2174 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Anleihen: M. 1 668 000, u. zwar M. 834 000 vom Bezirksverband des Reg.-Bezirkes Cassel und M. 834 000 als Darlehen aus Staatsmitteln; davon verzinslich je M. 800 000 mit 1½ % und je M. 34 000 mit 1 %; mit ½ % tilgbar (siehe auch unter Gewinnverteilung); ungetilgt Ende 1916: M. 1 558 725. Ausserdem wurden M. 182 000 als Zuschuss vom Landkreis Cassel u. Kreis Wolfhagen, sowie von der Stadt Cassel gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der aus der Bilanz nach Abzug der Zs. von 1½ % und Abträge von ½ % der Darlehn des Staats- u. des Bezirksverbandes, sowie der Rücklagen in die statutar. Fonds und nach Abzug der dem Vorstande oder den Beamten vertragsmässig zu- gesicherten Tant. sich ergebende Reingewinn wird wie folgt verteilt: a) Die Inhaber der St.-Aktien A erhalten eine Div. bis zu 4 % des Nennwerts ihrer Aktien, b) alsdann die St.-Aktien B eine gleichhohe Div., welche in der Weise zu berechnen bezw. zu begrenzen ist, dass nur bis zu 4 % des Kapitals der St.-Aktien B ausschl. des darin enthaltenen Be- trags für die Grunderwerbskosten zur Verteilung kommen, c) hierauf erhalten unter An. rechnung der bereits empfangenen 1½ % Zs. der Staats- und der Berzirksverband zur Ver- stärkung der Zs. ihrer Darlehne gleichmässig je bis zu 3½ % und sodann der Bezirsverband eventuell eine weitere Zinsleistung bis zu dem Zinsbetrage, welchen er selbst für die betr, Eisenbahn-Anleihe zu zahlen hat, d) der verbleibende Rest des Reingewinns wird gleich- mässig auf die sämtlichen Aktien A, B, C und das Darlehn des Staats verteilt, e) ein Rest, welcher weniger als ¼ % Div. beträgt, wird als unteilbar auf neue Rechnung vorgetragen. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bahnanlage 3 361 818, Grunderwerb 740 432, Bürg- schaftswertpapiere 17 387, Bankguth. 31 498, A.-G. für Bahn-Bau u. Betrieb 34 110, Anlage d. Ern.-F. 121 612, do. Spez.-Res. 2274. – Passiva: A.-K. 2 370 000, Darlehen der Königl. Regierung und des Bezirksverbandes des Regierungsbezirks Cassel 1 558 725, Ern.-F. 137 225„, Spez.-R.-F. 2628, Tilgungsrücklage 120 240, R.-F. 25 460 (Rückl. 2372), Bürgschaftswertp. 10 000, Kredit. 38 515, unerhob. Div. 60, Div. 44 490, Vortrag 1787. Sa. M. 4 309 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4618, Kursverlust 200, Darlehns-Zs. 25 386, Ern.-Rückl. 16 829, Spez.-R.-F. 237, Tilg.-Rücklage 9981, Gewinn 48 649. – Kredit: Vortrag 1200, Zs. 1454, Betriebsüberschuss 103 247. Sa. M. 105 902. Dividenden: 1902–1903: 4 % Bau-Zs. pr. r. t.; 1904–1916: St.-Aktien Lit. A: 1, 1½, 1, ½, 2, 2, 3, 3, 4, 4, 3, 3, 3 %; St.-Aktien Lit. B: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, , 0, 0, 0 %; St. Xktießp%h6 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Oberst z. D. Theod. Mende, Cassel -W.; Baurat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Dr. Alfred Parrisius, Stellv. Dir. Gust. Behringer, Bank-Dir. Carl Eckhard, Frankf. a. M.; Landrat Rabe von Pappenheim, Kaufm. Otto Sommerlad, Reg.-Rat Dr. Max Kühnemann, Assessor Dr. Fritz Kuhring, Stadtrat J. Fr. Kühnemann, Cassel; Reg.- Baumeister a. D. Franz Holzapfel. Eisenbahn-Dir. Moritz Neufeld, Frankf. a. M.; Bürger- meister Skorczewski, Naumburg; Bürgermeister Louis Rudolph, Elgershausen; Bürgermeister A. Wolfram, Grossenritte. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Akt.-Ges. f. Bahn-Bau u. Betrieb. Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft in Coblenz. Gegründet: 30./9. 1886; eingetr. 4./10. 1886. Zweck: Errichtung, Erwerbung u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güter- beförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung u. Ausnutzung elektr. Stromes. Die Um- wandlung vom Pferde- in elektr. Betrieb fand im Laufe der Jahre 1898–1900 statt; der elektr. Verkehr wurde im Januar 1899 bereits teilweise aufgenommen. Jetzige Linien: Rhein- Schützenhof; Goebenplatz-Schützenhof; Schützenhof-Capellen; Plan-Neuendorf; Plan-Metter- nich; Herz-Jesu-Kirche-Gülser Fäühre; Hauptbahnhof-Ehrenbreitstein; Ehrenbreitstein- Vallendar-Bendorf-Sayn; Ehrenbreitstein-Arenberg; Festhalle-Niederlahnstein; Vallendar- Höhr-Grenzhausen. Der Umfang des Bahnnetzes betrug Anfang 1916 an Geleislänge 58,753 km. Die Ges. giebt von ihrem Elektr.-Werk elektr. Licht u. Kraft an Private ab. Einnahme aus dem Personenverkehr 1907–1916 M. 821 653, 86 273, 879 383, 921788, 989 770, 1 030 311, 1 071 204, 1 092 706, 1 287 127, 1 462 109; beförderte Personen: 7 293 130, 7 664 344, 7 803 483, 8 167 930, 8 635 777, 8 994 158, 9 234 748, 9 361 280, 10 943 110, 12 383 945. Stromabgabe 1907–1916: 1 040 959, 1 141 725, 1 188 952, 2 974 309, 5 096 286, 5 474 822, 5 991 872, 6 511 573, 7 436 554, 7 751 254, davon entfallen 2 061 642 Kwst. auf Licht, 1 957 903 Kwst. auf Kraft u. 3 731 709 Kwst. auf Bahnstrom u. Eigenverbrauch. An das Licht- u. Kraftnetz sind angeschlossen: 124 165 Glühlampen, 592 Bogenlampen, 782 Motore mit 3847 PS. Wagenpark: 80 Motor- wagen, 4 Motorgüterwagen, 42 Anhängewagen, 14 Wagen für Güterverkehr u. verschied. Arbeitswagen etc. Personal der Strassenbahn 1916: 500. Am 28./4. 1911 erhielt die Ges. die Konzess. der Kgl. Regierung für folgende neue Linien: Von Coblenz-Lützel über Mailust, Mülheim, Kärlich-Kettig nach Weissenthurm mit Abzweigung von Mülheim nach Bahnhof Urmitz, mit deren Bau 1912 begonnen wurde; ferner soll event. die jetzige Neuendorfer Linie durch Neuendorf über Wallersheim zunächst bis Kesselheim verlängert werden, auch wird geplant die Strassenbahn von Niederlahnstein aus über Oberlahnstein nach Braubach zu verlängern. Die Konzessions-Grundlagen des Unternehmens sind im wesentlichen folgende: Seitens der Aufsichtsbehörde sind am 1./1. 1904 die bis dahin für jede einzelne Linie besonders erteilten Genehmigungsurkunden durch eine das Gesamtnetz umfassende Urkunde „. ..... ..