Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2353 betrag des Wertes ihrer Sacheinlage wurde die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. Gläubigerin der A.-G. Dieser Restbetrag ist vom 1./1. 1912 mit 4¼ % zu verzinsen u. soll in fünf gleichen Raten am 1./10. der Jahre 1913–1917 getilgt werden. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger sowie Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, insbes. von elektr. Bahnen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: Restkaufgeld (siehe oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Kassa 2369, Anlagen 2 478 753, Installationsmaterial 28 861, Betriebsmaterial 13 932, Oberbaumaterial 9809, Stromkonsumenten 28 520, Installations- kunden 29 885, Debit. 21 571, Bankguth. 19 774, Avale 52 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 1 403 933, Personalkaut. 7040, Ern.-F. 119 524, R.-F. 4636, Spez.-R.-F. 7000, Talonsteuer- Res. 4000, Avale 52 600, Gewinn 87 342. Sa M. 2 686 077. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 63 035, Kriegslasten 8684, Bruttogewinn 87 342. – Kredit: Vortrag 13 131, Werkbetrieb für Strom 82 733, Bahnbetrieb 49 776, Installation 13 419. Sa. M. 159 061. Dividenden 1912–1916: ?, ?, ?, ?, ? %. (Bruttogewinne M. 45416, 93 492, 68 632, 84 190, 87 342.) Direktion: Dir. Adolf Steindorff, Stassfurt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Bruno Heck, Stellv. Syndikus Dr. Herm. Müller, Dessau; Erster Bürgermeister Dr. Adalbert Berger, Stassfurt; Baurat Alfred Philippi, B.-Lichterfelde. Elektricitätswerk Strassburg i. E. in Strassburg i. E., Neue Str, Gegründet: 14./12. 1899; eingetr. 30./12. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Allg. Elektr.-Ges. in Berlin hat auf das Grundkapital folg. Einlagen gemacht: 1) die der Einlegerin zusteh. Rechte aus den Verträgen mit der Stadt Strassburg, 2) den bisher gemäss diesen Verträgen mit 2½ % jährl. gebildeten Amort.-F., 3) den vorhandenen Ern.-F., 4) das Elektri- zitätswerk Strassburg, bestehend in den Gebäulichkeiten auf einem 6600 qm grossen Grund- stück im Baublock Nr. 3b der Stadterweiter. Strassburg mit allem Zubehör. Der Einlegerin sind hierfür gewährt worden 4357 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 471.08 bar. Zweck: Gewerbsmässige Ausnutzung der Elektrizität in Strassburg i. Els. u. Umgegend. Das Kabelnetz in der Stadt Strassburg hat eine Länge von 459 km. Seit 1906 wurden die im Umkreise von 48 km um Strassburg liegenden Gemeinden sukzessive an das Leitungsnetz der Ges. angeschlossen. Die Elektrizitätswerke in Molsheim sind 1905 gegen M. 235 000 neuer Aktien von der Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin erworben, auch die Elektrizitäts- werke in Brumath u. Wasselnheim wurden 1905 gekauft, ebenso 1908 solche in Oberehnheim, Benfeld u. Kork (Baden). Die Ges. versorgt jetzt 220 Gemeinden in Elsass u. in Baden mit zus. 219 355 Einwohnern, mit denen langfristige Lieferungsverträge abgeschlossen wurden. Nach Aufstell. einer 8000 Kw.-Dampfturbine in 1913 u. 2 neuer Dampfkessel im J. 1916 verfügte die Ges. nun über 11 Dampfmasch. u. Turb.-Dynamos mit 23 250 Kw. Leistung u. 19 Dampf- kessel mit 5907 qm Heizfläche. Die Kabel des Stadtgebietes umfassten Ende 1916 629 km. 1912 hat die Ges. eine zweite Hochspannungsleitung nach Hagenau gezogen, die den Rhein entlang über Wanzenau, Kilstett, Gambsheim, Offendorf, Herlisheim, Drusenheim führt. Von den Elsässischen Elektricitätswerken vorm. Otto Schulze, G. m. b. H., hat die Ges. das Elektrizitäts- werk Pfaffenhofen erworben. Auch die Elektrizitätswerke Dettweiler, Hochfelden, Breuschtal, Hlektrizitätswerk in Schirmeck, Issenhausen wurden erworben bezw. angeschlossen. Die Ges. besitzt M. 2 000 000 Aktien der Oberrhein. Kraftwerke in Mülhausen. Statistik: Angeschlossen waren: Glühlampen Bogenlampen Motoren HP. Nutzbar abgegeben Ende 1908 281 200 2550 2338–10 494 13 003 859 Kwstd. „1909 315 551 2679 2729–11 751 14 629 607 „ 358 300 2852 3164–13 434 16 676 551 3 „.. 409 015 3963–17 183 19 676 551 „ 473 434 3367 4977–21 276 23 729 264 3 „ 525 120 3474 5986–21 936 28 991 452 1914 563 143 3477 6737–28 062 32 146 946 3 „ 611 871 3479 6991=–29 09% 33 886 011 3 „1916 637 564 5479 7238–30 114 35 145 521 . Ausserdem werden 105 Strassenbahnmotorwagen bei 64 470 km Gleislänge versorgt. Gesamtanschluss-Aquivalent exkl. Strassenbahn 1910–1916 31 922.5, 37 860.0, 44 976.0, 53 198.0, 58 521.0, 61 993.2, 64 454.5 K.-W. Konzession: Nach den Verträgen mit der Stadt Strassburg von 1895, 1898 u. 1899 war das Recht zur Benutz. der städt. Strassen u. Plätze u. zur Stromliefer. kein ausschliessliches, doch Par der Ges. bei gleichen Beding. d. Vorzug vor Dritten eingeräumt. Auch für die Versorg. d. Ge- meinden Schiltigheim, Bischheim u. Kehl mit Elektrizität wurde der Ges. die Genehmig erteilt. Die Stadt Strassburg hatte an dem über 5 % des Anlagekapitals hinausgehenden Reingewinn Leeinen Anteil von 25 % und weitere 25 % von dem Reingewinn über 9 %. Nach Ablauf von 15, 20, 25, 30, 35 u. 40 Betriebsjahren, von Ende 1896 ab gerechnet, ist die Stadt Strassburg zur Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1917/1918. 148