Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2345 zum Teil direkt verteilt, zum Teil unter Transformierung auf 10 000 bezw. 30 000 Volt weiter- geleitet wird. 1913 wurde die Kraftstation um ein Dampf-Turbinen-Aggregat von 5000 KW. erweitert. 1907 Erwerb des Elektrizitätswerkes Jahnsdorf für M. 215 000 u. des Elektrizitäts- werkes Burkhardtsdorf für M. 150 000. 1911 Ankauf des Elektrizitätswerkes in Gelenau für M. 170 104. Diese werden nach Stillegung der Masch.-Anlagen nur noch als Umformer- stationen betrieben. Einschl. der Umformerstationen Jahnsdorf u. Burkhardtsdorf wurden vom Elektrizitätswerk an der Lungwitz Ende 1916 im ganzen 61 Ortschaften mit elektr. Energie versorgt. Es waren am 31./12. 1916 angeschlossen: 197 500 Lampen, 1649 Apparate, 9398 Motoren mit einer Leistung v. zus. 14 508, somit Gesamtanschlusswert 23 180 Kw. Dem erhöhten Anschluss entsprechend hat auch die Stromabgabe eine wesentl. Steigerung erfahren, sie betrug in Kilowattstunden: 1910 1911 1912 1914 1915 1916 Für Licht . . . . 980 671 1 171 490 1 567 213 2 079 568 2 302 980 2 170 108 2 240 469 „ Kraft . . . . 2 944 008 3 919 160 7 029 838 9 408 254 8 468 653 6 679 092 6 602 536 „ Strassenbeleucht. 123 342 129 546 152 846 166 949 160 736 132 723 100 93 ss 43 136 40 119 41 798 42 528 37 708 34 553 38002 brassenbahn — 196 260 195 022 181 763 4 091 157 5 260 315 8 791 695 11 697 299 11 166 337 9 211 498 8 163 707 Mit Wirkung ab 1./1. 1911 hat die Ges. von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin die Überlandzentrale an der Pleisse erworben; der Preis wurde in Höhe der Buchwerte bei der Verkäuferin per 31./12. 1910, mit ca. M. 3 500 000 vereinbart' Das Elektrizitätswerk liegt inmitten des Werdau-Crimmitschauer Industriebezirks. Das Werk wurde Mitte 1906 in Betrieb genommen. Die Zentrale befindet sich zwischen den beiden Städten Werdau u. Crimmitschau in dem Orte Schweinsburg. Die Maschinenleistung beträgt 3200 KW. u. ist auf 2 A. E.-G. Turbodynamos von je 1150 K W., 1 Turbodynamo von 750 KW., 1 Dampfdynamo von 150 KW. verteilt. Die Masch. erzeugen Drehstrom von 6000 Volt, der zum Teil durch eine ca. 18 km lange Hochspannungsfernleitung von 30 000 Volt nach den entfernten Konsum- gebieten übertragen wird. Eine Erweiterung der Kraftstation ins Schweinsburg wurde im Okt. 1912 dem Betrieb übergeben. Sie umfasst die Aufstellung von 3 Steinmüller-Kesseln, einer Turbo-Dynamo von 4500 KW. u. einer kompletten Kohlenförder-Anlage. Die Leistungs- fähigkeit der Kraftstation ist damit auf 7750 KW. erhöht worden. Das Elektrizitätswerk an der Pleisse hat sich zufriedenstellend entwickelt. Es werden 2. Z. 58 Ortschaften versorgt. Es waren am 31./12. 1916 angeschlossen: 129 590 /Lampen, 4376 Motore, 2874 Apparate, Gesamtanschlusswert 24 404 Kw. Es wurden an Strom in Kw.-Std. abgegeben: 191 1912 1913 1914 1915 1916 R ũ Ä/ ³ Æ ¹. .; ......... 1 533 786 1 573 964 1 589 836 „Kraftftf. 6242 634 7995 3841 68 603 524 8 595 617 8 713 760 8 342 716 „Strassenbeleuchtung. 22 046 15542 20 174 20 706 17 636 16 871 6% 99951 104 349 105 500 95 990 84 616 83 961 Sa. 7 227 674 9 249 365 10 188 203 10 246 099 10 389 976 10 033 384 Kapital: M. 6 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./12. 1899 um M. 500 000 in 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben zum Nennwert. Nochmalige Erhöhung zum Erwerb des Elektrizitätswerkes an der Pleisse It. G.-V. v. 9./5. 1910 um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, die sämtl. 2500 neuen Aktien sind der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin zu 115 % überlassen worden. Aufgeld mit M. 375 000 in R.-F., ferner erhöht zum Ausbau der Leitungsnetze des Anschlusses weiterer Ortschaften lt. G.-V. v. 6./4. 1911 um M. 2 000 000 mit halber Div. für 1911, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur doppelten Höhe des jeweiligen A.-K. ausgegeben werden. Bisher emittiert: Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke Nr. 14 – 1000 4 zu M. 1000 und 1000 Stücke Nr. 18–1000 5 zu M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses E. Heimann, Breslau und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. oder Künd. ab 1903; Verlos. im Juli (erste 1903) mit mind. M. 30 000 jährlich; ab 1903 beliebige Verstärkung zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser An- leihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt als den Inhabern der gegenwärtigen Anleihe. Verfj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Frist. Zahlstellen: Berlin: Gesellschafts- kasse, Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. In Umlauf Ende 1916: M. 1 110 000, Kurs in Breslau Ende 1901–1916: 99.50, 101.75, 104.25, 105.25, 104.50, 103, 100.25, 102, 102.50, 102.30, 101.25, 102, 99.25, 93.50*, –, 92 %. Aufgel. 18./12. 1900 durch E. Heimann in Breslau zu 99.50 %. Eingeführt Jan. 1901. Die Stücke dieser Anleihe werden seit Mai 1911 auf die neue Firma abgestempelt. Il. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000 (Nr. 1001 bis 4000), rückzahlbar zu 105 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. lt. Plan ab 15./5. 1916 bis spät. 1945 durch Verlos. im Febr. auf 15./5.; ab 1916 auch verstärkte oder Tilg. oder Gesamtkündig. zulässig. Eine Hypoth. wurde nicht bestellt (siehe Anleihe I). In Umlauf Ende 1916: