0 2284 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gasanstalten, Generatoranlagen, Teerdestillationen, Ammoniakanlagen, Teile für Torpedos, Auerbrenner, Laternen, elektr. Glühlampen u. sonst. Einricht. des Beleuchtungswesens u. des allg. Masch.-Baues. Die Anlagen umfassen in Berlin (Andreasstr. 71–73, Breslauer- strasse 25a, 28, 29) eine Oberfläche von 73 a 73 qm, von welcher 62 a 36 qm bebaut sind, in Fürstenwalde längs der Berlin–Frankfurter Eisenbahn 19 ha 64 a 34 dm, von welcher Fläche 6 ha 19 a 95 qm bebaut sind, in Frankf. a. M. 51 a 59 qm, von welcher Fläche 24 a 96 dm bebaut sind, in Breslau 19 a 29 qm, von welcher Fläche 12 a 38 qm bebaut sind, u. in Dresden 9 a 20 qm, von welchen 6 a 52 qm bebaut sind. Der Sitz der Hauptverwaltung befindet sich in Berlin, woselbst ein Hauptverwaltungsgebäude errichtet wurde. Ein Teil der Fabrikat. liegt in Berlin, der grössere Teil in Fürstenwalde, woselbst in den letzten Jahren die aus zahlreichen Baulichkeiten bestehenden Anlagen durch eine neue Metallgiesserei, eine Klein- eisengiesserei, ein Emaillierwerk, eine zweite neue Schweisserei, eine neue Dreherei, eine Klempnerei u. eine elektr. Zentrale für 500 PS erheblich erweitert worden sind: Kostenaufwand hierfür sowie für andere Zugänge 1907–1916: M. 2 621 877, 1 975 265, 1 333 732, 1 139 360, 724 072. 1 055 846, 719 750, 585 255, 946 807, ausserdem 1915 u. 1916 für Reparatur u. Unterhalt. von Ge- bäuden u. Masch. etc. M. 624 538 bezw. 734 721 ausgegeben. In Berlin verfügt die Ges. über 250 PS u. eine Reserve von 250 PS, in Fürstenwalde über 2450 PS, in Frankf. a. M. über 100 PS. Die Ges. beschäftigt in normalen Zeiten im ganzen 676 kaufmännische u. technische Beamte u, ca. 5500 Arbeiter. Die kriegerischen Verhältnisse haben fast den gesamten Auslandshandel der Ges. lahmgelegt. Es ist aber der Ges. gelungen, durch eine stark erhöhte Fabrikations- tätigkeit für die Bedürfnisse der Heeres und Marineverwaltung einen gewissen Ausgleich für den unterbundenen Export zu schaffen. 1916 aber auch erhöhte Tätigkeit der meisten Friedensabteil. der Ges. Die Ges. ist beteiligt bei Julius Pintsch, Wien, bei der A.-G. Curt Siegel in St. Peters- burg, bei der Glühlampenfabrik Nyköping in Nyköping in Schweden, bei der Dän. Aktiebolaget Skandinavisk Gasvaerks Comp. in Kopenhagen etc. 1910–1916 auf Beteilig. M. 454 762, 1 300 000, 570 843, 601 542, 468 562, 329 221, 829 360 abgeschrieben. Die Beteilig. standen Ende 1916 noch mit M. 2 370 012 zu Buch. Die Fabriken der Ges. in England u. Frankreich wurden infolge des Krieges regierungsseitig beschlagnahmt; es wurden deshalb 1915 für Verluste im feindlichen Auslande M. 3 049 690 abgeschrieben. Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000; bei der Gründung begeben zu 110 % behufs Bildung des gesetzl. R.-F. Anleihen: I. M. 6500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 2./1. u. 1./7.; rückzahlbar zu 103 % ab 2./1.1912 bis 2./1. 1931 durch Auslos. am 1.–3./10. auf 2./1., Gesamtkünd. mit halbjährl. Frist frühestens auf 2./1. 1912 zulässig. Keine hypoth. Sicherheit; die Ges., die bis zur Hälfte des A.-K.'s Oblig. ausgeben darf, ist aber nicht berechtigt, vor Rückzahl. dieser Anleihe neue Öblig. mit besseren Rechten auszugeben. – In Umlauf Ende 1916 M. 4 854 000. Verj der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlstellen wie für Div. Kurs Ende 1908–1916: 102. 103.40, 103.30, 100.90, 101.50, 96.25, 97.75*, –, 93 %. Eingeführt in Berlin Ende Juni 1908. II. M. 500 000 in Teilschuldverschreib. von 1913. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt durch Agio bei der Gründung), dann 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grund u. Gebäude 6 841 624, Masch., Werkzeuge u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle 1, Patente 1, Effekten-Konten u. Stückzs. 31./12. 1916 5 473 471, Kassa 157 201, Wechsel 511 440, Beteilig. 2 370 012, Debit. 6 227 209, Bankguth. 2 009 823, Vorräte 7 662 655. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 1 800 000, Spez.-R.-F. 900 000, Teilschuldverschreib. Em. I 5 354 000, ausgeloste do. 5000, do. Em. II 500 000, Beamten- Unterstütz.-F. 250 000, Arb.-Unterstütz.-F. 250 000, Talonstever-Res. 125 000, unerhob. Div. 1600, Teilschuld-Verschreib.-Zs. 292, Kredit. 2 081 236, Div. 1 800 000, Tant. an A.-R. 68 936, Vortrag 117 377. Sa. M. 31 253 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Handl.-Kost. 2 585 705, Steuern 262 045, Wohlf.-Ausgaben 1861 175, Zahlungsausfälle 54915, Kursverluste auf Effekten 18 793, Versich. 42 992, Disagio auf Teilschuldverschreib. 7470, do. Zs.-K. 263 430, Abschreib. 2 522 833, Reparat. u. Unterhalt. 734 721, Reingewinn 1877634. – Kredit: Fabrikat.-Kto 9 878 392, Mieten 1277, Effekten-Zs. 225 608, Gewinn bei Beteilig. 1 500, Zs. 124 936. Sa. M. 10 231 716. Kurs Ende 1908–1916: 208, 252.60, 237.75, 161.50, 166.60, 143.50, 123.50*, –, 150 %. Die Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 25./6. 1908 zum ersten Kurs von 171 %. Dividenden 1907–1916: 13, 14, 14, 10, 8, 8, 8, 8, 8, 10 %. Cp.-V.: 4 J. (K.) Der Reingewinn für 1906 floss den 4 Vorbesitzern zu. Direktion: Albert Pintsch, Dir. Heinr. Gerdes, Ing. Carl Schaller, Geh. Legationsrat a. D. Dr. jur. Angelus Golen, Berlin. Prokuristen: Otto Schaller, Ludwig Onken, Albert Spoerer, Fritz Jaedicke, Gust. Kalning, Max Elisat, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Rich. Pintsch, Stellv. Bankier Carl Fürsten- berg, Bank-Dir. Oscar Schlitter, Bankier Dr. Ed. Mosler, Berlin; Rittergutsbes. Major Carl von Böhlendorff-Kölpin, Oberbürgermeister a. D. Wilh. Marx, Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges.