt für die Vorbereitung des Unternehmens M. 500 000 in Aktien zu pari. Die A.-G. hat nach der Eintragung 13 von der Firma „Admiralsgarten- Bad A.-G.“ das dieser gehörige, in Berlin, Friedrichstr. 102 u. Prinz Louis Ferdinandstr. 101 belegene Grundstück erworben für M. 3 913 500, die wie folgt belegt wurden: M. 300 000 bar bei Abschluss des Kaufvertrages, Übernahme von M. 1 525 000 an Hypoth., M. 1 208 500 zahl- bar am 30./9. 1910 auch in bar, M. 880 000 in 5 % Oblig.; 2. von der Commerz- u. Disconto- Bank in Berlin die sämtl. Anteile des „Terminus-Hotel G. m. b. H., übernommen für eine Barzahlung von M. 1 000 000, welche Ges. Eigentümerin des mit M. 1 100 000 belasteten Grund- stücks Friedrichstr. 101 ist. Der Kaufpreis aller Grundstücke u. Anteile betrug also zus. M. 6 013 000 bei M. 2 625 000 Hypoth.-Belastung. Zweck: Erwerb u. Verwertung der am Bahnhof Friedrichstrasse belegenen Grundstücke Friedrichstr. 101 u. 102 u. Prinz Louis Ferdinandstr. 10 sowie Erwerb, Pachtung u. Verwertung anderer Grundstücke; ferner Betrieb von Theater u. sonst. Vergnügungsunternehmungen, Badeanstalten, Gastwirtschaft, Café, Hotels sowie verwandter Gewerbe sowie Beteilig. an Unternehmungen gleicher u. verwandter Art. Die beiden Grundstücke des Admiralsgarten- Bades u. des Terminus-Hotels haben einen Gesamtflächeninhalt von 295 qR mit einer Front von 33 m in der Friedrichstrasse u. 80 m in der Prinz Louis Ferdinandstrasse. Auf dem nach der Friedrichstrasse gelegenen Teil der Grundstücke wurde ein monumentaler Bau errichtet, welcher im Erdgeschoss u. I. Stockwerk ein Konzert-Café mit Billard u. Spielsälen u. einen Sommergarten, sowie im Seitenflügel des Erdgeschosses eine Bar vornehmen Charakters enthält. Das II. Stockwerk umfasst ein Kinematographen-Theater mit etwa 500 Sitzplätzen. Der III. u. IV. Stock blieb für Klub- u. Geschäftsräume vorbehalten. Auf dem nach der Prinz Louis Ferdinandstrasse gelegenen Grundstück wurde eine Eislaufhalle angelegt u. durch hervorragende Ausstattung u. Einrichtung zu einem Unternehmen 1. Ranges ausgestattet. Ferner 30 vorhanden ein russisch- nse Bad, medizinische Bäder sowie ein Saal für schwedische Heilgymnastik; sodann Kühlhallen, Wäscherei etc. Mit dem Bau ist Anfang 1910 begonnen worden u. konnte die Ges. schon im April 1911 den grössten Teil der An- lage, Eispalast, dem Betriebe übergeben; das Kinematographentheater folgte im Juni 1911 etc. Das Bad wurde im August 1911, das Admirals-Casino im Okt. 1912 eröffnet. Die Anlage zur Bereitung von Kristall-Eis nahm Ende 1912 den Betrieb auf. Kapital: M. 4 000 000 in 3159 Vorz.-Aktien u. 841 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000 in 4000 St.-Aktien, die zu pari zuzügl. M. 45 für jede bar zu zahlende Aktie als Beitrag zu den Gründungskosten, also auf 3500 Aktien ausgegeben wurden. (2000 Aktien wurden im Sept. 1909 zu 100 % plus 4½ % für anteilige Gründungsspesen etc. zur Zeichn. aufgelegt.) * *]―,§,―§Zj — -?