Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Sulzbach, Frankf. a. M.; Ober- u. Geh. Baurat a. D. Bindemann, Hannover; Komm.-Rat Max Gutkind, Braunschweig. Zahlstellen: Für Div.: Braunschweig: Eigene Hauptkasse, Braunschw. Bank u. Credit- Anstalt; Berlin: Berliner Handels-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co., Dresdner Bank; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Gebr. Sulzbach. Brölthaler Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Beuel. Gegründet: 12./4. 1869 als Nachf. d. Brölthaler Eisenb.-Komm.-Ges. Friedlieb, Gustorff & Co. in Cöln; eingetr. 28./7. 1869. Sitz der Ges, bis 1./4. 1917 in Henner a. d. S. Zweck: Bau u. Betrieb der auf Grund der Konz. v. 25. u. 29./11. 1868, 12./3. 1869, 27./10. 1889, 13./11. 1890, 7./4. 1897, 20./8. 1900, 12./3. 1901 u. der Konc. der Königl. Regierung zu Köln vom 29./8. 1893, 9./11. 1900 erbauten Eisenbahnlinien: Hennef-Waldbröl (31,01 km) im Betrieb seit 1870, Hennef-Beuel (14, 80 km) seit 20./12. 1891, Hennef-Asbach (23, 60 Km) seit 20./1. 1892, Niederpleis-Oberpleis (8 km) seit 5./5. 1893 und Oberpleis-Herresbach (1,50 Kkm) seit 1./3. 1894, Niederpleis-Siegburg (3,30 km) seit 1./5. 1899; Herresbach-Rostingen (4,5 km), seit 1./10. 1902. Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 0,785 m, Gesamtlänge 87,3 km und 5,66 km An- schlüsse. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 52 ha 64 a. Die Grösse der gepachteten Grund- stücke ist 10 ha 67 a. Der Grundbesitz ist, als zur Bahneinheit gehörend, mit den Anleihe- kapitalien von M. 3 500 000 (s. unten) belastet. Die Bahn hat in Hennef u. Siegburg An- schluss an die Staatsbahn u. in Beuel gegenüber von Bonn durch ihre umfangreichen Rhein werftanlagen Verbindung mit der Rheinschiffahrt. 0 Die G.-V. v. 5./10. 1895 genehmigte die Anpachtung d. Heisterbacherthalbahn Niederdollen- dorf-Grengelsbitze, Betriebslänge ,2 km, Spurweite 0,75 m. Die G.-V. v. 19./5. 1897 (bezw. 27./6. 1900) beschlossen dann den Erwerb dieser Bahn (A.-K. M. 300 000 u. M. 259 000 in 5 % Oblig.), die ihren Aktionären eine Div. nicht gebracht hat; genannte Ges. trat 1901 in Liquid. u. bewirkte die Übertragung ihres Vermögens auf die Brölthaler Eisenbahn-Act.-Ges. (siehe hierüber Jahrg. 1902/1903), Konzess. bis 1./9. 1934. Der Betrieb der Heisterbacher Linie unterliegt gewissen zum Schutze des Siebengebirges festgesetzten Beschränkungen. Das Rollmaterial bestand Ende 1916 aus 22 Lokomotiven, 46 Personenwagen, 13 Gepäck- wagen, 62 bedeckten Güterwagen, 587 offenen Güterwagen und 7 Paar Trucks. Befördert wurden auf der Brölthaler Eisenb. 