2198 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Leferenz & Co. nebst den in der alten Bergheimerstr. 7 beleg. Grundstücken, 33 a 62 qm, Gebäuden, Geleisanl., Pferden, Wagen etc. für M. 349 000, wobei der Wert der Konz. mit M. 25 000 in Ansatz gebracht wurde. Strassen- u. Bergbahn. Die Konz. für den Betrieb der Pferdebahn ist ab 27./9. 1883 v. bad. Minist. 1901 wurde die Umwandlung des Pferdebetriebes in elektr. Betrieb beschlossen. Ein Teil des zum Umbau nötigen Kapitals wurde von der Stadtgemeinde Heidelberg gegen 4½ % Zs. p. a. vor- Bergbahn-Konz. (1938) erwirkt. Der elektr. Betrieb wurde 7./10. 1902 auf sämtl. Linien auf- Sstellungskosten = M. 849 157.40 abzügl. der etwa zur Herstell. des ordnungsmässigen Bahn- Heidelberg v. 27./9. 1888 ist der Ges. die unentgeltl. Benutzung der die Bahn kreuzenden Am 11./4. 1911 wurde der elektrische Aufzug auf den Königstuhlturm in Betrieb genommen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pauschale an Betriebsführerin 2000, Unk. 2088, Spez.-R.-F. 1, Bilanz-R.-F. 17, Gewinn (Vortrag) 1292. –— Kredit: Vortrag 957, Betriebs- einnahmen 6700, Zs. 622. Sa. M. 8281. Dividenden 1905/1906–1915/1916: 0, 1½, 2ã, 1½, 1½, 1¾, 2, 1, ½, 1, 0 %. Direktion: Bürgermeister Alb. Buchhorn. 3 Aufsichtsrat: Eisenbahnbau- u. Betriebsinsp. Elten, Dirschau; Geh. Reg.-Rat Kruse, Dangzig; Landrat G. Ad. von Halem, Schwetz: Reg.- u. Baurat von Busekist, Danzig; Reg.-Rat Wölbling, Reg.-Rat Dr. Reichelt, Marienwerder; Dir. Lucht, Königsberg; Reg.-Rat Cardinal von Widdern, Marienwerder. Heidelberger Strassen- u. Bergbahn-Akt.-Ges. in Heidelberg. Gegründet: 18./7. 1887. Die Ges. übernahm Konz. u. Bahn von der Handels-Ges, Zweck: Betrieb von Strassen-, Sekundär- u. Bergbahnen, im besonderen der Heidelberger auf 35 Jahre erteilt u. durch Vertrag mit der Stadt Heidelberg v. 18./9. 1883 ergänzt worden- Linien: 1) Hauptbahnhof-Hauptstr.-Karlstor; 2) Schlachthaus-Bismarckplatz-Neuenheim- Handschuhsheim; 3) Hauptbahnhof-Rohrbacherstr.-Friedhof; 4) Karlstor-Schlierbach-Neckar. gemünd. Betriebslänge zus. 15,86 km. Gleislänge 20,06 km. Spurweite 1 m. Falls die Konz. nicht verlängert wird, fällt die Gleisanl. unentgeltl. dem Eigentümer der Strasse zu, während alle Betriebsmittel u. Einricht. nach ihrem wirkl. durch 3 Sachverst. festzusetzenden Werte abzutreten sind. Die Pferdebahn wurde im Mai 1885 dem Betriebe übergeben. In der a. o. G.-V. v. 20./12. gestreckt u. hat dieselbe die Verlänger der staatl. Konz. für die Strassenbahn bis Ablauf der genommen. Umbaukosten M. 594 876. Wagenpark: 28 Motorwagen, 11 offene, 19 geschlossene Anhängewagen etc. Unterm 25./6. 1888 erhielt die Ges. eine weitere Konz. zum Bau u. Betriebe einer kombinierten Drahtseil- u. Zahnradbahn von Heidelberg nach dem Schloss u. der Molkenkur für 50 Jahre. Betriebseröffnung der Bergbahn 30./3. 1890. Vom 31./3. 