Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2091 Aufsichtsrat: (5–8) Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Stellv. Dr. Walter Schlauch, Berlin; Justizrat Jul. Heilbronn, Cöln; Rechtsanw. Seyffert, Cöln; Geh. Reg.-Rat Dr. Emil Schrader, Berlin. Zahlstellen: Beuel: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co. B. Stern jun. Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Gesellschaft in Frankfurt a. M. Gegründet: 18./3. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Sitz bis 2./5. 1914 in Berlin. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bahnen jeder Art, insbesondere von Klein- u. Neben- bahnen, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Bauausführungen für Rechnung Dritter. An der Ges. der Livländischen Zufuhrbahn, 220 km lang, hat sich die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Gesellschaft bei Aufbringung des A.-K. u. Oblig.-K. wesentlich beteiligt. Im Laufe des J. 1911 wurde eine 22 Werst lange Anschlussstrecke an die Livbahn behufs Heranschaffung von Holztransporten hergestellt. Infolge des Kriegszustandes fehlen verlässliche Nachrichten über diese Bahnen. Kapital: M. 4 800 000 in 4800 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000, eingez. bis Ende 1904 M. 7 500 000. Die G.-V. v. 13./6. 1905 beschloss das A.-K. auf M. 4 800 000 derart herabzusetzen, dass a) die zuletzt eingez. 12½ % des Nominal- betrages mit insges. M. 1 500 000 zugunsten der Ges. verfallen, b) von je 5 über eine Aktie lautenden Interimsscheinen einer vernichtet wird, von den übrigen je 2 in der Weise be- handelt werden, dass die auf jeden zweiten Interimsschein über eine Aktie geleistete be- scheinigte Einzahl. von 50 % des Nominalbetrages als weitere 50 % Einzahl. auf den anderen Interimsschein verrechnet wird u. der Einreicher von 2 Interimsscheinen zum Bezuge von einer auf den Inhaber lautenden vollgez. Aktie im Umtausch dagegen berechtigt ist. Der Buchgewinn dieser Transaktion wurde zu Abschreib. auf Effekten u. eigene Anlagen ver- wendet. Anfang 1914 erwarb die Akt.-Ges. für Bahn-Bau u. Betrieb in Frankf. a. M. sämtl. naom. M. 4 800 000 Aktien zu pari von einem Konsort. Der Sitz der Continentalen Eisenbahn- Bau- u. Betriebs-Ges. wurde ebenso wie die gesamte Geschäftsführung von Berlin nach Frankf. a. M. verlegt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. Dotierung des Oblig.-Sicherungs-F., ferner des Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., alsdann 4 % Div., Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte u. event. Remunerat., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bankguth. 196 249, Wertp. 702 218, eigene Bahnen u. Anlagen 347 785, Debit. 4 355 324. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Tilg.-Res. 28 175, R.-F. 59 242, erhaltene Zahl. auf Leist. u. Liefer. 389 830, Rückl. für Wertp. u. Bahnen 161 121, Kredit. 163 207. Sa. M. 5 601577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 29 126, Rückstell. für Wertp. u. Bahnen 2091. Sa. M. 31 217. KEyedit: EZs. M. 31 217. Dividenden 1898–1916: Bisher 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Dir. Moritz Neufeld. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Stellv. Bankier Ernst Wertheimber, Dir. Gustav Behringer, Dir. Carl Eckhard, Frankf. a. M.; Baurat Rudolf Menckhoff, Baurat A. Philippi, Berlin; Bankier Oscar Simon, Bonn. Ne 0 se 0 7 Bahn- u. Gelände-Akt.-Ges. Crefeld-Süd in Crefeld. Gegründet: 21./11. 1910 mit Wirk. ab 1./10. 1910; eingetr. 14./12. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Die vor den Gründern Ernst Oppenheimer in Crefeld u. Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Oppenheimer in Düsseldorf übernommenen M. 320000 Aktien sind durch folgende Sach- einlagen des Ernst Oppenheimer gedeckt. Derselbe brachte ein: A. Den sogen. Herbertzhof, gross 59 ha 77 a 67 qm, M. 702 000. B. Als sogen. Bahnterrains verschiedene Grundstücke der Gemeinde Oppum, gross 1 ha 87 a 47 qm, M. 120 012. C. Die Rechte und Pflichten aus folgenden Rechtsverhältnissen: I. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 11./12. 1906 betreffend die Anlage einer Strassenbahn zwischen Crefeld-Oppum. II. Genehmig. des Reg.-Präsidenten zu Düsseldorf v. 17./2. 1910, betreffend ein Privatanschlussgleis vom Güterbahnhof Crefeld bis zum Fütingsweg. III. Verträge, betreffend die Benutzung der Güterbahn mit 3 Industrie- firmen. IV. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 18./3. 1910, betr. die Zustimmung zum Bahnbau und Betriebe in Crefeld u. Fischeln. V. Vertrag mit der Stadt Crefeld v. 18./3. 1910, betr. die dereinstige Übernahme der Bahn — zu I bis mit V gegen eine Vergüt. von M. 75 000, zus. M. 897 012, worauf in Aktien übernommen werden M. 320 000 (siehe oben) und bar zu zahlen waren M. 577 012. Ernst Oppenheimer bezieht aus dem Verkaufe des Herbertzhof- geländes eine Gewinnbeteiligung. Zweck: 1) Erwerb, Verwaltung u. Verwertung der in Crefeld in dem Stadtteile Crefeld- oOoppum und in Fischeln gelegenen, Herbertzhof genannten Grundstüce in Grösse von 2) Anlage und Betrieb einer Privatanschlussbahn im Sinne des Gesetzes v. 28./7. 1892, die 234 Morgen sowie anderer Grundstücke, welche sich zu industriellen Anlagen eignen,