Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 2233 des Reg.Präsidenten zu Oppeln mittels Genehm.-Urkunde v. 17./2. 1902 eine Gesamt-Konz. bis 31./12. 1996 verliehen worden ist. Die erforderliche Zustimmung ist für die ursprüngl. 50jährige Konz.-Dauer von sämtl. Wegeunterhalt.-Pflichtigen erteilt. Für die verlängerte Konz.-Dauer fehlt noch die Zustimm. der Wegeunterhalt.-Pflichtigen für 13,152 km. Länge der durchgehend. Geleise der einzelnen Strecken: Stadtnetz Gleiwitz 7,082 km, Königshütte-Zabrze- Gleiwitz (Germaniaplatz) 21,200 km, Zabrze-Schomberg 10,026 km, Schomberg-Beuthen (Garten- Strasse) 1,66 km, Beuthen (Pogoda)-Beuthen Bahnh. 1, 588 km plus 0,445 km Hohenzollernstr., 0,210 km Gerichtsstr., zus. 2,243 km, Schomberg-Paulusgrube 3, 890 Kkm, Morgenroth-Antonien- hütte-Königshütte (Krugstr.) 11,624 km, Piekar-Königshütte-Kattowitz (Wieners Hotel) 17,100 km, Laurahütte-Kattowitz (Marthahütte) 5,171 km, Laurahütte (Alfredgrube)- Königs- hütte (Hüttenstr.) 4,771 km, zus. 84, 767 km. hierzu Nebengeleise 15,060 km, zus. 101, 827 km, Betrieben werden z. Z. folgende Linien: Beuthen-Landgericht-Kattowitz 13,5 km, Beuthen- Pogoda-Dt.-Piekar 4,1 km, Beuthen-Boulevard-Zabrze-Kochmann 13,2 km, Beuthen-Boulevard- Antonienhütte-Königshütte (Ring) 18,8 km, Königshütte-Markt-Gleiwitz-Raudenerstr. 24 km, Laurahütte-Kattowitz 5,6 km, Laurahütte-Königshütte-Markthalle 6,5 km, Gleiwitz Staatsbahn- hof-Trynek Kleinbahnhof 2,6 km, Gleiwitz Staatsbahnhof-Bahnhofstr.-Friedrichstr.-Ulanen- kaserne 2,5 km. Die oben erwähnten Strecken dienen lediglich dem Personenverkehr. Die Bahnen sind eingeleisig mit 0,785 m Spurweite und liegen, abgesehen von der Strecke Gleiwitz-Rauden-Ratibor, in der Hauptsache unmittelbar neben und auf den öffentl. Strassen, über deren Benutzung mit den Wegeunterhalt.-Pflichtigen Verträge teilweise auf Konz.-Dauer abgeschlossen sind. Die Linie Gleiwitz-Rauden-Plania (49,5 km) nebst Anschluss- geleis Nieborowitz-Nieder-Wilcza (3,9 km) liegt in der Hauptsache auf eigenem Planum. Die staatliche Konz. wurde 1902 von 50 auf 99 Jahre verlängert. Ferner besitzt die Schles. Kleinbahn-Akt.-Ges. sämtliche M. 4 500 000 Aktien der Oberschles. Kleinbahnen und Elektricitätswerke, A.-G., in Kattowitz 0./S., von denen M. 4 000 000 voll- und M. 500 000 mit 25 % eingezahlt sind; dieselben wurden mit Ge- nehmigung der G.-V. vom 28. März 1900 von einem Konsortium mit Div.-Ber. für das Jahr 1900 zum Preise von M. 4 971 875 zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1. Jan. 1900 ab er- worben. Das Konsortium hat dabei die Garantie für eine 5½ % Div. der Aktien, be- rechnet auf das eingezahlte Kapital von M. 4 125 000, auf die Zeit bis 1908 einschl. über- nommen, jedoch nicht über einen Höchstbetrag von M. 290 000 insgesamt hinaus. Für 1898–1904 wurden Div. bezw. Bau-Zs. gewährt: 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Näheres siehe im Artikel über genannte Ges. Nach Fertigstellung des Gesamtnetzes beider vorgenannten Gesellschaften verfügt die Schlesische Kleinbahn-Akt.-Ges. über ein zus. hängendes Netz von elektrisch betriebenen Linien, welches bei der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. m. b. H. 89 km und bei der Oberschles. Kleinbahnen- u. Elektricitäts-Werke-Akt.