Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2339 Wasser durch einen 1600 m langen Unterwasserkanal in die Mangfall. Bei voller Ausnütz. der verfügbaren Wassermengen werden im Jahr durchschnittl. 45 000 000 Kwst. erzeugt werden können. Durch zwei langfristige Stromlieferungsverträge, nämlich mit der Stadt- gemeinde München u. der 1911 gegründeten, mit einem A.-K. von M. 2 300 000 ausge- statteten Oberbayerischen Uberlandzentrale A.-G., München, ist den Leitzachwerken A.-G. eine jährl. Mindesteinnahme von M. 535 000 gesichert u. zwar durch den Vertrag mit der Stadtgemeinde München eine Mindesteinnahme von M. 300 000, durch den Vertrag mit der Oberbayer. Überlandzentrale A.-G. eine Mindesteinnahme von M. 235 000, welche Beträge auch fällig sind, wenn die vereinbarten Mindestquanten nicht voll bezogen werden sollten, Die Leistungsfähigkeit des Werkes wird durch die vertraglich festgelegten Mindestquanten je nach der Wasserführ. der Leitzach mit 75–85 % beansprucht; auf die über diese Mindest- quanten hinaus verfügbaren Strommengen haben sich beide Stromabnehmer ein Bezugsrecht gesichert, so dass die Mindesteinnahmen von M. 535 000 bei voller Ausnützung des Werkes eine nicht unbeträchtl. Steiger. erfahren werden. Der für die Stau-, Triebwerks- u. Bau- anlage verwendete Grundbes. der Leitzachwerke verteilt sich auf die Steuergemeinden Nicklas- reuth, Parsberg, Reichersdorf, Irschenberg, Holzolling u. Vagen u. umfasst insges. 213.801 ha. Der umfangreiche übrige ländliche Grundbesitz der Ges. ist verpachtet. Das Werk ist am 7./1: 1914 in Betrieb gesetzt worden. Vom 7./1. 1914 bis 30./9. 1914 wurden 17 867 373 Kwst, Strom abgegeben, dagegen erhöhte sich die Stromabgabe im ersten vollen Betriebsjahr 1914/15 auf 30 073 435 Kwst.; 1915/16: ' Kwst. Von dem Reingewinn für 1913/14 M. 105 260 wurden M. 5276 dem R.-F. zugeführt u. restl. M. 100 260 vorgetragen. 1914/15 u. 1915/16 M. 298 170 bezw. 254 708 Reingewinn. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, Die Stadt München übernahm 51 % des A.-K., die übrigen Gründer 49 % des A.-K. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./5. 1912, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 2000 u. 1000, lautend auf den Namen des Bank- hauses Merck, Finck & Co. in München oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar, Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1960 durch jährl. Auslos. von mind. 1 % des urspr. Betrages nebst ersp. Zinsen im Jan. auf 1./4. (zuerst 1920); im Wege des freihänd. Rück- kaufs können Schuldverschreib. jederzeit aus dem Verkehr gezogen werden; Jan. 1921 ver- stärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sichergestellt durch I. Hypoth. auf den Werksanlagen der Ges. u. hinsichtl. Verzins. u. Tilg. durch Abtretung eines Teilbetrages von M. 160 000 bezw. M. 200 000 jährl. aus jenen Gebühren, welche die Stadtgemeinde München den Eeitzachwerken A.-G. in München auf Grund Vertrags v. 23./9. 1911 für Strombezug zu zahlen hat. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Merck, Finck & Co., Kgl. Filialbank München; Nürnberg: Kgl. Hauptbank; Berlin: Jacduier & Securius, Fried- mann, Bleibtreu & Co. Kurs: Eingeführt in München im April 1914. Am 25./7. 1914: 94 %. Ende 1915–1916: –, 90 %. Hypotheken: M. 51 920 (Stand ult. Sept. 1916). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Auf obige Tant. an A.-R. wird eine feste Vergüt. von M. 2000 für den Vors. u. von je M. 1000 für jedes Mitgl. des A.-R. angerechnet. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 892 164, Dienstbarkeiten 172 571, Werkanlagen 8 453 215, Mobil. u. Werkzeug 1, Kassa 781, Bankguth. 197 001, Debit. 142 173, Vorauszahl. 3850, Abwicklungs-Kto 125 000, Kaut. 1000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Schuldverschreib. 4 000 000, Hypoth. 51 290, Kredit. 500 000, Zahlungsrückstände 40 587, Ab- wicklungskto 125 000, Kaut. 1000, R.-F. 25 494, Div. 240 000, Vortrag 4387. Sa. M. 10 987 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 106 620, Zs. 181 939, Abschreib. 75 033, Rein- 8 254 708. – Kredit: Vortrag 48 275, Werkeinnahmen 559 584, Pachtzs. 10 442. Sa. 618 303. Dividenden: Für 1911/12 wurden 4 % Bau-Zs. = M. 20, für 1912/13 4 % Bau-Zs. = M. 25.83 pro Aktie gezahlt; 1913/14 –1915/16: 0, 4, 4 %. Direktion: Gallus Wehner, städt. Gefälls-Dir., München; Ing. Otto Grassmann, Vagen. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Phil. Grimm, München; Stellv. Bankier Ernst Friedmann, Berlin; rechtsk. Magistratsrat Dr. Aug. Steinhauser, rechtsk. Magistratsrat Heinr. Schlicht, Komm.-Rat Karl Stierstorfer, Ing. u. Gemeindebevollmächtigter, bürgerl. Magistratsrat Jos. Vierheilig, Baurat Klemens Zell, Dir. des städt. Elektriz.-Werks München, München; Komm.-Rat Karl Hromadnik, Pasing. 0 0 7*7 N .= 8 Oberbayerische Ueberland-Zentrale Akt.-Ges. in München, Weinstrasse 7 III. Gegründet: 23./9. 1911; eingetragen 18./11. 1911. Gründer: Jacquier & Securius, Bankier Ernst Friedmann, Friedmann, Bleibtreu & Co., Komm.-Rat Albert Pinkuss, Rentier Phil. Marx, Berlin. Die Gesellschaft übernahm von den Gründern Ernst Friedmann und Philipp Marx sowie von Fabrik-Dir. Karl Hromadnik in Pasing M. 75 000 Geschäftsanteile des Elektriz.-Werks Miesbach, G. m. b. H. in Miesbach, die durch das Leitzachtal gebaute Starkstromleit. mit Transformatorenstationen, die auf die Ausnütz. u. Abgabe elektr. Licht- u. Kraftstroms aus dem bei Vagen zu errichtenden Kraftwerk bezügl. Verträge nebst den 147*