Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 2115 Verwalt.-Rat mit Genehm. des Reichskanzlers nach Bedürfnis von drei zu drei Jahren in Prozentsätzen von dem Werte des vorhandenen rollenden. Materials, sowie der Materialien des Oberbaues festzusetzen ist, sind dem Ern.-F. auch die Einnahmen aus dem Verkaufe der entsprechenden alten Materialien sowie die Zs. des Ern.-F. selbst zu überweisen. Bei sich ergebendem ausserord. Bedürfnisse kann der Zuschuss mit Zustimmung des Reichs- kanzlers jeweilig für ein Jahr angemessen erhöht werden. Übersteigt der Ern.-F. 20 % des für die Festsetzung des jährl. Zuschusses ermittelten Wertes, so unterbleibt für dieses Jahr nicht nur der Zuschuss, sondern es werden auch die Einnahmen aus dem Verkaufe der alten Materialien sowie die Zs. des Ern.-F. den Betriebseinnahmen zugeführt. Der sich bei dem Abschlusse der Baurechnung event. ergebende Überschuss dient als ausserordentlicher R.-F. sowohl für etwaige wesentliche Verbesserungen, Umbauten, grosse Reparaturen, Erweiterungen der Bahnanlagen u. zur Vermehrung der Betriebsmittel, als auch als Betriebs-Res., aus welcher etwaige Betriebsdefizite insoweit zu decken sind, als sie nicht aus dem Bilanz-R.-F. zu entnehmen sind. Der Fonds muss nach den von der Aufsichts- behörde zu genehmigenden Bestimm. zinsbar angelegt werden. Der Reichskanzler bestimmt alljährl., ob die Zs. des Fonds diesem selbst oder den Betriebseinnahmen zufliessen sollen. Die Beteil. am Reingewinne verbleibt den Anteilseignern auch nach Auslos. der Stücke. Die ausgelosten Stücke werden abgestempelt und den Anteilseignern belassen. Die Zahlung der Super-Div. erfolgt spät. am 1. Juli nach dem abgelaufenen Geschäftsj. Kurs: Die Anteile wurden aufgel. 12./12. 1904 zu 103.50 %; erster Kurs in Berlin 20./12. 1904: 103.50 %, in Frankf. a. M. 21./12. 1904: 103.50 %. – Kurs Ende 1904–1916: In Berlin: 103.60, 100, 97.90, 91.75, 101.50, 101, 103.40, 100.50, 97.75, 89, 93*, –, 85 %. – In Frankf. a. M.: 103 60, 99.80, 97.50, 92.20, 100, 100, 102, – — –0, –, 85 %. – In Hamburg: 103.60 99.80, 98, –, –, 92, 103, –, –, 91, –*, –, 85 %. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 39 870, Bankguth. 858 274, Debit. 213 638, Bahn- anlage u. Ausrüstung Daressalam-Morogoro 17 863 262, do. Morogoro-Tabora 61 731 765, Be- triebsmaterial. 392 232, Bahnbau Tabora-Kigoma 29592661, Umbau der Stammstrecke Dares- Ssalam-Morogoro 3 604 528, Aktiva d. Fondsverwalt. 4040 643. – Passiva: Grund-Kap. 21 000000, (davon durch Auslos. getilgt 690 300), Schutzgebietsdarlehn: für die abgerechnete Betriebs- strecke Morogoro-Tabora 61 731 765, für die im Bau befindl. Strecke Tabora-Kigoma 21 038 011, für den Umbau der Stammstrecke Daressalam-Morogoro 1 513 400, Kredit. 8 805 761, Bilanz- . R.-F. 32 664, Erneuer.-F. 3 084 527, ausserord. R.-F. II 178 946, Beamten-Unterstütz-F. 16 266, Talonsteuer-Res. 100 000, Gewinn 835 533. Sa. M. 118 336 877. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 703 602. Kursverlust auf Effekten 43 785, z. Ern.-F. 962 042, buchmässiger Überschuss 835 533 (davon Bilanz-R.-F. 1215, ur Verzins. des Schutzgebietsdarlehns für die Strecke Morogoro-Tabora 834 317). – Kredit: Betriebseinnahmen 4344573, Zs. 197 959, Nettoeingänge aus Landverkäufen 2431. Sa. M. 4544 964, Bilanz der Fondsverwaltung am 31. Dez. 1913: Aktiva: Effekten 1 845 440, Bankguth. 2 195 202. – Passiva: Ausserord. R.-F. I 744 504, do. II 178 946, Bilanz-R.-F. 32 664, Ern.-F. 3 084.527. Sa. M. 4 040 643. Bilanzen für 1914 u. 1915: Infolge des Kriegszustandes noch nicht veröffentlicht. Direktion: Gerichtsassessor a. D. Dr. Ernst Kliemke, Reg.-Baumeister a. D. Paul Habich, Stellv. Eugen Pritschow, Dipl.-Ing. Heinr. Seck. Verwaltungsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Max Steinthal, Berlin; Stellv. Ministerial-Dir. A. D. Josef Hoeter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Berlin; Geh. Baurat Otto Riese, Geschäftsführer der Ges. m. b. H. Ph. Holzmann & Cie., Frankf. a. M.; Prokurist A. Guttmann vom Bankhause S. Bleichröder, Dr. jur. Freih. von Palm, in Fa. von der Heydt & Co., Berlin; Senator Justus Strandes, in Fa. Hansing & Co., Hamburg; Joh. Warnholtz, Dir. d. Deutsch-Ostafrik. Ges., Bankier Carl Joerger (Delbrück, Schickler & Co.), Berlin; Wirkl. Geh. Rat Freih. von Rechenberg, Exz., Kaiserl. Gouverneur a. D. M. d. R., Geh. Ober- Reg.-Rat Dr. Kalkmann, Geh. Ober-Reg.-Rat Friedrich Bormann, Charlottenburg; Unter- staatssekretär Dr. P. Conze, Geh. Oberbaurat Baltzer, Berlin. Zahlstellen für die Div., Zinsscheine u. verl. Anteile: Berlin: Deutsche Bank, Disconto- Ges., Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., von der Heydt & Co.; FErankf. a. M.: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Jakob S. H. Stern; Hamburg: Deutsche Bank, Nordd. Bank, ferner bei den übrigen Filialen der Deutschen Bank u. der Disconto-Ges- Verj. der Div. in 4 J. (K.) I. ― Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Königsberg i. Pr. Steindammer Kirchenplatz 5. Gegründet: 12./4. 1893 unter der Firma Ostdeutsche Kleinbahn-Akt.-Ges.: Firma ge- andert wie oben lt. G.-V. v. 28./9. 1899. Betr.-Eröffnung 1895. Sitz der Ges. bis 15%6. 1903 in Bromberg. 3 Zweck: Bau, Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusserung und v erpachtung von Eisen- bahnen und Kleinbahnen. Linien siehe unter Anleihen. 1899 übernahm die Ges. die von Lenz & Co. G. m. b. H. zu Berlin in Ostpreussen erbauten Eisenbahnen bezw. trat in die Be- triebsverträge dieser Firma ein. Die Ges. betreibt ausser der elektr. Stadtbahn Briesen (2,8 km) noch die Wehlau-Friedländer Kreisbahn (69 km), die Königsberger Kleinbahn (59,70 km), die Samlandbahn (47Km), die Fisch- 133*