Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2261 für Kriegs- u. Handelsmarine G. m. b. H. in Berlin, an der Bayer. Überlandzentrale A.-G. in Haidhof (Oberpfalz) sowie an den Chaudoir-Metallwerken, A.-G., Wien, ferner gehört ihr die Überland-Centrale Westpreussen G. m. b. H., die Bergmann-Automobil-Verkaufs- Ges. m. b. H., sowie die Bergmann-Elektricitäts-Unternehmungen A.-G., deren M. 12 000 000 betragendes A.-K. mit 50 % eingezahlt ist. Die Organisation dieser Gesellschaft, die eine Dividende bisher nicht verteilt hat, ist erheblich vereinfacht und verbilligt worden. Die im Sept. 1909 unter der Firma OÖsterreichische Bergmann-Elektricitäts-Werke, G. m. b. H. mit dem Sitze in Wien errichtete Tochtergesellschaft ist seit Anfang 1911 in Betrieb. In den zu Bodenbach a. E. errichteten Fabrikanlagen werden elektrische Maschinen u. Schalt- anlagen in der Abteilung Maschinenbau, Installationsmaterialien, insbesondere Isolierrohre, in der Abteilung „J*, Stark- u. Schwachstromkabel sowie isolierte Leitungen im Kabel- werk hergestellt. Das voll eingezahlte Gesellschaftskapital von Kr. 4 000 000 befindet sich im alleinigen Besitz der Bergmann-Elektricitäts-Werke, A.-G., die auch die weiteren Anlagen u. Betriebs- mittel zusammen mit befreundeten Bankinstituten zur Verfügung gestellt hat. Per 31. Dez. 1916 zahlte die Gesellschaft, die seit Kriegsbeginn mit Heereslieferung voll beschäftigt ist, eine Dividende von 8 %. Das Metallwerk, das früher der Gesellschaft ebenfalls gehörte, ist im Jahre 1913 in den Besitz der Chaudoir-Metallwerke, A.-G., übergegangen, deren volleingezahltes A.-K. zurzeit Kr. 10 000 000 beträgt. Die Bergmann-Ges. gehört dem Deutschen Kupferdrahtverband, der Vereinigung Deutscher Starkstromkabel-Fabrikanten sowie mehreren anderen Vereinigungen an, die der Konsolidierung des Marktes in der Elektricitäts-Industrie dienen. In den letzten Monaten des Jahres 1914 sowie 1915, 1916 u. 1917 war die Gesellschaft stark mit Lieferungen von Kriegsmaterial beschäftigt. 1916: 12 000 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: M. 52 000 000 in 52 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 erhöht 1896 um M. 500 000, 1897 um M. 300 000, 1898 um M. 200 000 zu 227.50 %, 1900 um M. 500 000 zu 150 bezw. 157.50 %. Die G.-V. v. 15./12. 1900 beschloss zwecks Angliederung der A.-G. Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke in Berlin an die Ges. S. Bergmann & Co., A.-G. u. zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000. Hiervon erhielten die Aktionäre der Bergmann-Elektromotoren- u. Dynamo-Werke 3000 Stücke. Die weiteren M. 3 000 000 Aktien übernahm ein Konsort. zu 103 % mit der Verpflicht. M. 2 500 000 den alten S. Bergmann-Aktionären 1: 1 zu 108 % zum Bezuge anzubieten. (Näheres siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches.) Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 14./1. 1905 um M. 1 500 000, an- geboten den Aktionären zu 200 %. Agio mit M. 1 438 543 in den R.-F. Nochmals erhöht zum Erwerb von Grundstücken u. zur Vornahme von Neubauten lt. G.-V. vom 22./10. 1906 um M. 4 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, angeboten den alten Aktionären zu 205 %. Die a. o. G.-V. v. 21./10. 1908 beschloss mit Rücksicht auf Neuanlagen, besonders in Rosenthal, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 7 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären zum Kurse von 165 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 11./5. 1910 um M. 8 000 000 in 8000 Aktien, über- nommen von einem Bankkonsort. zum Kurse von 175 % mit der Verpflicht., davon M. 7 000 000 den bisherigen Aktionären zu 180 % zum Bezuge anzubieten. (Geschehen im Juni 1910.) Die restlichen M. 1 000 000 neuer Aktien wurden von dem Konsort. ebenfalls zu 175 % über- nommen u. in der Weise verwertet, dass die Ges. an dem Verkaufsgewinn nach Abzug der Stempelsteuer sowie der übrigen Begebungsunkosten in namhafter Weise beteiligt war. Durch die in den letzten Jahren vorgenommene Ausdehnung des Unternehmens war die Ges. gezwungen, erhebliche Kredite in Anspruch zu nehmen, deren Konsolidierung durch Umwandl. in Aktien sich als notwendig erwies. Die G.-V. v. 11./5. 1912 beschloss deshalb die Erhöh. des A.-K. um M. 23 000 000 (auf M. 52 000 000). Von diesen neuen Aktien wurden M. 14 500 000 Aktien von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Konsort. zu 103.20 % übernommen u. von diesem den alten Aktionären zu 110 % zum Bezuge an- geboten, eingez. 50 % u. das Aufgeld bei der Zeichnung, restl. am 22./7. 1912. Die restl. M. 8 500 000 neuen Aktien, auf die zunächst 50 % eingezahlt sind, wurden einer Vereinbarung mit der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. zufolge gleichfalls zu 110 % an diese begeben. Sämtl. M. 23 000 000 junge Aktien sind für 1912 zur Hälfte div.-ber., ab 1./1. 1913 voll div.-ber. Durch die Aktien-Beteilig. der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Berlin wurde keine Kontrolle der Bergmann-Ges. geschaffen, sondern diese behält vielmehr ihre volle Selbst. ständigkeit. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 1./5. 1909 u. lt. Beschluss des A.-R. v. 27./9. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 1–10 000) lautend auf den Namen der Deutschen Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. „„ 1./7. Tilg. lt. Plan ab 2./1. 1915 bis spät. 2./1. 1953 durch jährl. Auslos. im Sept. (erstm. 1914) auf 2./1. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtete Anleihe zu emittieren. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Erweiterung der Betriebe. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 9 795 000. Kurs Ende 1910–1916: 102.50, 102, 97, 95, 96*, –, 93 %. Eingef. in Berlin am 31./1. 1910 zum ersten Kurse von 102.60 %.