2280 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Weserstrasse 4, 5, 6 u. 7 in Lichtenberg u. Neue Bahnhofstrasse 9 M. 781 480. 1915 entfielen auf Neubau Lichtenberg M. 3 294 933; ausserdem für Gebäude in Lankwitz M. 138 764 veraus- gabt. Die Ges. hat 1912 von der in Liquidation gegangenen Kontinentalen Bremsen-Ges. m. b. H., an der sie beteiligt war, nebst der Kundschaft 91 Patente u. 13 Gebrauchsmuster zum Preise von M. 902 222 übernommen. Im Jahre 1914 wurden der Ges. 28 Haupt-Patente u. 8 Zusatz-Patente erteilt, ferner 11 Gebrauchsmuster. Im In- u. Auslande besitzt die Ges. jetzt 244 Patente u. 54 Gebrauchsmuster. Im Frühjahr 1914 wurde die neu erbaute Fabrik bezogen. Im Jahre 1914 erreichte der Umsatz die gleiche Höhe wie 1913. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1913 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 105 % inkl. sämtl. Emiss.-Kosten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1914 um M. 2 000 000 zu gleichen Emiss.-Beding., div.-ber. ab 1./1. 1914. Dann nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 3./7. 1916 um M. 2 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1916, begeben zu pari. Letzte Erhöh. It. G.-V. v. 24./3. 1917 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1917, begeben zu pari plus 4 % Stück.-Zs. seit 1./1. 1917. A.-K. jetzt M. 15 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 2 627 158, Gebäude 3 731 758, Neu- bauten 1 271 909, Masch. 1 571 250, Werkzeuge 154 023, Modelle 1, Transport- u. Gleis- anlage 1, Fabrik-Utensil. 1, Mobil. u. Bureau-Utensil. 1, Patente 1, Kassa 12 512, Kaut. 10 822, Versich. 20 296, Effekten u. Hypoth. 1 998 712, Beteilig. 120 000, Debit. 4 259 112, halbfertige u. fertige Fabrikate, Rohmaterial. 6 440 864. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 251 417 (Rückl. 60 916), Kredit. 10 809 597, Div. 1 000 000, Tant. 75 740, Vortrag 81 668. Sa. M. 22 218 424. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: allg. Handl.-Unk. einschl. Kriegsgewinnsteuer 2 925 056, Abschreib. 1 304 738, Gewinn 1 218 325. – Kredit: Vortrag 17 110, Bruttogewinn 5 431 010. Sa. M. 5 448 120. „ Dividenden 1911–1916: 9, 10, 12, 8, 15, 10 %. Direktion: Kaufm. Joh. Phil. Vielmetter, Ing. Wilh. Hildebrand. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Walther Waldschmidt, Stellv. lng. Rich. Gradenwitz, Grunewald; Ing. Ernst Bechstein, Berlin-Zeuthen; Dir. O. Oliven, Berlin. Prokuristen: Otto Stinner, Andreas Jessen, Reg.-Baumeister Wilh. Froeschke, Dr. phil- Paul Juliusburger, Diplom-Ing. Harry Sauveur, Johs. Korndorff, Arthur Führ. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. C. Lorenz Akt.-Ges., Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin S0. 26, Elisabethufer 5/6, Zweigniederlass. in Hamburg u. Kiel. Gegründet: 30./6. bezw. 9./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 12./10. 1906 Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Fortbetrieb der von Rob. Held unter der Firma C. Lorenz zu Berlin mit Nieder- lassung in St. Petersburg betriebenen Telephon- und Telegraphenwerke nebst Signalbau- anstalt sowie überhaupt Betrieb eines Unternehmens, welches auf die Fabrikation und den Handel mit Telephonen, Telegraphen, Signalbauwerken oder sonstigen Erzeugnissen der Feinmechanik und diesen ähnlichen oder verwandten Artikeln Bezug hat. Die Übernahme der Firma C. Lorenz mit Aussenständen, K assa, Masch. nebst allem Zubehör erfolgte für M. 1 803 078 abzügl. M. 407 078 Verbindlichkeiten; für den Reset von M. 1 396 000 erhielt der Vorbesitzer Rob. Held 1396 Aktien à M. 1000. Die Niederlass. in St. Petersburg wurde ab 1./1. 1907 in ein selbständ. Unternehmen unter kommanditar. Beteil. der Berliner Lorenz-A.-G. umgewandelt; 1911 wurden auf diese Beteil. M. 45 666, 1914 M. 99 999 abgeschrieben; jetzige Beteil. nur noch M. 1. In 1908 wurde eine Bureau-Fil. in Hamburg, Alsterdamm 12/13 u. 1913 Rein Zweigbureau in Kiel eröffnet. Die Ges. fabriziert sämtl. Artikel, welche in das Gebiet der Telephonie u. Telegraphie fallen, sowie alle Artikel, die f. Massen-Kleinfabrik. u. Feinmech. ge- eignet sind; insbesondere Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungsschränke, Morse-Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrposteinrichtung., Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armeezwecke; besondere Abteilungen bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen Blitzableitern u. dergl. Über 3500 Beamte u. Arb. Die Ges. betreibt ihr Geschäft Elisabethufer 5/6 zu Berlin in gemieteten Räumen. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation errichtet. Gesamtzugänge auf Anlagen 1912–1916 M. 254 420, 335 339, 453 641, 1 026 602, 2 584 997. Um- satz 1907–1909: M. 2 367 024, 2 715 439, 2 680 992; später nicht veröffentlicht, doch trat Steigerung des Absatzes ein. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Lorenz- Ges. bei der Gründung der Hochfrequenzmaschinen-Akt.-Ges. für drahtlose Telegraphie in Berlin. Die Lorenz-Ges. ist am Gewinn beteiligt, auch wurde den Aktionären der C. Lorenz A.-G. ein Bezugsrecht auf die Aktien dergestalt eingeräumt, dass auf je 2 Lorenz- aktien eine Aktie der neuen Ges. zum Kurse von 117.50 % bezogen werden konnte. Aus dem Erträgnis der Geschäftsverbindung mit der Hochfrequenz-Masch.-A.-G. verteilte die Lorenz- Ges. für 1913 u. 1914 einen Bonus von 5 % bezw. 7½ % auf das A.-K. Die Ges. Lorenz ist seit Kriegsbeginn in Kriegs-Lieferungen stark beschäftigt. Im J. 1916 Erwerb von zwei zusammenhängenden Grundstücken in Berlin-Tempelhof von 36 922 qm Grösse, auf denen eigene Fabrikgebäude errichtet werden sollen, von denen ein Teil bereits fertiggestellt u. bezogen werden konnte.