Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 227 36 676, Forder. 37274, Kassa 1136. – Passiva: A.-K. 1 450 000, Grund- u. Bodenkapital 50 000, Ern.-F. 106 053, Spez.-R.-F. 4142, R.-F. I 36 405, do. II 38 000, F. z. Verstärk. d. Oberbaues u. Vermehrung der Betriebsmittel 59 028, unerhob. Div. 320, Kleiderkassenguth. 458, Kredit. 47 685, Gewinn 24 088. Sa. M. 1 816 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2502, Ern.-F. 11 724, Spez.-R.-F. 148, R.-F. 1747, Abschreib. 12 000, Reingewinn 24 088. – Kredit: Vortrag 2889, Zs. 7741, Kursgewinn 200, Überschuss 41 380. Sa. M. 52211. Dividenden: 1906/07: 0 % (Baujahr); 1907/08–1915/16: 1, 3½, 4½, 5, 5½, 4, 4, 2, 1½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Bürgermeister Wilh. Borgwardt, Betr.-Dir. Dipl.-Ing. Wilh. Teitscheid, Neu- haldensleben; Stellv. Stadtrat Herm. Herzmann, Neuhaldensleben; Dir. Herm. Raecke, Weferlingen. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Gen.-Dir. von Krosigk, Neuhaldensleben; Stellv. Geh. Reg- Rat Landrat von Alvensleben, Gardelegen; Geh. Reg.-Rat Armin Auffarth, Magdeburg; Landesrat E. Roscher, Merseburg; Graf von der Schulenburg-Altenhausen; Landrat a. D. von Davier-Seggerde; Amtsvorst. Fr. Kruse, Behnsdorf; I. Bürgermstr. Boye, Landrat von Kotze. Neuhaldensleben; Gem.-Vorst. Dorendorf, Süplingen. Zahlstellen: Neuhaldensleben: Hauptkasse, Mitteldeutsche Privatbank; Halle a. S.: Land- schaftliche Bank der Provinz Sachsen. Niederwaldbahn-Gesellschaft in Rüdesheim a. Rh. Gegründet: Als Akt.-Ges. am 1./7. 1884. Betriebseröffnung am 1./6. 1884. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Zahnradbahn-Anlage von Rüdesheim nach dem Nieder- wald (Nationaldenkmal) u. von Assmannshausen nach dem Niederwald (Hotel u. Pension Jagdschloss). Der Betrieb ruht im Winter. Die Lokalfahrt Rüdesheim-Bingen-Assmanns- hausen-Schloss Rheinstein mittels Doppelschraubenboot ist eingestellt; das Boot wurde 1916 verkauft. Beförderte Personen 1907–1916: 200 514, 202 446, 192 920, 204 952, 209 515, 190 530, 187 571, 112 150, 76 750, 93 831; Einnahme M. 126 685, 126 620, 124 522, 131 615, 135 957, 121 747, 112 659, 75 385, 43 992, 56 037. Im J. 1912 erlitt die Ges. bei dem Konkurs der Bankfirma G. Lilienthal in Berlin einen Verlust von M. 64 625, sodass nach Verrechnung des Betriebsüberschusses ein Bilanzverlust von M. 53 315 resultierte, gedeckt aus R.-F. u. Unterstütz.-F. 1913 nur M. 5724 Betriebsüberschuss erzielt. Als Konkursquote erhielt die Niederwaldbahn M. 2371. Im Kriegsj. 1914 M. 7808 Fehlbetrag, auch 1915 resultierte trotz der Zuzahl. auf Aktien ein neuer Verlust von M. 7337 (siehe bei Kap.). 1916 Erhöh. des- selben auf M. 36 657. Am 6. Aug, 1917 musste der Betrieb eingestellt werden, weil der Reichskommissar für Kohlenverteilung die Belieferung der Bahn mit Kohlen infolge Kohlen- knappheit untersagte, da die Bahn nur dem Personenverkehr zum Denkmal diene. Geschichtliches: Vertrag zwischen der Stadt Rüdesheim u. dem Bankhaus B. Stern jr. in Köln vom 16./8. 1881, von diesem an die Kommandit-Ges. Soenderup & Co. in Berlin bezw. an eine Gruppe abgetreten, welche letztere den Vertrag an die Niederwaldbahn-A.-G. cedierte. Ursprüngl. Bahnlinie: Zahnradbahn von Rüdesheim zum Nationaldenkmal auf den Niederwafd 2,3 km. Konzessioniert am 16./8. 1882 auf 50 Jahre. Das Grundeigentum gehört zum grössten Teil der Stadt Rüdesheim bezw. dem Forstfiskus. Erstere erhält bei Ablauf der Konzession den Oberbau unentgeltlich und entschädigt die Ges. alsdann nach Taxe für die Gebäude, Maschinen, Wagen etc. Später wurden auf G.-V.-B. vom 15./. 1886 die Aktien der Zahnradbahn Assmannshausen- Niederwald (1.5 km, ab 30./4. 1885 auf 99 J. konz.) erworben; für Zahlung des Kaufpreises ist die Anleihe ausgegeben. Die G.-V. von 1889 beschloss die formelle Verschmelz. bei der Übernahme, die 1890 erfolgt ist. Die Niederwaldbahn hat sich im J. 1900 definitiv unter das Kleinbahngesetz v. 28./7. 1892 gestellt u. daraufhin für beide Linien seitens der Regier. zu Wiesbaden eine neue Genehmigungsurkunde d. d. 12./3. 1900 erhalten. Die Verträge mit den Orten Rüdesheim u. Assmannshausen werden hierdurch nicht berührt. Kapital: Bis 1915: M. 1 200 000 in 2400 Aktien à M. 500. Die G.-V. v. 8./5. 1915 beschloss eine Zuzahlung von 10 % = M. 50 per Aktie u. Umwandl. solcher Aktien, auf die die Zuzahl. geleistet wird, in 4 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1915. Die Vorz.-Aktien haben Anspruch auf Nachzahl., auch werden sie im Fall der Liquidation mit 110 % zuerst ein- gelöst. Bis Ende 1916 war die Zuzahl. auf 704 Aktien = M. 352 000 mit M. 352 000 ge- feistet. Nachfrist bis 1./4. 1916 gewährt. A.-K. somit jetzt M. 1 200 000 in 704 Vorz.-Aktien u. 1696 St.-Aktien à M. 500. Anleihe: M. 650 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886 auf Namen, emittiert zum Ankauf der 650 Aktien à M. 1000 der Zahnradbahn Assmannshausen-Niederwald, Stücke à M. 500. 2 2/1 u. 1/¼ TFilg eit 1889 bis 1./10. 1932; erste Verl. 20./9. 1890, später im Juli immer auf 1./10., kann seit 1895 verstärkt werden. Ende 1916 noch in Umlauf M. 387 000. Zahlst.: Eig. Kasse: Berlin u. Frankf, a. M.: Dresdner Bank. Nicht notiert. Die Vers. der Obligationäre v. 31./3. 1917 sollte wegen Aussetz. der Verlos. u. Rückzahl. der Schuldver- schreib. von 1917–1922 beschliessen, doch war die Vers. nicht beschlussfähig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März–April. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St. Jede Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: An A.-R. eine jährl. Vergüt. von M. 2000, 5 % zum R.-F., eine Quote der Einnahme zum Ern.-F., vom verbleib. Betrage eine vom A.-R. zu bestimmende Vergüt.