Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 233 Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlt. wie bei Div. u. München: Bank f. Handel u. Ind., Fil.; Stuttgart: Doertenbach & Co. Noch in Umlauf Ende 1916: M. 916 000. Kurs in München Ende 1900–1916: 99.50, 94, –, 89, 94.10. 98, 98.50, 95.50, 81, 72, 74.50, 73, 73, 76.50, 76.50*, –, 72.50 %. Eingef. 24./10. 1900 zu 93― Hypotheken: M. 169 000 (Stand ult. 1916). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss event. ausserord. Ab- schreib. u. Rücklagen, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 25 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitgl.), Überrest gleichmässig an Vorz.- u. St.-Aktien. Die Nachzahl. des nicht voll bezahlten Betrages der Vorz.-Div. ist auf den Coup. desjenigen Jahres zu leisten, für welches die Div. festgesetz wird. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Immobil., 108 400, Mobil., Masch., Werkzeuge u. Ilnventar der elektr. Werke 1, Lagerbestände u. halbfert. Installationen 21 491, eigene Elektr.- Werke 2 414 787, Betriebsvorräte der Elektr.-Werke 6267, Kassa 3080, Wertp. u. Beteilig. 19 421, Bankguth. 8418, Debit. 85 232. – Passiva: A.-K. 400 000, Schuldverschreib. 916000, do. Zs.-Kto 10 935, unerhob. Div. 1520, Hypoth. 169 000, Kredit. 124 005, R.-F. 40 000, bes. R.-F. 40 000, Talonsteuer-Res. 4000, Rückstell.-Kto der Elektriz.-Werke 898 981, Nachzahl. f. Div. 1915 5 % 17 000 a. Vorz.-Aktien, Vortrag 45 658. Sa. M. 2 667 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 21 322, Steuern 5514, Talonsteuer-Res. 1000, Abschreib. 40 736, Schuldverschreib.-Zs. 41 355, Zs. 7924, Gewinn 62 658. – Kredit: Vortrag 28 859, Geschäftsgewinn 151 651. Sa. M. 180 511. Kurs der St.-Aktien Ende 1900–1912: 100, –, –—, –, –, 33, 36 3 24, 9 550, „ . Eingef. 24./10. 1900 durch das Bankhaus S. Lebrecht in München zu 100 %. Notierten bis 1912 in München. Dividenden: St.-Aktien: 1898/99: 4 % p. a. (16 Mon.); 1900–1915: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, C% 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien: 1913–1916: 6, 6, 6, 0 %. (Gezahlt in 1913: 4 % für 1913; 1914 2 % Nachzahl. für 1913 u. 2 % Div. für 1914, 1915 4 % Nachzahl. für 1914 1 % Div. für 1915, 1916 5 % Nachzahl. für 1915). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Hans Heuberger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Clem. Hemmer, München; Komm.-Rat Friedr. Troeltsch, Weissenburg i. B.; Rentier Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Brenz. Zahlstellen: Krumbach: Ges.-Kasse; München: Bank f. Handel u. Ind. Fil. Bayerische Elektricitäts-Werke, Akt.-Ges., Sitz in München. Centralbureau in Landshut. Gegründet: 26./7. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität in jeder Form, vornehmlich aber Betrieb von in Süddeutschland errichteten elektr. Anlagen zu Licht-, Kraft- u. sonst. gewerblichen Zwecken. Die A.-G. für Elektricitätsanlagen in Cöln überlies der Ges. bei Gründung derselben ohne Gewinnaufschlag die 1897 erteilte Wasserkraft-Koncession bei Kleinkötz, sowie die Konc. für elektr. Stromlieferung in einem grösseren Bezirke des Kreises Schwaben und Neuburg in Bayern. Es sind angeschlossen 81 Gemeinden, darunter die Städte Neu-Ulm, Weissen- horn, Ichenhausen, Leipheim, und der Bahnhof Neu-Offingen. Die Koncessions-Verträge mit den einzelnen Gemeinden sind teils auf 45 J ahre, teils auf die Dauer des Werkes abgeschlossen und sichern für die ersten 25 Jahre die Ausschliesslichkeit. Die Kraftstation bei Kleinkötz, betrieben unter Mitbenutzung einer Wasserkraft an der Günz, wurde 1906 durch eine neue Kraftstation an dem IIler-Kanal ergänzt. Von der Akt.-Ges. für Elektricitäts-Anlagen wurde s. Z. aueh das Elektricitätswerk Landau a. d. Isar über- nommen. Die Konc., 1897 auf 45 Jahre erteilt, ist während der ersten 30 Jahre eine aus- schliessliche für elektr. Stromlieferung. Die Centrale ist bei Reichersdorf an der Vils unter Mitbenutzung einer Wasserkraft von 40 HP Leistung errichtet. Die Anlagen in Klein-Kötz u. Landau a. d. Isar sind Ende 1899 von der Ges. in Betrieb genommen. Weiter wurden Konc. für Licht- und Kraftlieferung erworben für die Städte Giengen a. Br., Wasserburg a. Inn und Tauberbischofsheim in Baden. Die Konc. erstreckt sich bei der ersteren Anlage auf 46 Jahre, wovon 26 ausschliesslich, bei der zweiten dauernd. wovon 20 Jahre ausschliesslich und bei der dritten Anlage auf 60 Jahre, wovon 30 ausschliesslich, wobei auch das Installationsrecht ausschliesslich gewahrt wurde. Das Elektricitätswerk Freising ging 1./4. 1900 in den Besitz der Ges. über; die Konc.-Dauer erstreckt sich bis 1949 und ist eine ausschliessliche für Elektricitätslieferung. Die G.-V. v. 22./9. 1902 beschloss Erwerb des gesamten Vermögens der „Bayer. Elektric.-Ges. Helios“ in München für M. 500 000. Infolgedessen gingen das Fabrik-Etabliss. für dynamoelektr. Maschinen und Motoren des Münchener Helios in Landshut, sowie dessen Elektricitäts-Centralen in Ochsen- furt und Ebersberg an die Bayer. Elektricitätswerke über. Die Helios-Ges. in München trat in Liquid. 1905 Ankauf des Elektricitätswerkes Schäftersheim für M. 84 000. Die Ges. erhielt 1901 die wasserpolizeil. Genehmig. zur Anlage eines Werkes mit 5000 HP. Wasserkraft an der Isar bei Moosburg. Diese Konc. wurde 1905 an die Stadt München für M. 245 000 verkauft. Im J. 1908 wurde das Elektriz.-Werk Wimpfen a. Neckar nebst Papier- fabrik zur Rettung einer grösseren Hypoth.-Forderung erworben. Die Ges. ist bei der Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1917/1918. I. 147