Zoologische Gärten, Aquarien etc. Verwaltungsrat: Vors. Komm.-Rat Eberhard Fetzer, Stellv. Bankier Hch. Keller, Geh. Komm.-Rat H. von Widenmann, Privatier C. Lotter, Geh. Hofrat Dr. E. von Pfeiffer, H. Binder, Fabrikant Bofinger, Fabrikant Jul. Faber, Baurat Adolf Hofacker, Rechtsanw. Dr. Hess, Dir. H. von Rösch, Kgl. Hoflieferant Herm. Fischer, Hotelbesitzer August Banzhaf, Verwalt.-Dir. Rolshoven, Oberbürgermeister Lautenschlager, Hotelbesitzer Wilh. Marquardt, Bürgerausschussobmann Dr. Wolz. Bürgerausschussmitglied Hausmann, Gem.-Rat Friedr. Fischer, Stuttgart. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister von Gauss, Geh. Hofrat Karl von Staib, Hof- kammerpräs. Staatsminister a. D. von Gessler, Exc., Staatsrat Freih. Karl von Gemmingen- Guttenberg, Exc., Geh. Komm.-Rat Ad. Schiedmayer. Joologische CGärten, Acuarien efe. Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin, W. Kurfürstendamm 9. Gegründet: Gerichtl. Vollzieh. der Statuten am 27./2. 1845; die Königl. Bestätigungs- order v. 7./5. 1845. Ein neues, in der G.-V. v. 14./5. 1869 beschloss. Statut erhielt am 30./5. 1869 die Kgl. Genehmig. u. wurde am 9./1. 1871 gerichtl. eingetr. Konz. v. 30./5. 1869. Zweck: Unterhalt. des zoologischen zu Berlin. Das Gartenterrain gehört dem Staate, die Ges. hat für alle Zeit das Recht unentgeltl. Benutzung. Der Staat kann im Falle einer Auflösung der Ges. die Gebäulichkeiten und Tiere nach einer Taxe übernehmen. Die Stadt Berlin zahlt jährl. M. 21 000 für freien Besuch der Gemeindeschulen. Ein am Stadt- bahnhof Zoologischer Garten, u. zwar an der Ecke der Joachimsthaler- u. Hardenbergstr. gelegenes „ v. ungefähr 15 000 qm ist seit 1906 an die Ausstellungshalle G. m. b. H auf 40 J. verpachtet; Frist im J. 1911 bis 1956 verlängert. Für die Benutzung sind während der ersten 20 J. an den Actien-Verein jährl. M. 71 500, 3 die letzten 30 J. jährl. M. 87 500 zu ent- richten. Nach Ablauf der Pachtperiode geht die von der G. m. b. H. erbaute Halle mit allen Anbauten kostenfrei in den Besitz des Actien-Vereins des zoologischen Gartens zu Berlin über. Oer Restaurationsbetrieb des zoolog. Gartens ist ab 1909 auf 10 Jahre an die Hotelbetriebs-Akt.- Ges. Conrad Uhl's Hotel Bristol-Centralhotel verpachtet. Die Jahrespacht betrug anfänglich M. 135 000. Nach Fertigstellung der Saal-Neubauten u. nach Ubergabe derselben an die Hotelbetriebs-Ges. im J. 1911, verlängerte sich das Pachtverhältnis auf insges. 20 Jahre, also bis ult. 1928, während sich die Pacht um M. 106 000, also auf M. 241 000 erhöhte. Vom 11. Jahre nach Fertigstell. des Neubaues ab, jedoch keineswegs vor dem 1./1. 1922, erhöht sich die jährl. Pacht um weitere M. 15 000. — Eintrittsgelder 1904–1916: M. 572 402, 380 000, 657 115, 651 098, 607 728, 630 325, 648 134, 743 584, 630 665, 940 238, 740 636, 546 648, 5666 958, (ab 18./8. 1913 inkl. Aquarium); Abonnements 1906–1916: M. 134 576, 132 170, 115 370, 101 734, 99 242, 94 015, 90 421, 83 163, 79 839, 72 511, 66 287. 1908 wurde ein Gelände- austausch ver einbart, wonach der Fiskus gegen Hergabe eines Streifen von 11 m Tiefe u. 180 m Länge an der Joachimsthalerstr. ein Areal von ca. 10 000 qm an der Nordseite gewährte. Infolge der ungünstigen Einwirkung der Kriegsjahre ergab sich für 1915 ein Fehlbetrag von M. 91 049, der 1916 auf M. 343 668 anwuchs. 1909–1911 Neubau der Saal- und Rest deren Herstellung ca. 3 000 000 erforderten. Mit diesem Neubau machte sich auch die . einiger Tier- 3 notwendig, sodass sich der gesamte Kap.-Bedarf auf ca. M. 2 500 000 bezifferte, der lt. G.-V. v. 17./3. 1909 durch die Emiss. von M. 500 000 neuen und die Begebung einer Anleihe von M. 2 000 000 aufgebracht wurde (siehe bei Kap. und Anleihe II. 1911 wurde mit dem Bau eines Aquariums begonnen, das Mitte 1913 vollendet u. am 18./8. 1913 eröffnet wurde. Die Stadt Berlin leistet für den freien Besuch der Gemeindeschulen ein 83 jfäährl. Beitrag. Kapital: M. 3 300 000 in 1000 Aktien à M. 300 u. 3000 Aktien à M. 1000. Der Besitz 3e eeiner Aktie berschtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Urspr. M. 30 die G.-V. v. 17./3. 1898 beschloss behufs Umbau u. Umgestalt. des Gartens Erhöhung um M. 1 000.000 in 1000 Aktien à M. 1000. Dieselben wurden den Aktionären 198./6. 15 10. 1898 zu pari angeboten (bezogen 611 Stück), restl. 389 Stück anderweitig zu Mr. 1200 resp. M. 1400 per Aktie begeben. Diese Aktien geniessen in jeder Beziehung gleiche BRechte mit den 1000 alten Aktien à M. 300, namentl. erfolgt i im Falle Liquid. des Aktien-Vereins Verteilung des Ges.-Vermögens nach Zahl der Aktien ohne Rücksicht auf den Nennbetrag. Dite G.-V. v. 12./2. 1900 beschlos- zwecks Verschönerung des Gartens weitere Erhöhung durch Ausgabe von bis 2000 neuen Aktien à M. 1000 (also bis auf M. 3 300 000). Die Aktionäre hhatten bis 1./10. 1900 Bezugsrecht zu pari u. wurden 970 seit Ende 1900 vollgezahlte Aktien gegzeichnet, weitere 15 Aktien werden ab 25. 5. 1903 zu à M. 1400 begeben, wovon Agio u. M. 250 sofort, restl. M. 750 bis Ende 1903 zahlbar; Anmeldungen der Aktionäre bis 30./ 6.1903 wurden in erster Reihe berücksichtigt. Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1909 beschloss zwecks Neu- baues der Restauration (s. oben) Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (also auf M. 2 800 000) in 500 Aktien à M. 1000, zunächst den alten Aktionären von 19./3. bis 3./4. 1909 zu M. 1150 1309