„ Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschafton. 21209 Kapital: M. 600 000 in 600 a M. 500 u. 300 à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 300 000; die G.-V. v. 28./5. 1896 u. 25./11. 1899 beschlossen Erhöh. um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000 zu 103 %; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1907 um M. 100 000 (auf M. 600 000) in 100 Aktien à M. 1000, angeboten den alten Aktionären zu 104.50 0%. Anleihen: I. Seit 1907 getilgt. – II. M. 400 000 in 5 % Schuldverschreibungen von 1901, 400 Stücke à M. 1000 auf den Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Zunächst begeben M. 300 000, angeboten den Aktionären 12./2.–2. 3 1901 zu 101 % — III. M. 100 000 in Schuldverschreib. von 1905, 100 Stücke à M. 1000 auf den Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7., angeboten 8.29./4. 1905 den Besitzern von Aktien I. Em. 12:2 im April 1905 zu 101 %. Ende 1916 im Ganzen noch in Umlauf M. 450 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bahnanlage 1 103 001, Kassa 9773, Bankguth. 72 789, Kaut.-Effekten I 2220, do. II 4500, Effekten 462 070, Vorräte 5195. – Passlva: 3 K. 600 000, Schuldverschreib. 450 000, do. Zs.-Kto 11 575, Kassa 41 923, Kaut. 4500, Tant. u. Grat. 11 550, -F. 402 838, R.-F. 60 000, Unterst.-F. 9276, Talonsteuer- Res. 3608, Gewinn 64 277. Sa. M. 1 659 549. Gewinn- u. Ver lust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 95 974, Ern.-F. 3930, Schuld- verschreib.-Zs. 22 600, Steuern 2471, Extraordinaria 1404, Tant. u. Grat. 11 550, Gewinn 64 277. Nedit. Vortreg 322, Betriebseinnahmen 1 28, 5369. Sa. M. 202 208. Dividenden 1883—– 1916: % % 8, %% ......% Goup.-Verj.: 4 n. F. Direktion: Ing. Th. Bischoff. Aufsichtsrat: Vors. F. von Miller, Reichsrat Wilh. von Finck, Dr. Adolf Förderreuther, München; Justizrat Dr. Karl Eisenberger, Wilh. Merck, München. Prokurist: Dipl.-Ing. H. Bischoff. Zahlstelle: München: Merck, Finck & Co. Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft in Tsingtau. Zweigniederlassung in Berlin, Unter den Linden 31. der Besetzung von Tsingtau durch die Japaner im Aug.- Sept. 1914 wurde auch die ganze Strecke der Schantung-Eisenbahn-Ges. von den Japanern beschlagnahmt. Die Schächte der früheren Schantung-Bergbau-Ges. wurden vor der Besetzung seitens der deutschen Verwalt. unter Wasser gesetzt. Wegen des durch Japan verübten Rechtsbruchs u. des der Ges. daraus erwachsenen Schadens ist von der Ges. Japan u. China gegenüber bei dem Reichskanzler alsbald Verwahrung eingelegt worden. Es ist der Schadenersatz gegen China durch Vermittlung der deutschen Gesandtschaft in Peking u. gegen Japan durch Vermittlung des amerikanischen Gesandten in Tokio eingereicht werden Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 25./2. bezw. 5./11. 1915 hat der Reichskanzler der Schantung-Eisen- bahn-Ges. Befreiung von der Verpflichtupg zur Aufstellung u. Vorlegung der Jahr esbilanz, der Gewinn- u. Verlustrechnung sowie des Geschäftsberichts für das Geschäftsjahr 1914 gewährt. Auch für die Geschäftsjahre 1915 u. 1916 wurde die gleiche Befreiung eingeräumt. Gegründet: Die Ges. ist nach Massgabe der seitens der Kaiserlich Deutschen Regierung unterm 1./6. 1899 auf Grund des Deutsch-Chinesischen Staats-Vertrages vom 6./3. 1898 erteilten Koncession und in Gemässheit des damit genehmigten Statuts als eine Deutsch- Chinesische Aktien-Ges. am 14./6. 1899 zu Berlin errichtet worden. Gründer: Disconto- Ges., Deutsch-Asiatische Bank, Deutsche Bank, Bank für Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschland, A. Schaaffh. Bankver., S. Bleichröder, Robert Warschauer & Co., Born & Busse, Berlin; Jacob S. H. Stern, Frankf. a. M.; L. Behrens & Söhne, Norddeutsche Bank, Hamburg. Die Eintragung der Firma in das Handelsregister des Königl. Amtsgerichts I Berlin erfolgte am 15./8. 1899. Der in der Koncession festgesetzten Pflicht, den Sitz der Ges. binnen 6 Monaten nach Tsingtau, dem Sitz des Kaiserlichen Gouvernements des Deutschen Kiautschou-Gebiets zu verlegen, wurde durch Beschluss der ausserord. G.-V. vom 10./10, 1899 Genüge ge- leistet, wele he zugleich die Errichtung einer Zweigniederlassung in Berlin beschloss. Demzufolge ist die Firma der Ges., nach Löschung im Handelsregister von Berlin, am 22/12 1899 in das Handelsregister des Kaiserl. Gerlekts in Tsingtau eingetragen wor den; die Eintragung der Zw eigniederlassung in Berlin in das Handelsregister des Amts- gerichts I Berlin ist am 15./3. 1900 erfolgt. Die Ges. untersteht dem Rechte und Gerichte in Tsingtau, bleibt jedoch für alle aus dem Gesellschaftsverhältnisse hervorgehenden Streitigkeiten der Aktionäre und der Gesellschafts-Organe unter einander den für Berlin zuständigen Gerichten unterworfen. Die Dauer der Ges. ist auf einen bestimmten Zeitraum nicht begrenzt. Abänderungen des Statuts bedürfen der Genehmigung der Kaiserlich Deutschen Regierung. Zweck: Erwerb der vorbezeichneten Koncession emer Eisenbahn in der chinesischen Provinz Schantung von Tsingtau über Weihsien nach Tsinanfu, der Hauptstadt dieser Provinz, mit Zweisbahn von einem Punkte dieser Hauptlinie nach Poschan, dem Hauptorte des umliegenden Kohlengebietes, der Bau, die Ausrüstung und der Betrieb dieser Eisenbahn. Seit 1913 auch Ausbeut. der der Schantung-Bergbau- Ges. ver liehenen u. auf die Schantung- Eisenbahn übertragenen Schantungbergb— aukonzession.