2206 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete, dienen. Die Ges. ist befugt, sich an solehen %%%... in jeder Weise zu beteiligen und mit Bezug auf Verkehrsunternehmungen Rechtsgeschäfte jeder Art abzuschliessen. Sie ist berechtigt, in ihren technischen Werkstätten Aufträge für Rechnung Dritter aus- zuführen. Die Verkehrsunternehmungen sind betreffs der Art des Bahnkörpers, der Verkehrs- mittel und der Betriebskraft keinerlei Beschränkungen unterworfen. – Bisherige Linien: 1) Gohlis (Nord)-Nordplatz-Hauptbahnhof-Augustusplatz-Reudnitz-Anger-Crottendorf, 2) Seller- hausen - Wurzenerstr.- Reudnitz- Augustuspl.- Kleinzschocher, 3)- Plagwitz- Neuschönefeld- Neustadt-Volkmarsdorf-Sellerhausen, 4) Lindenau-Thonberg Südfriedhof, 5) Lindenau (Werk- stätten-Bahnhof)-Probstheida, 6) Möckern-Connewitz, 7) Eutri itzsch-Bayer. Bahnhof- -Schlachthof, 8) Gohlis-Kaiser Wilhelmstr.-Connewitz-Lössnig-Dölitz, 9) Gohlis-Bayer. Bahnhof-Kronprinz- strasse-Connewitz-Lössnig, 10) Gohlis-Kaiser Wilhelmstr., 11) Volkmarsdorf-Kleinzschocher, 12) Tauch. Thor-Lindenau-Leutzsch, 13) Bayer. Bahnhof-Weststrasse-Lindenau-Leutzsch, 14) Gohlis-Altes Theater- Connewitz, zus. 147.821 km Geleislänge, ca. 60 km Betriebslänge. Fortsetzungen von Möckern nach Lützschena bezw. Schkeuditz, von Connewitz nach Oetzseh bezw. Gaufzsch, sowie von Leutzsch nach Gundorf werden für die Leipziger Aussenbahn- Akt.-Ges. (A.-K. M. 3 000 000) betrieben; von dieser Ges. erwarb die Grosse Leipziger Strassen- bahn 1901 nom. M. 600 000 Aktien, um einen dauernden Einfluss auf dieselbe auszuüben u. machte von ihrem Bezugsrecht auf die jungen Aktien dieser Ges. 1909 in Höhe von M. 300 000. und 1914 in Höhe e= M. 450 000, Ms M. 1 350 000 Gebrauch. Div. der Aussenbahn 1906 bis /.... . Besitzstand Ende 1916: Die Ges. besitzt je eine Kraftstation in Leipzig-Lindenau u. an der Katzbachstr., letztere 1908 erbaut, ein drittes Kraftwerk wird in eine Umformerstation d. Städt. Elektrizitätswerks umgewandelt. Diese 3 Kraftwerke erzeugten 1916 zus. 8623 482 Kwst., davon 1 085 841 Kwst. an die Leipziger Elektr. Strassenbahn Akt.-Ges. abgegeben. Die Grosse Leipziger Strassenbahn bezieht seit 1912 auch Strom von dem Städt. Elektrizitäts- werk. Grundstücke u. Depots in Leipzig (Katzbachstr.), Eutritzsch, Gohlis, Lindenau, Connewitz, Möckern, Reudnitz, Plagwitz, Probstheida, Dölitz, Leutzsch (Areal zus.) ca. 165 000 qm); ferner 450 Motorwagen, 376 Anhängewagen, in Sa. 826; Anzahl der beschäftigten Personen 1916: 2011. Befördert 1907–1916: 62 540 844, 64 410 202, 67 650 094, 70552436, 76 513 373, 83 356 140,92 555 294, 84 978 865, 80 416 274, 92 228 739 Pers. Einnahmen: M. 5 930 612, 6 6095 091, 6 414 699, 6 689 940, 7 240 475, 7 893 421, 8 858 729, 8 103 138, 7 392 120, 8 394 115. In eigener Warkstatt werden u. Anhängewagen erbaut. Infolge des Kriegszustandes 1914 u. 1915 starker Rliekgang der Einnahmen; seit 1916 ist Verkehrszu- nahme eingetreten. Konzession: Dauer 40 Jahre ab 1895. Nach Ablauf derselben geht die gesamte Anlage ohne