2190 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Kleinbahn-Akt.-Ges. Guttentag – Vossowska, Sitz in Guttentag (Schles.). „ Gegründet: 23./4. 1913; eingetr. 28./6. 1913. Gründer: Königl. Preusss. Staat, Kreis Lublinitz, Stadt Guttentag, S. M. König Friedrich August von Sachsen bezw. seine Privat- vermögensverwaltung; Oberförster Kurt Blohmer, Oels. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Guttentug nach Vossowska, Bahnlänge 11 km. Kapital: M. 652 000 in 652 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Eisenbahnbau 652 000, Grund u. Boden 20 000, Aktien- vollzahl.-Kto 16 407. Kriegsanleihe d. Ern.-F. 9850, Kaut.-Effekten 17 000, Debit. 23 279. — Passiva: A.-K. 652 000, Dispos.-F. 14 987, Grund- u. Boden-Kap. 18 398, Ern.-F. 14 547, Spez.- R.-F. 160, R.-F. 1601, Kaut. 17 000, Kredit. 676, Gewinn 19 164. Sa. M. 738 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 5003, Spez.-R.-F. 89, R.-F. 893, Gewinn 19 164. – Kredit: Vortrag 1391, Betriebsüberschuss 22 865, Grund- u. Boden-Kap. ( bertrag) 893. Ga. M. 25 150. Dividenden 1913/14–1915/16: ½, 1½, ? %. Direktion: Bürgermeister Georg Juretschka, Guttentag; Amtsrat Salo Hepner, Bziunkau; Reg.-Baumeister a. D. Fritz Bluhm, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Georg von Thaer, Lublinitz; Stellv. Reg.-Rat Hans Weber, Oppeln; Reg.- u. Baurat Artur Panthel, Kattowitz; Oberförster Hugo Karsunky, Kaufm. Oskar Klimsa, Guttentag; Dir. Paul Mittelstaedt, Charlottenburg. „ Hamburg-Altonaer Centralbahn-Gesellschaft in Hamburg. Verwaltungsbureau: Hamburg: Gr. Reichenstrasse 20. Betriebsbureau: Altona, Allee 63. Gegründet: 2./11. 1876, eröffnet 15./4. 1878, Konz. urspr. bis 1915, verlängert für Hamburg u. Altona bis Ende 1922. Zweck: Erwerb u. Ausnutzung der Konz. des Ing. Adolf Keifler zur Anlegung u. zum Betriebe einer Pferdebahn Hamburg-Altona. Die Konz. kostete M. 100 000 in Aktien. 1895 wurde das Unternehmen ausgedehnt auf die Anlage u. den Betrieb elektr. Bahnen, demgemäss erfolgte lt. G.-V. v. 30./3. 1896 die Abänderung der damaligen Firma Hamburg- Altonaer Pferdebahn-Ges., wie gegenwärtig. Die Ges. besitzt die Linie Borgfelde-Hamburg- Altona-Ottensen mit elektr. Betrieb. Gesamtlänge hin u. zurück 15,1 km. Betriebseinnahme 1909–1916: M. 1 541 312, 1 530 630, 1 597 396, 1 642 499, 1 644 220, 1 511 068, 1 163 821, 1 229 987. Nach Beendigung der Konz. fällt die Bahnanlage, soweit sie aus auf öffentl. Grunde liegenden Geleisen, Leitungen, Trägern etc. besteht, den Städten kostenlos als freies Eigentum zu. Die Billetabgabe beträgt für jede beförderte Person: zwischen Ottensen u. dem Rathausmarkt Hamburg, v. 1./4. 1903 bis Ende 1922 1 Pfg., zwischen dem Rathaus- markt Hamburg u. Borgfelde 1 Pfg., zwischen Ottensen u. Borgfelde 10 Pfg. Ausserdem hat die Ges. jährl. bis Ablauf der Konz. M. 28 301 an Hamburg u. M. 16 000 an Altona für Strassenverbreiterungen zu zahlen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1881 um M. 200 000, 1897 um M. 200 000 zu 125 %. 1902 um M. 1 000 000 übernommen von einem Bank- konsort. zu 120 %, angebeten M. 500 000 den bisher. Aktionären u. M. 500 000 den Inhabern von Genussscheinen zu 125 %. Genussscheine: 2000 Stück (Nr. 1–2000) ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 9./6. 1897; auf je 1 Aktie Kr. 1–1000) konnten 2 Genussscheine bezogen werden, für jeden derselben waren bis 1./10. 1897 zur Deckung der Kosten M. 50, später M. 200 zu entrichten. Dieselben haben keinen Einfluss auf die Leitung der Ges., kein Stimmrecht noch Recht der Zulassung zur G.-V. Wegen Div.-Genuss siehe Gewinn-Verteil. Die Genussscheine berechtigen im Falle der Liquidation der Ges. zu einem Anspruch auf das Ges.-Vermögen nach Tilg. der Schulden u. nach Rückt zahlung des Nennwertes der Aktien an die Aktionäre, in der Weise, dass auf jeden Genuss- schein ebensoviel entfällt als auf jede Aktie. Hypothek: M. 135 000 zu 4 %, mit 6 monat. Frist gegenseitig kündbar, lastend auf dem Grundstück der Ges. in Altona, Allee 63, ca. 100 000 dF. gross. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Bahn- u. Konz.-Tilg.-F. soll so dotiert werden, dass derselbe bis 1922 das bezügliche Kapital deckt. Weiter mindestens 5 % an R.-F., bis derselbe 10 % des Kapitals enthält; ist dies der Fall, so können 5 % einem Res.-Dispos.-F. zugeführt werden, bis auch dieser 5 % des Kapitals erreicht; vom verbleibenden Überschuss 4 % Vor-Div., vom Reste je 10 % Tant. an A.-R. u. bis 10 % vertragsm. Tant. bezw. Grat. an Beamte, Überrest an Aktionäre u. Genussscheininhaber in der Weise, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt als auf jede Aktie. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstück a. d. Allee 118 084, Bahnbau u. Konz. 3 947 472, Hochbau 631 728, Wagen, Oberleitung u. Werkstätten 1 489 747, Uniftormen 4000, Mobil. 10, Uhren 100, Vorräte 90 949, Unfall-Versich. 1303, Feuer-Assekuranz 1806, Talon- steuer-Res. 12 000, div. Debit. 35 415, Effekten als Kaut. 8600, Bank.- u. Kassaguth. 49 078,