* Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2225 Anbauung von Strassen, überhaupt Durchführung sämtl. Geschäfte, welche die Verwertung und Ausnutzung der Grundstücke zum Ziele haben, der Anschluss der Bahnanlagen an Wasserstrassen. Die Ges. ist weiter berechtigt, Aktien, Anteile, Kuxen und Schuldver- schreibungen anderer Unternehmungen zu erwerben oder in anderer Form sich an solchen Unternehmungen zu beteiligen oder sie zu erwerben. Die Brücke wurde am 12./11. 1898 und die Kleinbahn Düsseldorf-Krefeld 15./12. 1898 eröffnet; Lokalstrecken in Düsseldorf im Nov. 1899: a) Ratinger Thor-Burgplatz-Werft, b) Ratinger Thor-Haroldstrasse; ferner Ober- kassel-Neuss 8 km (Eröffnung 20./12. 1901). Haus Meer-Uerdingen-Moers 12 km (Eröffnung im Juni bezw. August 1901); die Linie Uerdingen-Kaldenhausen kam am 8./12. 1909 in Betrieb. Diese sämtl. Linien werden elektr. betrieben. Bahnlänge insgesamt 42 km. Kraftstation in Oberkassel mit Unterstationen in Meererbusch Fischeln u. Trompet; es findet auch Stromabgabe an Private statt. Die Ges. besass urspr. 352 ha 83 a 53 qm Land mit einem Buchwert von ca. M. 3 600 000; wovon Ende 1916 nach verschied. Verkäufen u. Neuerwerb. vorhanden: 353 ha 29 a 23 qm (hiervon ca. 246 ha Bauterrain, 43 ha Kleinbahn Düsseldorf- Krefeld u. 55 ha Vorland) zu einem Buchwert von M. 4 080 808 [Zugang 1916 1 ha 65 a 64 qm; Abgang 5 ha 68 a 24 qm)]. Auch 5 Wohnhäuser in Oberkassel besitzt die Ges., ebenso den Saalbau Rheinlust (verpachtet), sowie den Industriebahnhof daselbst. Ferner besitzt die Ges. Häuser mit Arbeiter-Wohnungen. Die Ges. besitzt und betreibt eine Ring- ofenziegelei. Frequenz der Bahn Düsseldorf-Krefeld 1907–1916: 1 738 161, 1 746 589, 2 004 775, 2 486 557, 2 909 639, 3 232 448, 3 595 052, 3 593 973, 3 386 776, 3 558 515 Pers exkl. Zeit- u. Arb.- Karten. Mit diesen 1916 zus. 9 646 828 Personen. Bruttoeinnahme: M. 861 531. 851 751, 886 149, 1 010 945, 1 147 278, 1 213 536, 1 291 635, 1 299 215, 1 230 254, 1 430 019 inkl. Güter- verkehr. Die Gesellsch. besass Ende 1916: 54 Motorwagen, 35 Anhängewagen, 10 Güter- wagen etc., 4 Lokomotiven. Die Kraftstation erzeugte 1907–1916: 3 261 397, 3 232 080, 3 306 665, 3 821 489, 3 987 193, 3 159 868, 5 085 401, 5 541 593, 7 272 868, 10 102 200 Kwstd; an fremden elektr. Strom wurden bezogen 1916 751 376 Kwstd. Die Ges. hat auch die Linien des Benrather Netzes: Benrath-Hilden-Ohligs u. Hilden-Haas-Vohwinkel gepachtet. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 11. April 1900 um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 neuen Aktien à M. 1000, begeben zu 100 % plus 1 % Stempel, einzuzahlen 25 % und Stempel bei der Ausgabe, weitere je 25 % am I. Jan., 1. April u. 1. Juli 1901. Die neuen Aktien erhielten bis 31. Dez. 1901 entsprechend der Höhe der Einzahlungen und p. r. t. aus dem etwaigen Reingewinn vorab eine Div. bis zu 3 %. Vom 1./1. 1902 ab sind die jungen Aktien mit den alten gleichberechtigt, haben also von da ab kein Vorrecht mehr. Von den jungen Aktien ist die Hälfte von der Dresdner Bank, die andere Hälfte von dem A.-R. und Aktionären zu 100 % plus 1 % Stempel fest übernommen. Die durch die Erhöhung des A.-K. gewonnenen Mittel fanden zur Ausdehnung des Kleinbahnnetzes, zur Erbauung von Arbeiterwohnungen, sowie zur Bestreitung der schon früher eingeleiteten Erweite- rungen des Unternehmens Verwendung. Die a. o. G.-V. v. 15./3. 1907 beschloss noch- malige Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, also auf M. 10 000 000 in 1000, ab 1./7. 1907 div.-ber. Aktien, begeb. an ein Konsort. Dasselbe bot die jungen Aktien zu 103 % (einschl. Stempel etc.) denjenigen Aktionären 18: 1 vom 16./3.–20./4. 1907 an, welche ihm wenigstens die Hälfte ihres Aktienbesitzes zur Übergabe an die Stadt Düsseldorf zum Kurse von 150 % anstellten. Dem Konsortium überlassene Spitzen wurden mit M. 26 pro Stück vergütet. Die weiteren 500 Aktien wurden der Stadt Düsseldorf zu 103 % zur Verfüg. gestellt. Die neuen Geldmittel dienten mit M. 600 000 zu weiteren Grundstücksankäufen, mit M. 100 000 zur Vergrösserung des Wagenparks, der teilweise schon erfolgt sei, mit M. 100 000 zur Erweiterung der Werkstätten der Wagenhallen und mit M. 200 000 zur Beschaffung von Maschinen. Die Verpflichtung der Stadt Düsseldorf, die ihr angebotenen Aktien der Rheinischen Bahngesellschaft zum Kurse von 150 % anzukaufen, erlosch mit dem 31./12. 1912. Die Stadt Düsseldorf ist bereit, diese Ankaufsverpflichtung bis zum 31./12. 1917 für jeden Aktionär zu verlängern u. die ihr bis dahin angebotenen Aktien zum Kurse von 150 % – 4 % Stück- zinsen vom Beginn des betreffenden Geschäftsj. ab anzukaufen. Dabei hat sie die Wahl, die Bezahlung in bar oder in Düsseldorfer 4 % Stadt-Oblig. vorzunehmen, welche zum je- weiligen Berliner Börsenkurse, aber nicht unter 96 % £ 4 % Stückzinsen anzurechnen sind. Anleihe: M. 6 582 664 zu 3½ %, 4.1 % u. 4.2 % verzinsl. u. 1½ %, 1 % u. 0.8 % jahri. Amortisation sind bei der Landesbank der Rheinprovinz aufgenommen worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn, soweit er disponibel und für die Fortsetzung des Geschäftsbetriebes entbehrlich ist, 5 % zum R.-F., Dotation von Ern.- u. Betriebs-R.-F. für Bahnen und die Rheinbrücke bei Düsseldorf separat, vom Übrigen 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (jedoch mindestens M. 10 000, die, falls sie nicht aus dem Gewinn gedeckt werden können, als Geschäftsunkosten zu buchen sind); sodann ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. (Siehe auch Kapital.) Von dem aus dem Immobiliargeschäft sich ergebenden jährl. Reingewinn kann der A.-R. bis zu 25 % einem besoncleren Tilg.-F. überweisen. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 4 080 808, Brückenbau 5 205 186, Bahn- anlage Düsseldorf-Crefeld 3 154 833, Umbau, Stromversorgung Düsseldorf–Crefeld 40 558, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 140