Elektroterhnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2283 Der im J. 1909/10 errichtete Neubau (Kosten ca. M. 500 000) dient der Herstellung neuer, an den bisherigen Fabrikationsbereich sich anschliessender Typen, insbesondere von Hoch- spannungsapparaten u. Instrumenten. Zugänge auf Anlage-Konti 1910–1915 M. 150 000, 358 209, 346 932, 220 771. 488 225, 186 757. Die für Kraft u. Licht erforderl. Energie wird durch eine neue eigene Kraftanlage erzeugt. Infolge des Kriegszustandes stockte der Absatz fast vollständig. Erst seit Anfang 1915 arbeitet die Ges. für den Heeresbedarf. Die Unter- bilanz in 1914 M. 311 979 wurde durch Entnahme von M. 100 000 aus der Sonder-Res. u. von M. 5000 aus dem Verfüg.-F. auf M. 206 979 reduziert u. so vorgetragen, konnte aber aus dem Gewinn des Jahres 1915 gedeckt werden. 1915 u. 1916 M. 470 221 bezw. 397 013 Reingewinne. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Die G.-V. v. 28./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 400 000 in 400 Aktien, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 100 % plus 2 Aktienstempel, eingezahlt 25 % u. das Agio am 2./1. 1907, Rest später einberufen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1909 um M. 400 000 (auf M. 2 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von der Deutschen Bank zu pari plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909 u. Aktienstempel etc. Die neuen Mittel beider Erhöhungen dienten zur Errichtung eines Neubaues u. zur Verstärkung des Betriebskapitals. Fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./4. 1911 um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, äbernommen von der Deutschen Bank zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Die G.-V. v. 17./4. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 500 000) in 1000 Aktien, begeben zu 105 %. Pfandbriefschuld: M. 630 581 zu 4 %, aufgenommen beim Berliner Pfandbriefinstitut. Hypotheken: M. 16 200 zu 5 %, zu II. Stelle eingetr. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (der A.-R. erhält eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 10 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstück 295 935, Fabrikgebäude 700 906, Wohn- gebäude 191 894, Fabrik- u. Betriebs-Einricht. 418 370, Werkzeugmasch. 160 268, Werkzeuge u. Lehren 1, Allg. Invent. 1, Modelle 1, Schutzrechte 1, Kassa 18 934, Wertp. 1 139 532, vorausbez. Feuerversich. 3214, aussteh. Forder. einschl. Bankguth. 942 287, Bestände 2 283 005. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000 (Rückl. 24 458), Sonderrückstell. 100 000, Pfandbrief- Schulden 630 581, Talonsteuer-Rückst. 14 000 (Rückl. 6000), unerhob. Div. 300, Gläubigerforder. einschl. Anzahlungen u. Kriegsgewinnrücklage 1 192 917, Div. 262 500, Tant. an Vorst. 32 812, do. an A.-R. 3581, Grat. 35 000, Kriegswohlf. 10 000, Vortrag 22 660. Sa. M. 6 154 354. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 273 623, Abschreib. 273 623, Gewinn 397 013. – Kredit: Vortrag 21 844, Hausertrag 14 975, Zs. 15 761, Fabrikat.-Gewinn 891 678. Sa. M. 944 260. Kurs Ende 1909–1916: 127.80, 134.90, 128, 121.50, 114.50, 110*, –, 140 %. Die Aktien wurden Ende Juni 1909 von der Deutschen Bank an der Berliner Börse eingeführt. Erster Kurs am 3./7. 1909: 128 %. Dividenden 1899–1916: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6½, 6½, 7, 7, 7, 7½, 7½, 7½, 7½, 0, 7½, 7½ %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Kgl. Baurat Dr. Paul Meyer, Dr.-Ing. Georg J. Meyer. Prokuristen: E. Bardtke, Max Hoffmann, Jos. Richter. Aufsichtsrat: (6) Vors. Justizrat Dr. jur. Walther Waldschmidt, Stellv. Dir. Kuno Feld- mann, Justizrat Isidor Cohn I., Handelsrichter Isidor Meyer, Komm.-Rat C. Flohr, Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse. Deutsche Bank. gulius Pintsch, Aktiengesellschaft Berlin, O. 27, Andreasstrasse 71/73. Zweigniederlassungen in Frankfurt a. M., Fürstenwalde, Dresden, Breslau u. Utrecht. Gegründet: Am 25./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 25./4. 1907. Die Akt.-Ges. entstand aus der Vereinigung der offenen Handels-Ges. i. F. Julius Pintsch in Berlin, Glüh- lampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree), Gas-Apparate- und Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankfurt am Main (Bockenheim); dieselben brachten in die Akt.-Ges. ein die sämtlichen unter diesen Firmen zu Berlin, Fürstenwalde, Frankfurt a. M., Breslau, Dresden und Utrecht betriebenen Fabrikunternehmungen und Handelsgeschäfte nebst Grundstücken, Masch. u. allem Zubehör, Vorräten etc. Näheres über die Gründung siehe dieses Handb., Jahrg. 1915/16. Zpweck: Übernahme, Fortführung u. Ausgestaltung der unter der Firma Julius Pintsch in Berlin, Glühlampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree) u. Gas-Apparate- u. Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankf. a. M. betriebenen Handelsgeschäfte u. Fabriken. Die Fabrikanlagen dienen zur Herstellung von Apparaten u. Einricht. aller Art für die Erzeug., Prüfung u. Verwend. der verschiedensten Leucht- u. Heizgase, als z. B. Steinkohlen- gas, Ölgas, Wassergas, Generatorgas, Azetylen, Wasserstoff usw. Als hervorstechende Sonder- gebiete werden betrachtet: Gasmesser, Eisenbahnwagen-Beleuchtungen mit Gas u. Elektrizität, Eisenbahnwagen-Heizungen u. anderer Eisenbahnbedarf, Seezeichen als Bojen, Leuchttürme u. Schallsignale, Trockenapparate, Einricht. für verdichtete Gase, geschweisste Kessel, Pfannen, Zellulosekocher u. Apparate für die chemische Industrie, Trockenapparate, fertige