Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Betriebsleitung: Bergassessor a. D. Dr. Max Brücher, Kaufm. Karl Schmidt, Tsingtau. Die Ernennung des obersten Betriebsleiters bedarf der Bestätigung der kaiserl. deutschen Regierung. Aufsichtsrat: (12–25) Vors. Bankier Franz Urbig, Stellv. Geh. Komm.-Rat Eduard Arnhold, Komm.-Rat Ludwig Born, Berlin; Geh. Komm.-Rat Heinr. von Buz, Augsburg: Kaiserl. Wirkl. Geh. Rat Graf Aug. Dönhoff, Friedrichstein b. Löwenhagen; Wirkl. Legations- rat Dr. Adolf Boyé, Berlin; Kaufm. Phil. Lieder, Alt-Heikendorf b. Kiel; Freih. S. Alfr. von Oppenheim, Köln; Kgl. Baurat Carl Plock, Bank-Dir. E. Heinemann, Curt Erich. Berlin; Georg Behrens, Hamburg; Bank-Dir. Gust. Pilster, Bank-Dir. Sigmund Schwitzer, Dr. jur. Georg Solmssen (Disconto-Ges.), Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Hans Winterfeldt, Berlin; Geh. Justizrat Dr. Riesser, Wirkl. Geh. Rat Dr. Paul Fischer, Exz., Geh. Baurat Heinr. Hildebrand, Berlin; Staatsminister z. D. Dr. Otto von Hentig, Charlottenburg; Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg, Essen; Kaiserl. Admiral z. D. Gouverneur a. D. von Truppel, Exz. B.-Schöneberg; Admiral z. D. Victor Valois, Lapsau, Post Arnau (Pregel); Gen.-Dir. Geh. Baurat Wilh. Beukenberg, Dortmund; Otto F. Weinlig, Dillingen. (Mind. 5 Mitgl. des A.-R. müssen in Berlin u. mit Einschluss dieser müssen mind. aller jeweiligen Mitgl. deutsche Reichsangehörige u. im Deutschen Reiche wohnhaft sein.) % Zahlstellen: Berlin, Hamburg, Schanghai u. Tsingtau: Deutsch-Asiat. Bank; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Bank für Handel u. Indust., Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank für Deutschland, Frankf. a. M.: Disconto-Ges., Jacob S. H. Stern, Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Industrie, Dresdner Bank; Cöln a. Rh.: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein: Hamburg: Nordd. Bank. L. Behrens & Söhne, Deutsehe Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft in Berlin. W. 66, Wilhelmstr. 48, mit Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Errichtet als Akt.-Ges. am 8./10./1895, eingetr. 26./11. 1895. Die Ges. hat bei der Errichtung die Geschäfte u. eingeleiteten Unternehm. der in Liquid. getretenen Vereinigten Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. m. b. H. übernommen. Zweck: Bau u. Betrieb von Eisenbahnen u. anderen öffentlichen Verkehrsanstalten, sowie die Ausführung von Bauten aller Art für eigene oder fremde Rechnung im In- u. Auslande; demgemäss ist die Ges. befugt: Konz. für Bahnen jeder Art nachzusuchen u. zu erwerben, Bahnen zu bauen u. in Betrieb zu nehmen oder an andere zum Bau u. Betrieb zu übergeben, dafür besondere Ges. zu begründen oder auch die erworbenen Rechte anderweitig zu ver- äussern u. zu verwerten; bestehende Bahnen u. andere öffentliche Verkehrsanstalten an- zukaufen oder zu pachten, in eigenen Betrieb zu nehmen oder den Betrieb an andere zu übertragen; Betrieb aller auf obigen Zweck hinzielenden Bank- u. Finanzgeschäfte. Die Ges. ist berechtigt. Oblig. bis zum dreifachen Betrage des jeweilig eingezahlten A.-K. aus- zugeben. Seit 1907 ist die Ges. bei der Baufirma in OÖsterreich der Hipolit Sliwinski Ind.- u. Bau-Ges. m. b. H., seit 1910 Firma: Galiz. Industrie- u. Bau-Ges. m. b. H. (auch Ziegel- u. Dachsteinwerk) mit M. 550 800 beteiligt (für 1907–1916 ohne Gewinn; für dieses Geschäft wurden 1907 u. 1908 M. 300 000 auf Delkr.-Kto zurückgestellt. welche inkl. weiterer M. 150 800 in 1909 auf die Anteile dieser Ges. zur Abschreib. gelangten). Per 1./1. 1914 kamen dann M. 250 000 Forderungen an diese Ges. u. eine Forderung an den Vorbesitzer M. 106 737 zur Abschreib. Die Ziegelwerke lagen 1914 u. 1915 im Kriegsgebiete. Eine Besserung der Ver- hältnisse ist erst zu erwarten, wenn die im Besitz befindlichen Ziegeleien wieder höhere Erträgnisse abwerfen werden. Auf dem Dachziegelwerk dieser Galiz. Ges. in Drohobycz ist eine Forder. der Berliner Ges. im Betrage von M. 633 000 hyp. eingetragen. 1911 hat die V. E.- u. B.-G. sich gemeinsam mit einer im Niederlausitzer Braunkohlenrevier seit längerer Zeit arbeitenden Firma, die sich mit Abraumarbeiten befasst, eine G. m. b H., die Tiefbau- u. Baggereibetriebsges. m. b. H., gegründet, um ein grösseres Abraumgeschäft, das sich über 5 Jahre erstreckt, gemeinsam durchzuführen. Dieser Betrieb verlief für dic Ges. bisher sehr verlustreich. – Bis 1914 wurden daran M. 1434000 verloren. Der Verlust der Wiener Niederlass. erhöhte sich 1906 von K 159 493 auf K 243 949, doch konnte für 1907–1909 wieder ein Gewinn von K 27 092, 102 715, 58 899 zur Verrechnung kommen. Ende 1910 u. 1911 wurden neue Verluste von K 78 849 bezw. K 231 774 ausgewiesen, entstanden durch Mehr- ausgaben bezw. Nachforder. bei den Eisenbahnbauten Aspang-Friedberg u. Krems-Grein. Wegen der ersteren Eisenbahn schwebten Verhandlungen, betreffs Krems-Grein hat die Ges. einen Prozess angestrengt, doch kam es wegen beider Strecken zu Vergleichen. Hierdurch flossen der Ges. M. 1 000 000 zu, so dass sie in der Lage war, ihre Schulden allmählich ab- zustossen. Auch hat die Schlussabrechnung der Strecke Dittersbach-Glatz einen Verlust er- geben. 1912 resultierte bei dem Wiener Geschäft noch ein Verlust von K 203 791, der 1913 auf K 372 098, 1914 auf K 489 883 u. 1915 auf M. 533 663 stieg. Nach Abschreib. auf Bauverluste u. Reservestell. von zus. M. 244 253 resultierte bei dem Hauptgeschäft in Berlin für 1911 ein Bilanzverlust von M. 220 373, wovon M. 107 355 aus R.-F. Deckung fanden u. M. 113 017 Verlust vorgetragen wurde, der sich 1912 auf M. 287 703 erhöhte u. 1913 weiter um M. 1 561 428 auf M. 1 849 131 stieg infolge der ungünstigen Lage des Baugeschäftes in den Jahren 1912 u. 1913. So waren auf Bauverluste M. 854 928, auf Geräte u. Inventar