2292 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Überlandzentrale Ostharz. Akt.-Ges. in Dessau. Gegründet: 22/10. 1912 mit Wirkung ab 1 1. 1912; eingetr. 28./12. 1912. Gründer; 1. Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebsges., Berlin; 2. Deutsche Continental-Gas-Ges., 3. Prokurist Herm. Eich, 4. Dir. Reinhold Grisson, 5. Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau. Auf das A.-K. der neuen A.-G. brachte die vorstehend unter 1 genannte A.-G. ein das von ihr in den Kreisen Quedlinburg u. Ballenstedt zur Versorgung der Gemeinden Schneid- lingen, Cochstedt, Königsaue, Friedrichsaue, Winningen, Wilsleben, Schadeleben, Frose, Reinstedt, Rieder, Radisleben u. Badeborn dauernd erbaute Leitungsnetz zur Versorgung dieser Gebiete mit elektr. Energie mit allen dazu gehörigen Ausrüstungen, jedoch mit Aus-. nahme der Transformatorenstation auf der Jacobsgrube bei Pr. Börnicke u. der Hoch- spannungsleitung Pr. Börnicke-Stassfurt–Hecklingen u. mit allen dazu gehörigen Konz. u. Verträgen Die Übernahme dieser Sacheinlagen erfolgte für M. 140 944.85. Hierzu traten noch diejenigen Beträge, welche seitens der Continentalen Eisenbahn-Bau- u. Betriebsges. nach Feststellung obiger Summe bis zum Tage der Übergabe an die neue A.-G. für den weiteren Ausbau, für Erneuerung usw. aufzuwenden waren. Der Continentalen Eisenbahn- Bau- u. Betriebsges. wurde auf die von ihr übernommenen 996 Aktien der Wert ihrer Sach- einlage mit M. 140 944.85 angerechnet. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger; Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen. Anschlusswert Ende 1916: 5431 Kw. Nutzbar abgegeben: 5 875 181,4 Kwstd. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. oben). Eingez. vorerst nur 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 24, Postscheckkto 1063, Betriebs-Unk. 1, Mobil. 1, Energieverkauf 23 848, Elektrizitätsmesser 74 879, Magazin u. Werkstatt 40 769, Vorschuss 350, Anlage 1 129 708, Hausanschlussbeisteuer 343, Installationsgebühren 149, Kaut. 4478, Gas- anstaltsvertrieb B 1655, Gasanstalt Suderode 406, Gen.-Unk. 2179, A.-K. für noch nicht einge- ford. A.-K. 750 000, Bankkto 16 965. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 890 242, R.-F. 702, Ern.-F. 74 000, Hausanschlussbeisteuer 8500, Gewinn 73 379. Sa. M. 2 046 824. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 61 328, Saläre 16 349. Unterstütz.-F. 1313, Betriebs-Unk. 11 857, Reparat. 3647, Fuhrw. 1500, Energiebezug 172 870, Gasanstaltsvertriebkto Lit. A 58 538, Mobilien 6625, Gewinn 73 379. – Kredit: Vortrag 6462, Energieverkauf 383 925, Elektrizitätsmesser 1726, Magazin u. Werkstatt 95, Hausanschlussbeisteuer 9206, Installations- gebühren 5962, Gasanstaltsvertriebskto 31. Sa. M. 407 411. Dividenden 1912–1916: 0, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Reinhold Grisson. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bruno Heck, Stellv. Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau; Dir. Adolf Steindorff, Stassfurt; Prokurist Herm. Eich, Dessau. Lippische Elektricitäts-Aktiengesellschaft in Detmold. Gegründet: 9./2. 1900; eingetr. 1472. 1900. Zweck: Errichtung, Betrieb u. Veräusserung elektr. u. sonst. industrieller u. wirtschaftl. Anlagen aller Art. Die A.-G. übernahm die im Bau nahezu fertiggestellte elektr. Strassenv bahn vom Bahnhof Detmold nach Berlebeck und Hiddesen und die dazu gehörige elektr. Centrale. Die geplante Erweiterung der Bahn nach Horn-Externstein, sowie durch einen elektr. Aufzug nach dem Hermannsdenkmal ist vorläufig zurückgestellt. Weiter wird auch elektr. Licht und Kraft zum Betriebe von Motoren abgegeben. Die genannten beiden Bahn. strecken sind teilweise am 1./3. 1900 in Betrieb genommen und sodann nach und nach aus- gebaut. Gleislänge 10 285 m u. 300 m Anschlussgeleis. Die Zinsgarantie seitens des Lippischen Elektricitätswerkes ist lt. G.-V. v. 17./5. 1902 beseitigt. Kapital: M. 360 000 in 360 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 17./5. 1902 um M. 240 000 (auf M. 360 000) durch Rückkauf von 240 Aktien. Buchgewinn M. 125 000. Ahnleihe: M. 263 000, aufgenommen 1903 u. 1904, verzinsl. zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Uberschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 300, dem Vors. M. 600), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Bahnanlage 606 645, Licht- do. 150 878, Mobil. u. Utensil. 955, Werkstatt u. Geräte 4095, Uniform- u. Personalausrüstung 1, Zähler 32 250, Reserve- teile 10 477, Lager u. Installat. 6792, Kassa 11 771, Kaut. 10 000, Betriebsbestände 1751, Debit. 34 971. Kto pro Diverse 4437. – Passiva: A.-K. 360 000, Anleihe 263 000, do. Zs.-Kto 2012, R.-F. 36 000, Ern.-F. 75 785, Abschreib.-F. 60 852, Kredit. 41 376, Div. 36 000. Sa. M. 875 028. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 202, Div. 36 000. Sa. M. 66 202. — Kredit: Gewinn M. 66 202. Dividenden 1900–1916: 0, 0, 2, 3, 3, 4, 5, 5, 4, 7, 7, 7, 8, 10, 10, 10, 10 %. C.-V.: 4 J. AE Direktion: Wilh. Schulze. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Walter Tenge, Detmold; F. Schwanemüller, Dir. Paul Hamann, Detmold: Willi Hoffmann, Salzuflen; Fabrikant Herm. Pecher. Detmold.