Wesöz- * 2378 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. Deutsche Ecuador Cacao Plantagen- u. Export-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Hamburg. Brodsehrangen 35. Wie die Verwaltung im Mai 1917 mitteilte, ist nach den bisher von Übersee ein- getroffenen Nachrichten für das Geschäftsj. 1916 mind. die gleiche Dividende wie im Vor- jahre (12 %) zu erwarten. Infolge der schwierigen Postverbindung ist ein Teil der Plantagen- Abrechnung noch nicht in den Besitz der Ges. gelangt, sodass diese vorläufig um Aufschub der Vorlage der Abrechnung und der Abhaltung der ord. G.-V. in Gemässheit der Bundes- ratsverordn. v. 25./2. 1915 beim Senat eingekommen ist. Gegründet: 11./5. 1901; eingetr. 3./8. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris wurden die in der Republik Ecuador belegenen Plantagen San Juan, Lomalarga, Esperanza, Palma in der Provinz de los Rios, die Plan- tage Colon in der Provinz Guayas, die Plantage Concepcion in der Provinz del Oro und die unter dem Sammelnamen ,Manabi“ zus. gefassten Plantagen El Recreo, El. Zapollo, El Rosario, Josefina, in der Provinz Manabi einschl. der darauf befindl. Gebäude und Sicherheit für eine den Inhabern der Firma Seminario Freres & Co. obliegende Verpflicht. alles lebenden u. toten Inventars in die Ges. eingebracht. Die Plantage San Juan war als zur Zahlung einer lebenslänglichen Rente von jährl. frs. 46 666 zur Höhe v. 437 500 Sucres verpfändet. Die Belastung erlosch mit dem Tode der berechtigten Person im Februar 1908. Die Löschung dieser Rentenverpflichtung ist erfolgt. Der Gesamtwert der Einbringungen wurde auf M. 3 000 000 u. für die 1902 hinzu erworbenen Plantagen auf M. 1 000 000 festgesetzt, von welcher Summe der einbringenden Firma M. 1 996 000 durch Gewährung von 1996 Aktien der Ges. à M. 1000, M. 2 000 000 in 5½ % Prior.-Oblig. (siehe unten) u. M. 4000 bar vergütet wurden. – Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, insbes. Übernahme und Betrieb der von der Firma Seminario Freres & Co. in Paris in die Ges. eingebrachten, obengenannten Plantagen, sowie Verkauf der Plantagenprodukte u. Betrieb sonst. Handelsgeschäfte aller Art. Im Nov. 1902 wurden zu obengenanten Plantagen noch die Plantagen San Rafael, San Miguel und Sibimbe hinzuerworben und dafür M. 1 000 000 bezahlt. Die Plantagen werden erst seit 1./1. 1903 für Rechnung der Ges. bewirtschaftet. Die Ges. hatte auf ihren Pflanzungen 1 989 000 Kakao- u. 534 000 Kaffeebäume stehen; letztere sollen nach u. nach durch Kakao- bäume ersetzt werden. Ernte 1908–1915: 17 407, 13 691, 18 637, 19 365, 17 439, 21 116, 19 106, 15 124 Quintales Kakao (für welche M. 703 043, 490026, 605 961, 648 935, 639 198, 807457, 600 515, 764 594 gelöst wurden). Die Plantagen Concepcion, San Miguel u. Sibimbe sind verpachtet. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 2 000 000 in 5½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./11. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, auf gemeinsame Ordre der Hamburger Bank- firmen L. Behrens & Söhne u. Schröder Gebrüder & Co. als Pfandhalter u. mit der Nord- deutschen Bank in Hamburg als Zahlstellen. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 23 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1904) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. Als Sicherheit dient eine auf obengenannten Plantagen auf Namen vorerwähnter Hamburger Bankhäuser an erster Stelle eingetragenen Hypoth. Nur eine, jetzt erloschene jährl. Rente von frs. 46 666 auf der Plantage San Juan ging bis 1908 dieser Hypothek voraus. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach 10 Jahren. Noch in Umlauf Ende 1916 M. 1 100 000. Kurs in Hamburg Ende 1904–1916: 101.10, 103.50, 103, 101.60, 103.25, 104, 105.25, 104, 104.50, 104.90, 104.50*, –, 103 %. Aufgel. bei den Zahlst. 12./7. 1904 zu 100 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. u. ½ Schlussnoten- stempel; erster Kurs 15./7. 1904: 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1915: Aktiva: Plantagen 4 046 812, Pflanzervorschusskto 43 831, Arb.-Vorschuss 131 098, Wechsel 301 139, Effekten 78 822, Bankguth. 182 063, Debit. 193 958. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Prior.-Anleihe 1 192 000, do. Auslos.-Kto 92 400, do. Zs.-Kto 35 612, R.-F. 143 427 (Rückl. 17 978), Plantagen-Rückstell. 860 000, Vorschuss-Res. 155 066, Spez.-R.-F. 68 500 (Zuweis.), Plantagenverwalt.-Kto 80, Beamtenvorschusskto 98, Zs. 1755, Unk. 3000, Plantagenbetriebskto 20 000, Talonsteuer-Res. 6000, Div. 240 000, unerhob. do. 52 910, Tant. 26 159, Kredit. 70 548, Vortrag 10 166. Sa. M. 4 977 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Plantagenbetrieb 293 752, Plantagen-Rückst. 95 500, Anleihe-Zs. 70 400, Unk. 22 935, Einkommensteuer 20 910, Talonsteuer 2000, Gewinn 362 804. – Kredit: Vortrag 3230, Kakao 764 594, Kaffee 20 766, Reis 1167, Pacht 31 353, Kurs- gewinn 37 927, Zs. 9262. Sa. M. 868 301. Kurs Ende 1908–1916: 129, 132, 119, 109, 118, 115, 121.75*, –, 130 %. Die Aktien wurden in Hamburg am 22./5. 1908 zum ersten Kurs von 180,50 % eingeführt. Dividenden 1903–1915: 12, 10, 7½, 9, 21, 9, 0, 7, 9, 7, 14, 6, 12 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Das erste Betriebsjahr war 1903. Direktion: Ad. Rob. Boehm. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Rud. Freih. von Schröder, Stellv. E. C. Hamberg, Dr. jur. R. V. Kleinschmidt. Hamburg: Benj. Aninat, Biarritz. Zahlstellen: Hamburg: L. Behrens & Söhne, Schröder Gebrüder & Co.