1915 ab hat die Stadt Heidelberg bezw. der bad. Staat das Recht, mit dreij. Ankündig. die Berg- bahn anzukaufen, wobei als Kaufpreis der 25fache Betrag des durchschnittl. Reinertrags der letzten 10 Jahre, von der Ankündig. an zurückgerechnet, mind. aber die urspr. Her- zustandes erforderl. Kosten, vergütet werden müssen. Nach dem Vertrage mit der Stadt städt. Strassen u. Wege gestattet. Dieselbe wird mittels Tunnels in einer durchschnittl. Steigung von 25 % bis zur Schlossstation, u. von da in offenem Einschnitte mit ungefähr 43 % Steigung bis zur Station Molkenkur geführt. Wenn nach Ablauf der Konz. die Bahn nicht von der Stadt Heidelberg oder von dem Staate erworben, auch die Konz. nicht erneuert wird, so ist die Ges. verpflichtet, die gesamte Bahnanl. zu beseitigen u. den früheren Zustand nach Anordnung der Oberaufsichtsbehörde wieder herzustellen. Die Bahnlänge beträgt wag- recht gemessen 457,7 m, in der Steigung gemessen 488,91 m, die absol. Höhe zwischen dem unteren und oberen Bahnsteig 172 m. Betriebslänge 0.489 km. Spurweite 1 m. Seit 13./4. 1907 elektr. Betrieb. Die elektr. Bergbahn Molkenkur-Königstuhl wurde am 1./6. 1907 eröffnet. 1904 baute die Ges. die der Stadt konzessionierte Linie vom Bismarckplatz nach Neuenheim u. Handschuhsheim. Am 1./7. 1905 übernahm die Ges. die ihr in Pacht gegebene, seitens der Stadt angekaufte Strassenbahnlinie Heidelberg-Wiesloch. Die Linie nach Wiesloch hat 13 km Bahn- u. 14,71 km Geleislänge und wird mit 9 Motor- u. 9 Anhängewagen sowie = . 3 2 elektr. Lokomotiven elektrisch betrieben. Die Bahn nach Kirchheim ist seit 19./2. 1910 in Betrieb. Neuere Linien: Bis Schlierbach, seit 1./11. 1910 im Betrieb; Schlierbach nach Neckargemünd seit 1./4. 1914 im Betrieb. Projektiert die Linie Schlachthaus-Eppelheim- Plankstadt-Schwetzingen (8.960 km). Betriebs-Einnahme: 1910 1911 1912 1913 1914 1915 1916 Strassenbahn'). M. 393 790 448 636 464 079 491 576 490 523 467 893 632 597 161 465 173 552 154 945 153 326 110 940 95 864 113 026 Personen zus. 4 782 360 5 403 392 5 563 725 5 839 768 5 692 016 5 481 041 7 186 087 ) Stadtlinien. Die Linie Heidelberg-Wiesloch vereinnahmte 1910–1916 M. 247 900, 261 576, 274 959, 273 929, 269 105, 235 422, 285 540; beförderte Personen 1910–1916: 2 092 443, 2 200 505, 2 253 468, 2 389 325, 2 218 198, 1 950 471, 2 351 965. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./2. 1890 um M. 885 000 (auf M. 1 235 000). Die Stadt Heidelberg erwarb 1900 nom. M. 928 000 Aktien der Ges. zum Preise von 160 % bezw. 162 % von der Deutschen Bank u. dem Bank- hause Abel & Co. in Berlin. Das Unternehm. ist somit in der Hauptsache im Besitz der Stadt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % u. höchst. 10 % z. R.-F. bis derselbe 10 % des Grundkapitals beträgt, v. Rest die vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen bis 10 % Tant. dem A.-R. Überrest zur Verf. d. G. die auch die Dotation weit. Rückl. Deschliessen kann.