2338 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Tramway de Tiflis mit Aktienbesitz beteiligt. Zugänge auf Anlage-Kti erforderte 1911 bis 1916: M. 350 000, 215 000, 174 700, 244 500, rd. 108 000, rd. 107 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 30./7. 1902 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) durch Zus. legen von 4 Aktien zu 3. Der frei gewordene Buchgewinn von M. 1 000 000 ist verwandt mit M. 290 395 zur Auffüllung des gesetzl. R.-F. auf M. 300 000; zur Begleichung von M. 45 000 noch nicht bez. Staatsgebühren auf das A.-K.; M. 150 000 zur Schaffung eines Div.-Erg.-F.; M. 200 000 zur Bildung eines Ern.-F.; M. 108 385 sind auf Baukto ab-, M. 180 038 dem Amort.-F. zugeschrieben; M. 16 480 wurden auf die Aktien der Tramway de Tiflis, M. 6702 auf Debit. abgebucht; mit M. 3000 sind die Kosten der Operation gedeckt. Die Herabsetzung geschah lediglich, um die Aktien schneller rentabel zu machen, in den inneren Verhältnissen der Ges. war sie nicht be. gründet. Die G.-V. v. 1./6. 1907 beschloss eine Zuzahlung von 25 % = M. 250 auf die Aktien; diejenigen Aktien, auf welche die Zuzahlung bis 31./7. 1907 erfolgte, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt, die ab 1./1. 1907 5 % Vorz.-Div. mit 5 jähr. Nachzahl.-Anspruch erhielten u. im Falle der Liquidation mit 125 % vorweg befriedigt werden sollten. Auf sämtliche 3000 Aktien wurde die Zuzahlung geleistet, so dass 3000 Vorz.-Aktien geschaffen wurden. Die durch Zuzahlung erlangten Mittel dienten zur Abstossung von Kredit., spec. des Bankkredits, der durch den Bau der Illerkanal-Anlage etc. bedingt wurde. In der a. o. G.-V. v. 16./1 1. 1907 wurden die Vorrechte der Vorz.-Aktien wieder aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F. (erfüllt 1902), 5 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. garantiert M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Unternehm. in eig. Verwalt.: Elektr.-Werke: Neu-Ulm 1 021 622, Kleinkötz 1 131 212, Landau a. I. 421 721, Freising 570 445, Giengen a. Br. 285 145, Wasserburg a. Inn 230 314, Tauberbischofsheim 257 101, Ochsenfurt a. M. 144 762, Schäfters- heim 601 676, Wimpfen a. Neckar 125 478, Grundstücke 90 733, Gebäude 125 436, Mascll. 29 935, Werkzeuge 1, Geschäftseinricht. 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa 12 107, Wechsel 1140, Effekten u. Beteilig. 106 893, Kaut. 31 209, Waren 389 700, Debit. 594 515. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Hypoth. 102 757, Abschreib.-Rückl. für Unternehm. in eig. Verwalt. 1 495 77ß, Talonsteuer-Rückl. 24 000, Rückl. f. zweifelhafte Forder. 63 737, Kredit. 668 636, Bankforder, 135 697, Zwischenbuchungen 95 456, Div. 210 000, Tant. an A.-R. 4100, Vortrag 70 993, 111 157. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Tant. u. Grat. 197 835, Steuern, gesetzl. Versicher. 68 398, Kriegsunterstütz. 50 038, Talonsteuer-Res. 3000, Verlust auf Effekten 1374, Abschreib. 187 249, Zs. 9421, Reingewinn 285 094. – Kredit: Vortrag 70 525, Brutto- Ertrag 731 887. Sa. M. 802 412. Dividenden: 1899: 3 %, da erstes Geschäftsjahr 1½ Jahr (auf M. 1 000 000 eingez. A.-K.); 1900; 3 % auf M. 4 000 000 (wovon M. 3 000 000 p. r. t.); 1901: 0 %; 1902 auf M. 3 000 000 abgest. Aktien unter Entnahme von M. 13 379 aus dem Div.-Erg.-F.: 3 %; 1903–1916: 3, 33 „„ 6 „ oup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Fritz Monath., Ing. F. X. Berndorfer, beide in Landshut. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bank-Dir. A. Hoppe, Nürnberg; Stellv. Dir. Kuno Feldmann, Berlin; Komm.-Rat J. Schayer, Ludwigshafen; Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin. Prokuristen: Ober-Ing. Emil Berg, Konstantin Beyerle. Zahlstellen: Landshut: Gesellschaftskasse; München: Pfälz. Bank: Berlin, München u. Nürnberg: Deutsche Bank. Ileeitzachwerke Aktiengesellschaft in München. Gegründet: 23./9. 1911; eingetr. 16./11. 1911. Gründer: Stadtgemeinde München; Bankier Ernst Friedmann, Friedmann, Bleibtreu & Co., Kommandit-Ges., Jacquier & Securius, Rentier Philipp Marx, Berlin. Die Ges. hat am Tage der Gründung von den Konz.-Inhabern die durch das Kgl. Bezirksamt Miesbach mit Beschluss v. 27./6. u. 31./7. 1911 erteilte, zeitlich unbegrenzte gewerbe-, wasser- u. baupolizeiliche Genehmig. zur Benütz. des Wassers u. des Flussbettes der Leitzach auf der Strecke von Mühlau aufwärts unter Einbezieh. des See- hamer Sees als Ausgleichsbecken für eine Stau- u. Triebwerksanlage, sowie die zur Aus- nützung der Wasserkraft der Leitzach erworb. Grundstücke, Baulichkeiten etc. übernommen. Zweck: Gewerbsmäss. Erzeug. elektr. Stroms jeder Art, besonders zur Beleucht. u. Kraft- übertrag., die Ausnütz. von Wasserkräften, speziell des Leitzachflusses, sowie der Betrieb ... aller hierzu dienenden u. darauf bezügl. Geschäfte, der Erwerb von Grundstücken, Anlagen u. Einricht. aller Art zu diesen Zwecken u. die Beteilig, an gleichartigen Unternehmungen. Die Werkanlage ist folgendermassen eingerichtet: Das Wasser der Leitzach wird oberhalb des früheren Elektrizitätswerkes Mühlau durch einen 352 m langen Oberwasserkanal u. einen daran anschliessenden Stollen von 6744 m Länge nach dem Seehamer See abgeleitet, der als Staubecken mit einem Fassungsraum von rund 6 000 000 cbm ausgebaut ist. Von hier wird das Wasser durch Druckstollen und Dükerleitungen dem Maschinenhaus bei Vagen zugeführt. Das nutzbare Gefälle beträgt je nach der Stauhöhe des Sees 110–120 m. Im Maschinenhaus sind zunächst vier Turbinen mit je 3000 Kw.-Leistung aufgestellt, doch ist der Platz für zwei weitere Turbinen gleicher Leistungsfähigkeit vorhanden, so dass nach vollem Ausbau dem Werke 18 000 Kw. zur Verfüg. stehen. Aus den Turbinen gelangt das 3