2344 Elektrotchnische Fabriken, Elektricitätsweerke und Hilfsgeschäfte. 20 000 Volt fortgeleitet wird. Nur das Fränkische Überlandwerk ist mit Freileitungen an- geschlossen. Die Maschinenanlage besteht aus 2 Turbodynamos von je 3400 Kw. u. aus 2 von je 11 000 Kw., zus. 28 800 Kw. An Dampfkesseln sind vorhanden: 8 Röhrenkessel von je 370 m? u. 4 Kessel von je 400 m?, zus. 4560 m? samt Zubehör. Die Speisung der Kessel geschieht sowohl durch elektr. angetriebene Turbinenpumpen, als auch durch eine Dampf- kolbenpumpe. Das Kabelnetz, im Umfang von 50 km, umfasst Hochspannungs-Drehstrom- Kkabel 20 000 Volt von 120, bezw. 50, bezw. 25 amm Querschnitt. Mit Ausnahme einzelner Ausläufer sind die Speisebezirke ringförmig ausgebaut, so dass die Verbrauchsstellen von zwei Seiten her mit Strom versorgt werden. Die Arbeiten für den Anschluss der städt, Betriebe, der Fränkischen Überlandzentrale, sowie jetzt 68 industrieller Grossbetriebe an das Grosskraftwerk sind ab März 1913 fertiggestellt worden. Der Anschlusswert beträgt zurzeit 91 000 Kw. Abgegeben wurden 1913–1916 17 233 708, 33 300 000, 42 596812, 49 008 047 Kwst. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von der Stadt Nürnberg M. 2 040 000, der Stadt Fürth M. 920 000, der Elektriz.- Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. zus. mit den drei übrigen Gründern M. 1 040 000. Für die gesamten Anlagekosten ist ein Betrag von rund M. 8 000 000 vorgesehen, wobei auch der spätere Anschluss des Werkes an die vom Walchensee herzuleitenden Wasserkräfte in Rücksicht gezogen worden ist. Das Mehr an Kapital über das A.-K. hinaus soll durch Schuld- verschreib. aufgebracht werden. Anleihe: Die G.-V. v. 12./3. 1914 ermächtigte den A.-R. zur Ausgabe von M. 2 000 000 Schuldverschreib. Inzwischen bei Aktionären ein Darlehen von M. 600 000 zu 5 % auf- genommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 158 420, Gebäude u. Kühlwasserkanäle 1 254 179, Masch.-Anlagen 1 254 657, Kessel- u. Rohrleit.-Anlage 1 220 738, Aschen- u. Kohlen- förderanl. 281 090, Bahnanschlussgleis 168 682, Schaltanlagen u. Akkumulat. 297 741, Trans- formatoren in der Zentrale 177 561, Kabelnetz 1 191 213, Transformatorenstat., Hausanschlüsse u. Zähler 632 425, Leitungsanlage Gebersdorf 14 916, Mobilien 1, Fahrzeuge 1, Werkstätte 1, Werkzeuge 1, Kassa 1417, Bau- u. Betriebsmaterial 225 511, Strombeträge des Monats Dez. 2279 534, Rückstell. 10 003, Debit. 18 022, Kaut. 17 100. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 2 136 191, Rückstell. 4086, R.-F. 41 768 (Rückl. 11 609), Kaut. 150, Abschreib.-F. 609 460, Kapitaltilgungs-F. 171 288, Talonsteuer-Res 16 000, Div. 200 000, Tant. 3028, Wohlf.-Zwecke 15 000, Vortrag 6246. Sa. M. 7 203 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 112 181, Steuern 53 328, Kriegsunterstütz. 17 417 Abschreib. auf Mobil., Fahrzeuge, Werkstätte u. Werkzeuge 13 585, Abschreib.-F. f. Ern. 205 511, Kapital-Tilg.-F. 54 255, Talonsteuer-Res. 4000, Gewinn 235 884. – Kredit: Vortrag 3698, Kursgewinn an Effekten 100, Betriebsüberschuss 692 366. Sa. M. 696 164. 3 Dividenden 1911–1916: 0, 0 (Baujahre), 4, 5½, 5, 5 %. Direktion: Philipp Scholtes. Prokurist: Dr. Ing. Gust. Lambertin. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Gessler, Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. Oskar Ritter von Petri, Nürnberg; Oberbürgermeister Dr. Wild, Fürth; Dir. Max Berthold, Dir. Otto Ely, Parteisekretär Karl Giermann, Magistratsrat Hans Hopf, Dir. Christian Laengenfelder, Nürnberg; Magistratsrat Franz Tillmetz, Fürth; Kaufm. Sigmund Wertheimer, Nürnberg. Zahistelle: Nürnberg: Anton Kohn. Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, A.-G. in Oberlungwitz (Sachsen); Verwalt. in Berlin NW. 40, Friedrich Karl-Ufer 2–4. (Firma bis 1910; Betriebs-Akt.-Ges. Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburgec Elektricitätswerk). Gegründet: 22./9. 1898 u. Nachträgen vom 5./6. u. 14./7. 1899, für Rechnung der Ges. ab 1./1. 1898; eingetr. am 17./10. 1899 in Magdeburg, am 11./12. 1906 in Berlin, am 18./3. 1909 in Oberlungwitz. Sitz seit 19./2. 1909 in Oberlungwitz, vorher in Magdeburg bezw. Berlin, Firma seit 1910 wie oben. Die Allg. Elektr.-Ges. zu Berlin brachte bei Gründung der Ges. das von ihr ge- mäss Vertrag vom 28./4. bezw. 2./5. 1895 mit der Stadt Magdeburg fertiggestellte Elektrizitäts- werk in Magdeburg nebst allem Zubehör zum Herstellungspreise von M. 1 321 612 in die Ges. ein. Gründung s. auch Jahrg. 1902/03. Zweck: Gewerbsmässige Ausnützung der Elektrizität, sowie Erwerb u. Betrieb s onstiger Elektrizitätswerke. Der Magistrat der Stadt Magdeburg hat von dem ihm vertragsm. zustehenden Rechte, das Werk nach 10 Jahren von der Betriebseröffn. aß gerechnet zu übernehmen, Gebrauch gemacht u. das Werk am 16./. 1906 für M. 4 545 489 bar übernommen. Nach Verkauf des Magdeburger Elektrizitätswerkes änderte die Ges. die Firma lt. Gen.-Vers. vom 12./11. 1906 in Betriebs-Akt.-Ges. Deutscher Elektricitätswerke It. Gen.-Vers. vom 9./4. 1910 wie oben. Dieselbe G.-V. beschloss den Ankauf der Überlandd zentrale Elektrizitätswerk an der Lungwitz für ca. M. 3 900 000. Die Netzlänge der im Bereich des Elektrizitätswerkes verlegten Leitungen beträgt etwa 330 km, von denen 170 km auf Hochspannungen und 160 km auf Niederspannungen entfallen. Die Leistung der in Ober lungwitz gelegenen Kraftstation beziffert sich zurzeit auf 4600 KW. und ist auf 4 A. E. 68= Turbodynamos von je 1150 K W. verteilt. Es wird Drehstrom von 3000 Volt erzeugt, der