Elektrische Strassenbalnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2207 Regierung hat die Grosse Leipziger Strassenbahn gegen volle Erstattung ihrer Selbstkosten den Betrieb auf jeder an ihr Netz unmittelbar anschliessenden Aussenbahn bis zu einer Entfernung von 10 km vom Anschlusspunkt für Rechnung des Unternehmers der Aussen- bahn zu übernehmen. Auch hat die Grosse Leipziger Strassenbahn zu gestatten, dass Aussenlinien, die vom Staate erbaut oder erworben sind, unter Mitbenutzung der Bahnan- lage der Grossen Leipziger Strassenbahn in das Stadtgebiet eingeführt werden. Anfang 1917 erfolgte die Angliederung des Unternehmens der Leipziger Elektrischen Strassenbahn (siehe unten bei Kap. und den Artikel über diese Ges.), sowie der Leipziger Allg. Kraft-Omnibus-Ges. (siehe diese Ges.) Kapital: M. 23 000 000 in 23 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt G.-V. v. 22./10. 1898 um M. 2000 000 zu 156 %, lt. G.-V. v. 20./4. 1900 um M. 2 000 000, angeboten zu 138 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 15./3. 1907 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 152 % zuzügl. M. 30 Aktienstempel. Der Erlös aus der 1907 er Emiss. diente zur Errichtung eines dritten Kraftwerkes (Katzbachstr.), zur Erweiterung u. Neuanlage von Strassenbahn- höfen, Bau einer Zweiglinie u. Bau neuer Wagen, Erfordernis zus. ca. M. 3 000 000. Agio mit M. 1 000 000 in R.-F. Anlässlich der Uebernahme der Leipziger Elektrischen Strassenbahn und der Aktien der Leipziger Allg. Kraft-Omnibus-Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 17./3. 1917 die Erhöh. des A.-K. um M. 11 000 000 (also auf M. 23 000 000) in 11 000 Aktien mit Div.-Ber, ab 1./1. 1917. Von diesen neuen Aktien werden unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zugeteilt a) 3200 Stück = 3 200 000 den Aktionären der Leipziger Elek- trischen Strassenbahn in Ausführung des mit dieser Ges. abgeschlossenen Verschmelzungs- vertrags, und zwar dergestalt, dass sie für mit den Gewinnbezugsrechten für 1916 einzu- liefernde je 5 Aktien dieser Ges. 2 Aktien der Grossen Leipziger Strassenbahn erhalten. bp) 6500 Stück = 6 500 000 =£ der Stadtgemeinde Leipzig in Ausführung des mit derselben abgeschlossenen Uebernahmevertrags, c) der Rest von 1300 Stück = 1 300 000 % einem Konsort. Von den Aktien wurden 9700 Stück zum Nennbetrage und 1300 Stück zu 130 % ausgegeben. Anleihen: I M. 10 000 000 in 4 % OÖblig. von 1895 bezw. 1897, 6500 Stücke à M. 1000 u. 7000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1/7, Tilg. zu pPafi It. Plan ab 1903 bis 1936, Verl, 1/3. ― Rückzahl.- per 2./1. In Umlauf Ende 1916: M. 7 309 500. Verstärkte Tilg. oder Kündig. zu- lässig. Keine hyp. Sicherheit. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), Oblig. 30 J. n. F. Zahlst. wie bei Div. Aufgelegt 12./5. 1896 zu 102 %. Kurs Ende 1899–1916: In Berlin: 101, 99.30, =10190, 103, –– 102.60, 9050 10010, 99, 6 25, 9650 – 9% Leipzig: 101.25, 101, 100.30, 102.10, 102.50, 102.50, 101.90, 102.25, 100, –, 100.80, 100.75, —, 98.75, 96.25, 97.25*, –, 90 %. Der Erlös der Anl. diente zur Bezahl. der Kosten der Einricht. des elektr. Betriebes auf den bestehenden Linien der Ges., sowie zur Rückzahl. aller von ihr zur Einlös. übernommenen Oblig. (M. 3 629 000) der Leipzig Tramways Comp. Lim. II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1912 lt. Beschluss des A.-R. v. 8./11. 1911, rückzahlbar zu pari; 2000 Stücke à M. 1000 u. 2000 à M. 500, lautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Nicht rückzahlbar vor 2./1. 1918. Tilg. lt. Plan ab 1918 bis spät. 1936 durch jährl. Auslos. am 1./8. (zuerst 1917) auf 2./1. (erstmals 1918); ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Keine hypoth. Sicherheit, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren; im übrigen steht diese Anleihe der oben vermerkten Anleihe I in allen Rechten gleich. Der Erlös der Anleihe diente zur Vergrösserung des Wagenparks, Erweiterung der Betriebs- bahnhöfe und des Bahnnetzes. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1912–1916: 98.75, 96.25, 97 25*, –, 90 %. Aufgel. am 23./1. 1912 zu 100 %. Eingeführt an der Leipziger Börse am 25./4. 1912. Hypotheken: M. 262 000, hiervon M. 200 000 auf Grundstück Leutzsch. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann v. A.-R. zu bestimmende Rückl. zur Sicherung der Oblig., zur Betriebsreserve, z. Ern.-F. u. zum Amort.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hiernach 4 % Div., v. Rest 12 % Tant. an A.-R., der übrige Betrag als Div. vorbehaltlich anderer Beschliessung seitens der G.-V. Wegen Gewinn-Beteil. der Stadt Leipzig siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bahnbau u. Konzession 11 709 753, Grundbesitz 2317 014, Gebäude 3 725 493, Kraftwerke 1 839 672, Stromzuführung-Anlagen 3 139 001, Werkstätten- Einricht. 246 839, Wagenpark 7 915 517, Pferde 1, Inventar 20 000, Wertpapiere 4 319 950, Sicherheiten 130 153, vorausbez. Versich. 123 227, Vorräte 815 196, Debit. 275 797, Bankguth. 1 658 273. Kassa 64 887, Einlös. von Teilschuldverschreibung. 36 500. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Teilschuldverschreib. 10 309 500, R.-F. 2 770 000, Sonderrücklage 150 000. Ern.- Rückl.-F. 4212 116, Tilg.-Rückl. 6 045 542, Rückl. f. Beamten-Versich. 57 299, Rückl. f. Gewinn- anteilschein- u. Zinsbogensteuer 4 736, Hypoth. 262 000, Teilschuldverschreib.-Zs. 86 540, un- erhob. Div. 12 010, Sicherheiten 190 365, Kriegsunterstütz.-Kasse der Angestellten 30353, Kredit. 1 139 659, Talonsteuer-Res. 14 000, Div. 900 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 47 000, do. an A.-R. 52 067, Vortrag 81 090. Sa. M. 38 364 280. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Verwalt.-Kosten 371 882, Aufsichtsbeamte und Bahnhofsverwaltung 111 845, Schaffner 1 147 949, Wagenführer 781 088, Bekleidung u. Aus-