Entgelt in das Eigentum der Stadt über, mit Ausnahme der in den letzten 5 Jahren neu angeschafften Motorwagen u. der der Ges. gehörenden Grundstücke u. Gebäude nebst masch. Einrichtungen. Die Stadtgemeinde Leipzig kann die Gesamtanlage nach Ablauf von 20, 25, 30, 35 Jahren nach Taxwert erwerben u. hat die Stadtgemeinde bei dem Erwerb nach 20 Jahren den vollen Tax nach 25 Jahren ¾ des Taxwertes, nach 30 Jahren ½ des Taxwertes, nach 35 Jahren des Taxwertes zu zahlen. Ausserdem hat die Stadt bei einer solchen früheren Übernahme zur Erfüllung des Kaufpreises noch zu zahlen: nach 20 Jahren den 13 fachen, nach 25 Jahren den 10 fachen, nach 30 Jahren den Sfachen, nach 35 Jahren den 4½ fachen Betrag des Reingewinns, der nach dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre vor der Überlassung zu ermitteln ist, abzüglich 4½ % Zs. für das Einlagekapital. Die Stadt Leipzig verlängerte 1916 die Konzess. der Ges. um 25 Jahre, also von 1936 bis 31. Dez. 1960. Bedingung hierfür waren die Beteiligung der Stadtg emeinde an der Grossen Leipziger Strassenbahn u. bernahme der der Stadt gehörenden Vorz.-Aktien der Leipziger Allg. Kraftomnibus-Akt.-Ges. durch die Grosse Eeipziger Strassenbahn, sowie das Zusammen- arbeiten zwischen dem Rate u. der letzteren unter der Voraussetzung, dass die Grosse Leipziger Strassenbahn die Leipziger Elektrische Strasserbahn übernimmt. Die geldliche Beteiligung der Stadt an der Grossen Leipziger Strassenbahn soll sich auf M. 6 500 000 fellen; als Gegenleistung wurden der Stadt 4 Aufsichtsratsstellen eingeräumt. Gemäss des neuen Abkommens mit der Stadt wird dieser neben der bisherigen Abgabe (5 Proz. von der Bruttoeinnahme) folgende Gewinnbeteiligung auf die Verträgsdauer ein- geräumt: Von dem jährlichen Reingewinn der Grossen Leipziger Strassenbahn, welcher verbleibt, nachdem sämtliche Abschreib., Reservestell. und sonst. Rücklagen und Vergüt. gedeckt sind, und auf das eingezahlte A.-K. eine Div. von 10 % gew ährt ist. erhält die Stadtgemeinde die Hälfte. Ferner erhält die Stadtgemeinde im Falle der Aullös. und Li- quidation der Ges. die Hälfte des Liquidationserlöses der über 200 % des eingez. Akt-K. hinausgeht. Aus der Verleihungsurkunde der Königl. Staatsregierung ist folgendes von Interesse. Die Grosse Leipziger Strassenbahn ist verpflichtet auf bis Ende des Jahres 1940 auszusprechendes Verlangen der Regierung eine Anzahl bestimmt bezeichneter Linien her- zustellen und ausserdem noch unbestimmte Linien innerhalb und susserhalb der Stadt bis zu einer Gesamtbetriebslänge von 20 km zu bauen, um die weitere Umgebung der Stadt dem Verkehr zu erschliessen. Die Staatsregierung behält sich nach Ablauf von mindestens 10jährigem Betrieb das Erwerbsrecht für diese Linien vor. Am Ende der Verleihungszeit gehen diese Linien, soweit sie nicht schon früher vom Staate erworben worden sind, ohne Entschädigung in das Eigentum des Staates über. Die vorhandenen Rücklagen verbleiben um Falle des vorzeitigen Erwerbes wie auch des Heimfalles der Ges. Auf Verlangen der