2330 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zweck: Übernahme des Betriebes der städt. Elektrizitätswerke und Strassenbahnen in Königsberg i. Pr. und alle damit direkt oder indirekt in Zusammenhang stehenden oder diesem Zweck dienlichen Geschäfte. Die Gesamtstromabgabe stellte sich 1916 auf 12 372 719 K W-Std. (i. V. 10 631 646); es ent- fallen davon auf Beleuchtung 5 878 772 KW.Std., Kraft 1 599 042 KW-Std., Grosskonsu- menten 1 699 024 KW-Std., Strassenbahn 3 346 830 K W-Std., Eigenverbrauch 384 491 K W.Std. Gegen Entgelt wurden abgegeben 11 988 228 KW-Std. Die Stadt Königsberg erhielt gemäss Pachtvertrag im Jahre 1916 eine Zuwachsabgabe von der über 7 ½ Mill. KW-Std. abgegebenen Strommenge im Betrage von M. 51 322, hierzu an Pacht M. 1 150 000, an Beamtenfahrkarten M. 25 000, zus. M. 1 226 322. Ferner gewährt die Ges. vertragsmässig der Stadt 20 % Rabatt auf die normalen Tarife von Licht u. Kraftstrom für städt. Gebäude u. Betriebe u. leistete die öffentl. Strassenbeleucht. bis zum Selbstkostenbetrage von M. 125 000 unentgeltlich. Die Strassenbahn beförderte 1914–1916: 27 602 468, 29 783 962, 37 020 475 Personen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1913 um M. 3 000 000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Aufwend. für Ausbau der gepachteten Anlagen 9 074 469, halbfertige Anlagen 272 514, Debit. 883 950, Kassa 34 857, Kaut. 989 160, Effekten 29 400, Mietsanlagen 120 456, Waren 157 128, Baulager 179 457, Betriebsmaterial 233 133, Strassenbahnvorräte 345 061, Versicher. 34 439, Wechselgeld 12 090. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 192 906 (Rückl. 28 546), Tilg. der Aufwendungen für Ausbau der gepachteten Anlagen 917 770, Rückstell. f. Erneuer. u. Abschreib. der Pachtanlagen 924 723, Betriebsgarantien 247 680, Angestellten- u. Hinterbliebenenfürsorge 549 134 (Rückl. 100 000), Haftpflichtversich. 339 919, Wohlfahrtseinricht. 66 848 (Rückl. 25 000), Kredit. 2 649 217, Kaut. 1 000 029, Rückst. für Talon- steuer-Res. 15 000, Div. 400 000, Tant. an A.-R. 24 239, Vortrag 38 652. Sa. M. 12 366 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungskosten 2 546 097, Pacht 1 150 000, Zu- wachsabgabe 51 322, Versich., Steuern u. Abgaben 307 841, Betriebsmaterial. 580 287, Miets- anlagen 18 267, Kriegsunterstütz. 229 736, Tilg. der Aufwendungen für Ausbau der gepach- teten Anlagen 262 973, Haftpflichtversich. 68 779, Angestellten- u. Hinterbliebenenfürsorge 17 834, Rückstell. f. Ern. u. Abschreib. der Pachtanlagen 207 527, Gasanstalt Juditten 12 590, Reingewinn 616 438. – Kredit: Vortrag 45 499, Einnahme aus Stromliefer., Zählermieten, Strassenbahn u. Installation 6 024 197. Sa. M. 6 069 696. Dividenden 1911–1916: 5½, 6, 8, 8, 8, 8 %. Direktion: Magistratsbaurat a. D. Dr. F. Krieger, Dir. Dipl.-Ing. Hans Jul. Silbermann, Königsberg i. Pr. Prokurist: Georg Sonne. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Paul Mamroth, Prof. Dr. Georg Klingenberg, Dr. phil. Walter Rathenau, Baurat Eugen Manke, Ing. Dir. Alb. Hempel, Baurat Paul Jordan, Berlin; Bank-Dir, Karl Zander, Zürich. Rheinische Elektricitäts- und Kleinbahnen-Aktien-Ges. Sitz in Kohlscheid, Direktion in Aachen. Gegründet: 21./3. 1900; eingetr. 3./4. 1900. Zweck: Betrieb eines Elektricitätswerkes, sowie der Betrieb von Eisenbahnen im Land- kreise Aachen u. benachbarten Bezirken. Das Elektrizitätswerk in Kohlscheid, welches zum Bahn- u. Lichtbetriebe dient, enthält 5 Dampfmasch. mitt direkt gekuppelten Dynamomasch. für Gleich- u. Drehstrom mit einer Leist. von insges. 2400 Kw., eine Erregerbatterie von 396 Ampere-Std. u. eine Pufferbatterie von 296 Ampere-Std. mit zugehörigen Zusatzmasch. In dem Kesselhaus sind 4 Wasserröhrenkessel von zus. 1000 am Heizfläche, ferner ein Ekonomiser aufgestellt. Hieran schliessen sich 2 Gradierwerke. Das Leitungsnetz erstreckt sich über einen Flächenraum von 80 qkm. Zur Stromversorg. dienen Kabel u. Freileit in einer Länge von 107 km. Angeschlossen sind z. Z. über 80 Ortschaften 36 021 Glühlampen, 81 Bogenlampen, 591 Motore von zus. 3858 PS. mit einem Anschlusswert von 5600 Kw. Die erzeugten Kwst. betrugen 1913–1916 6 966 486, 5 414 557, 6 966 487, 7 694 381. Für das Elektrizitätswerk ist durch Verträge mit 10 Gemeinden die Konzession für 40 J. zur Abgabe von Strom für Kraft u. Beleucht. ausbedungen. Die betreff. Gemeinden erhalten zus. einen Gewinnanteil bis zu 5 % von dem aus dem Elektrizitätswerk zur Verfüg. stehenden Rein- gewinn. Im J. 1912 wurde ein Vertrag mit den Gemeinden des Kreises Geilenkirchen zum Betrieb der Überlandzentrale Gelsenkirchen auf 40 J. abgeschlossen; auch die Gas- anstalt in Gangelt erworben. In 1912/13 fand eine Vergrösser. der Kraftstation in Kohlscheid statt. Eine Überlandzentrale in Heinsberg wurde 1914 fertiggestellt. Dieselbe wird von der Ges. für den Kreis Heinsberg betrieben. Die Kreise Geilenkirchen u. Heinsberg sind mit M. 605.154 bezw. 1 489 668 an der Ges. beteiligt. Die von der Rhein. Elektrizitäts- u. Kleinbahnen-A.-G. betriebenen Bahnlinien besitzen eine Gleislänge von 20,27 km u. eine Streckenlänge von 18 km. Sie dienen hauptsächl. zur Vermittl. des Personenverkehrs der industriereichen Orte Herzogenrath, Kirchrath u. Kohl- scheid mit der Stadt Aachen. Eine weitere Ausdehn. der Bahn durch das Grubenrevier nach Alsdorf wird erfolgen. Wagenpark: 22 Triebwagen, 14 Beiwagen u. 9 Güterwagen. Die Konzession für die im Betrieb befindl. Kleinbahnstrecken erstreckt sieh bis zum Jahre 1962 mit einer Gewinnbeteiligung des Kreises vom Jahre 1950 ab. Seit dem 1. Januar * 3 = * * ―..