-Ges. 31 km, zus. also ca. 116 km, beträgt. Hinzu tritt die mit Dampf betriebene, ebenfalls mit dem ersterwähnten Netz in Schienen- verbindung stehende Kleinbahn Gleiwitz-Rauden-Plania (Ratibor) mit Abzweigung Nieborowitz- Nieder-Wilcza mit einer Baulänge von 49.5 km u. einer Gesamtgeleislänge von rund 58 km. Konz. v. 25./4. 1900 auf 99 Jahre (siehe oben). Auf den elektrisch betriebenen Linien betrug die Personen-Beförder. 1912–1916 22 154 284, 23 271 565, 22 860 554, 21 091 737, 27 148 873; Einnahmen 1912–1916 3 061 460, 3 188 583, 3 076 133, 2 788 417, 3 433 570. Die Dampfbahnstrecke Gleinitz–Ratibor vereinnahmte 1912 bis 1916: M. 220 934, 245 065, 254 444, 258 665, 301 805. Kapital der Schles. Kleinbahn-Act.-Ges.: M. 10 000 000 in 10 000 abgestempelten Aktien (Nr. 4001–14 000) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–4000 wurden am 11./8. 1899 voll eingezahlt, auf Nr. 4001–16 000 waren vorerst 25 % eingezahlt, restl. 75 % mit je M. 375 am 31./8. u. 30./9. 1901 eingezahlt. Zur niedrigeren Einstellung der Bilanzwerte der Ges. beschloss die G.-V. v. 29./12. 1903 Herabsetzung des ursprüngl. A.-K. v. M. 16 000 000 auf M. 10 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 8:5: Frist zur Einreichung 4./5. 1904. Von je 8 eingereichten Aktien wurden 5 mit dem Aufdruck: ,abgestempelt auf Grund des G.-V.-B. v. 29./12. 1903* versehen zurückgegeben, dagegen die übrigen 3 vernichtet. Die nicht recht- zeitig eingereichten 72 Aktien wurden für kraftlos erklärt. Die an Stelle der für kraftlos erklärten Aktien ausgegebenen 45 neuen Aktien wurden für Rechnung der Beteiligten ver- kauft, wobei auf jede alte Aktie M. 308.35 entfiel. Die durch die Herabsetzung des A.-K. rechnungsmässig freigewordenen M. 6 000 000 fanden in Gemässheit der Beschl. der G.-V. v. 29./12. 1903 in folgender Weise Verwendung: I. Zu Abschreib. auf die Geschäftsanteile der Oberschles. Dampfstrassenbahn-Ges. m. b. H. M. 1 503 517, auf die Forder. derselben Ges. m. b. H. 1 951 929, auf die Aktien der Oberschles. Kleinbahnen u. Elektrizitäts-Werke, A.-G. 846 875, auf die Forder. an dieselbe Ges. 503 865, auf Disagio-F. 416 140, auf Betriebsmaterial. u. Kto pro Diverse 167 673; II. zu Rückstellungen: a) Disp.-F. 500 000, b) Res.-Kto für Wegeunterhalt. Verpflicht. 110 000. Sa. M. 6 000 000. M. 7 500 000 der Aktien befanden sich im Besitz der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. in Berlin, welche dieselben Ende 1909 an die Allg. Elektri- zitäts-Ges. in Berlin verkaufte, bezw. Aktien der Berl. Elektrizitätswerke eintauschte, auch den übrigen Aktionären (Besitzer von ca. M. 2 500 000 Aktien) wurde der Umtausch gegen Aktien der Berliner Elektrizitätswerke angeboten. Die Allg. Elektricitäts-Ges. beabsichtigt den Betrieb zu reorganisieren u. das Unternehmen auszubauen, auch auf den Hauptstrecken Doppelgleise anzulegen. Vorschläge für eine finanzielle Reorganisation des Unternehmens stellte der A.-R. zurück, bis sich mit grösserer Sicherheit übersehen lässt, ob der Umbau der ausgedehnten Bahnstrecken auf Normalspur erfolgen kann. Mit dem Magistrat Kattowitz