Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. infolge des Konkurses des Bankhauses G. Lilienthal in Berlin einen Verlust von M. 36 084, der voll abgeschrieben wurde; es konnte deshalb nur eine Div. von 2 % verteilt werden. Kapital: M. 670 500 in 741 konvert. Aktien à M. 500 und 300 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, dann auf M. 810 000 erhöht, reduziert 1883 auf M. 782 000, 1885 auf M. 741 000. Die G.-V. vom 7./12. 1885 beschloss Zus.legung von 2 Aktien zu 1 (auf M. 370 500) behufs Deckung der Unterbilanz aus der Abtretung des Schweriner Unternehmens. Dann Erhöh. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 9./6. 1903; erst 1910 zu pari durchgeführt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. mit Stücken à M. 500 u. 1000 auf Namen lautend, begeben zum Kurse von 98 %, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch Ausl. im Sept. (zuerst 1908) auf 1./4. 1909 (erstmals 1909). In Umlauf Ende 1916: M. 441 000. Zahlst. wie bei Div., ausserdem für die Anleihe: Wismar u. Rostock: Vereinsbank; Berlin u. Darmstadt: Bank für Handel u. Industr. und Filialen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Jeder Aktionär kann zwei abwesende vertreten. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bahnanlage u. Konzession 890 093, Immobil. 64 000, Wagen 273 000, Werkstätteneinrichtung 14 700, Inventar 5000, Kaut. 11 050, Angestellten- Unterstütz.-F.-Effekten 2005, Kassa u. Guthaben 71 844, Debit. 7095, Bestände 25 391. –Passiva: A.-K. 670 500, Schuldverschreib. 441 000, R.-F. 30 593 (Rückl. 3439), Kredit. 16 440, unerhob. Div. 25, Haftpflichtrücklage 18 796, Angestellten-Unterstütz.-F. 4177 (Rückl. 2000), Bahnan- lage-Abschreib.-F. 115 640, Talonsteuer-Res. 2000, Div. 46 935, Tant. an Vorst. 3439, do. an A.-R. 3508, Kriegs-Res. 5000, Disp.-F. 1500, Vortrag 4623. Sa. M. 1 364 179. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 154 116, Stromverbrauch 66 147, Handl.-Unk. 12 230, Reparat. 29 562, Abgabe an die Stadt 15 102, Steuern u. Versich. 6375, Krankenkassen u. Inval. 2964, Angestelltenversich. 373, Agio auf ausgeloste Schuldver- schreib. 255, Schuldverschreib.-Zs. 20 036, Talonsteuer 1999, Kriegerfamilien-Unterstütz. 8333, Minderwert der Effekten 50, Haftpflichtrücklage 7000, Abschreib. 16 343, Anlagen 21 861, Gewinn 70 444. – Kredit: Vortrag 1663, Betriebseinnahme 430 528, Zs. 1002. Sa. M. 433 195. Kurs: Konvertierte Aktien Ende 1890–1916: –—, –, –, 23.40, 34, 54, 90.25, 112.75, 137, 157, 141, —, 154, 159, 168.25, 157, 158.25, 158.50, 154.25, 153.25, 158.50, 100, 109, –*, –, 100 % (im Juni 1914: 113.50 %). Notiert in Berlin. Dividenden: 1882–91: 0 % 189221916: ½, ¾, 1¼, , 1½ 2¾ 3¼, „ 5, 4, 3, 3, 4½, 4½, 5, 5½, 6, 6½, 2, 6½, 5½, 5, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Richard Siegmann. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. Koch, Rostock; Stellv. Justizrat Leop. Salomon, Berlin; Dir. Jos. Rommeler, Bankier Wilh. Ramm, Bankier Max Moebius, Berlin. Zahlstellen: Rostock: Verwaltungskasse, Rostocker Bank; Berlin: Bercht & Sohn; Dienstbach & Moebius. = 0 0 = 0 * Kreis Ruhrorter Strassenbahn A.-G. in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 27./12. 1893. Übernahme der Bahn von Kampf & Hollender, Ruhrort. Konc.-Dauer neuerdings ab 3./8. 1897 bis 16./9. 1938 festgesetzt; erwerbsberechtigt sind teils die Gemeinden Ruhrort, Meiderich und Beeck gegen den Taxwert. Zweck: Bis 1897 Betrieb einer Pferdestrassenbahn von Ruhrort nach Meiderich (Länge 3,9 km). Seit 1897 wurde successive elektrischer Betrieb eingeführt. Linien: Ruhrort-Laar- Meiderich, Ruhrort-Beeck-Bruckhausen-Marxloh, Ruhrort-Waage-Meiderich (Länge jetzt ins- gesamt 16 km). Befördert 1908–1916: 4 965 213, 5 411 987, 8570 062, 9 719 875, 10 612 227, 10 195 978, 9 890 808, 9 279 805, 12 647 665 Personen u. eingenommen im Personenverkehr M. 581 797, 611 831, 1 012 458, 1 122 940, 1 233 912, 1 317 449, 1 259 095, 1 080 352, 1 494 626. Vom 1./5. 1907 bis 31./12. 1912 auch Betrieb der Strecke Bahnhof Ruhrort-–Homberg, der Rhein- brückenbau- u. Betriebs-Ges. gehörig. Die Ges. gibt seit 1900 aus ihrem Elektricitätswerk elektr. Kraft für Beleuchtungs- u. Arbeitszwecke an Dritte ab. 1910 Erwerbung der Strassen- bahnlinie Neumühl- Dinslaken für den Preis von M. 2 080 000 von der Continentalen Eisen- bahnbau- u. Betriebs-Ges. in Berlin. Am 31./12. 1911 Ankauf Meiderich–Neumühl für M. 112 686. 3 Kapital: M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien, begeben an ein Kons. zu 102 %, angeboten den Aktionären 24./7.–7./8. 1900 zu 105 %. Die neuen Aktien erhielten bis 1./7. 1901 5 % Zs., von da ab voll div.-ber. des A.-K. befinden sich im Besitz der Stadt Duis- burg, im Besitz des Rhein.-Westfäl. Electricitäts-Werkes in Essen. Darlehen: I. von 1909 M. 298 860; II. von 1910 M. 2 194 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: a) 5 % zum R.-F., b) 4 % Div., c) Tant. an Vorst., d) an den A.-R. 7½ % des nach Abzug bei a u. b verbleibenden Betrages, jedoch mind. M. 3000 die einschl. Tant.-Steuer auf Geschäftsunk. zu verbuchen sind; Rest an die Aktionäre als Überdiv. Falls an die Aktionäre mehr als 5 % Div. verteilt werden können, so partizipieren die be- teiligten Gemeinden Duisburg-Ruhrort, Meiderich u. Beeck, sowie Hamborn mit 50 % an dem Überschuss pro rata der auf ihren Strassen erzielten Einnahmen. Die Provinzialver- 140*