1908–1916: 531 335, 567 984, 533 781, 492 632, 489 683, 543 089, 532 377, 827 457, 1 079 775 Reisende u. 642 863, 610 427, 627 042, 714 372, 698 017, 872 254; 724 091, 536 741, 474 631 t Güter. Beförderung auf Heisterbacher Thalbahn 1908–1916: 62 248, 62 757, 63 323, 71 429, 65 556, 72 986, 50 107, 70 034, 101 826 Personen; 155 808, 113 909, 183 895, 201 892, 184 059, 178 438, 124 925, 71.791, 74 524 t Güter. Verhältnis zum Staate: Die Ges. wurde mit einer unvyerzinslichen Staatsprämie von M. 180 000 ausgestattet; ihr Verhältnis zum Staate wird ausser durch die Landesgesetze durch die oben aufgeführten Konzessionen, durch das Statut der Ges. u. durch den Vertrag mit dem Königl. Eisenbahn-Kommissariate vom 25./29. Nov. 1868 bestimmt. Das Recht des Erwerbes des gesamten Brölthaler Eisenbahnunternehmens ist dem Staate vorbehalten, u. zwar in Gemässheit der Gesetze vom 3./11. 1838 u. v. 3./5. 1869 gegen Leistung einer Ent- schädigung in Höhe des fünfundzwanzigfachen Betrages derjenigen jährlichen Div., die an sämtliche Aktionäre im Durchschnitt der letzten fünf Jahre ausbezahlt worden ist, bei Übernahme sämtlicher Aktiven u. Passiven. Kapital: M. 3 199 200 in 2666 gleichber. Aktien à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 510 000, wovon anfänglich nur M. 390 000 emittiert, restliche M. 120 000 erst am 1./6. 1892, erhöht lt. G.-V. V. 5./12. 1889 um M. 690 000, lt. G.-V. v. 27./3. 1890 um M. 240 000, lt. G.-V. v. 15./3. 1894 um M. 498 000. Die G.-V. v. 27./6. 1900 beschloss Erhöhung um M. 1 560 000 (auf M. 3 498 000) in 15300 Aktien (Nr. 2591.3890) à M. 1200 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901. Die G.-V. vom 23./2. 1901 beschloss, diese Aktien (Nr. 2591–3890) als Vorz.-Aktien auszugeben, ausgestattet mit 4 % Vorrechts-Div. und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Diese Vorz.-Aktien wurden von einem Konsort. zu 102.50 % mit der Verpflichtung übernommen, dieselben den seit- herigen Aktionären zum gleichen Kurse anzubieten; geschehen am 13. bis 30./5. 1901. Die neuen Mittel inkl. der Anleihe IV im Betrage von M. 1 560 000 (siehe unten) waren vor- naehmlich für den Erwerb der Heisterbacher Thalbahn, den Bau der Strecke Herresbach- Rostingen, sodann für Bahnhofsumbauten, Anschlussbahnen, Grunderwerb etc. bestimmt. Das A.-K. betrug somit v. 1901 –1907 M. 3 498 000 und zwar M. 390 000 in 1300 Aktien à M. 300, M. 1 548 000 in 1290 Aktien à M. 1200 und M. 1 560 000 in 1300 Vorz.-Akt. à M. 1200. Die G.-V. v. 31./5. 1907 beschloss: 1. Das A.-K. wird v. nom. M. 3 498 000 auf nom. M. 3 013 200 dadurch herabgesetzt, dass die nom. M. 1 938 000 (alten Stamm-) Akt. zu nom. M. 1 453 200 zus.gelegt werden. 2. Die Zus. legung ist in der Weise ausgeführt, dass die (alten Stamm-.) Akt. eingefordert u. vernichtet wurden u. dass dagegen der Einreicher von je nomi. M. 4800 (alten Stamm-)Akt. drei neu ausgefertigte Aktien im Nennbetrage v. je M. 1200 u. ein Aktionär auf Grund seines der Ges. gemachten Anerbietens für nom. M. 3600 (alte Stamm-)Akt. 2 neu ausgefert. Aktien im Nennbetrage v. je M. 1200 erhielt (Frist 29./2. 1908). 3. Die Vorz.-Aktien u. die (alten Stamm.)Akt. sind einander dergestalt gleichgestellt, dass vom 1./1. 1907 ab alle Aktien an dem zu verteilenden Gewinn u. Liquidationserlös gleichen Anteil im Verhältnis ihres Nennbetrages haben. 4. Die Urkunden über die bisherig. Vorz.-Akt. Ssind durch neue nach dem Muster der übrigen Aktien ausgefertigte Stücke ersetzt worden. Die