Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften ete. 2381 grössere Abschreib. auf ihren Grundbesitz und Baulichkeiten vorzunehmen, sodass das Abschreib.-Kto von M. 370 000 aufgelöst, aber 1906 u. 1907 wieder mit M. 220 000 bezw. 50 000 dotiert wurde u. jetzt M. 250 000 beträgt. Gemeinsam mit der der Ges. seit Jahren befreundeten Firma David D. O'Keefe in Jap (Westkarolinen) hat die Jaluit-Ges. die West- Karolinen-Ges. m. b. H. mit eiuem Kap. von M. 400 000 gegründet, von dem sie drei Vierteile übernommen hat. Diese Ges. befasst sich mit dem Betriebe von Handel u. Schiffahrt sowie mit der Anlage von Kokospalmenkulturen im Bezirke der Westkarolinen-Inseln; die Kokospflanzungen werden zum grössten Teil auf Ländereien angelegt, die auf lange Frist von der Reichsregierung gepachtet sind. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000 in 240 Aktien zu M. 5000; die a. o. G.-V. v. 19./10. 1907 beschloss Umwandlung dieser 240 Aktien in 1200 Stück zu M. 1000, des weiteren erhielt jeder Inhaber einer Aktie 2 Genussscheine (siehe dieselben). Die G.-V. v. 10./6. 1912 beschloss, jedem Inhaber einer Aktie u. jedem Inhaber eines Genuss- scheins einen neuen Genussschein gegen Erstattung der Stempelkosten in Höhe von M. 30 per Stück zu verabfolgen. Genussscheine: Die a. o. G.-V. v. 19./10. 1907 beschloss die Ausgabe von 2 Genuss- scheinen zu jeder Aktie, zus also 2400 Stück. Weitere 3600 Genussscheine wurden lt. G.-V. v. 10./6. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912 ausgegeben, indem jeder Inhaber einer Aktie oder eines alten Genussscheines einen neuen Genussschein gegen Erstattung der Stempelkosten von M. 30 erhielt. Den Inhabern derselben steht ein Stimmrecht nicht zu. Lt. § 4a der Statuten haben die Genussscheininhaber für den Fall der Ausgabe weiterer Genussscheine das gleiche Bezugsrecht wie die Aktionäre. Aus dem nach Auflösung der Ges. sich etwa ergebenden Überschuss des Gesellschaftsvermögens über die Forderungen der Gläubiger und den Nennbetrag der Aktien erhalten zunächst die Inhaber der Genussscheine bis zu M. 1000 für jeden Genussschein. Das dann etwa noch verbleibende Ver- mögen wird unter die Aktionäre u. Genussschein-Inhaber derartig verteilt, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt wie auf jede Aktie. Zur Beschlussfassung über die Auf lös. der Ges. bedarf es einer Mehrheit von drei Vierteilen des bei Beschlussfassung vertretenen A.-K. Wegen Anteil am Jahresgewinn siehe unter Gewinn-Verteil. Die G.-V. v. 16./6. 1914 beschloss folg. Zusatz: Auch bei Gewähr. anderer geldwerter Vergünstig. ausser der Div. sind die Inhaber der Genussscheine mit den Aktionären gleichmässig zu berücksichtigen. Bei einer Kap.-Erhöh. haben Vorstand u. A.-R. zu beantragen, dass den Inhabern der Genussscheine die gleichen Rechte auf den Erwerb der neuen Aktien wie den Aktionären zu gewähren seien u. zu diesem Zweck das ausschliessliche Bezugsrecht der Aktionäre aus- zuschliessen sei. Den Genussscheininhabern steht es frei, sich die Rechtsvorteile dieses Paragraphen durch Stempelaufdruck auf den Genussschein obligatorisch sichern zu lassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt); vertragsmässige Tant. an Vorst. Aus dem dann noch verbleibenden Betrage erhalten zunächst, und zwar in gleichem Range, die Aktionäre bis zu 4 % auf das eingez. A.-K. u. die Inhaber der Genussscheine bis zu 4 % auf einen Betrag von M. 1000; vom Übrigen erhalten die Mitglieder des A.-R. 5 % Tant. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 27 200); der Rest wird unter die Aktionäre u. die Inhaber von Genussscheinen derartig verteilt, dass auf jeden Genussschein ebensoviel entfällt wie auf jede Aktie. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Bankguth. 46 739, Kassa 7941, schwimmende Produkte 494 065, Waren u. Kohlen 95 812, Inventar, Kontormobilien u. Utensil. 1, Effekten u. Beteilig. 755 000, Schiffe 347 193, Häuser u. Grundstücke auf Stationen sowie Pflanzungen 258 851, Agenturen in der Südsee 1 384 539, Debit. 123 954, Vorträge 192 655. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, Extra-R.-F. 380 000, Assekuranz-R.-F. 330 409, Abschreib.-Kto 250 000, Effekten-Abschreib. 20 000, Unterstütz.-F. 52 000, Akzepte 91 663, Kredit. 127 054, div. Vorträge 58 431, Tant. 37 969, Div. 1008 000, Vortrag 31 228. Sa. M. 3.706 757. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Handl.-Unk. inkl. Tant. an Vorst. u. Fixum an A.-R. 379 427, Schiffbetriebskosten 71 223, Abschreib. 102 284, Reingewinn 1 077 197. –Kredit: Gewinn auf Waren, Produkte u. Diverses 1 600 327, Gewinn 29 806. Sa. M. 1 630 134. Kurs: Die Aktien u. Genussscheine wurden im Juni 1908 an der Hamburger Börse eingeführt. Erster Kurs der Aktien 22./7. 1908: 140 %; der Genussscheine M. 1350 pro Stück. Kurs Ende 1908–1916: Aktien: 154, 296, 340, 366, 211, 210, 200*, –, 135 %. – Genussscheine: M. 1502, 2950, 3400, 3560, 1675, 1700, 1610*7, –, 1000 per Stück. Die Genussscheine werden franko Zs. gehandelt. Dividenden: Aktien 1889–1913: 0, 4, 4, 5, 5, 0, 0, 5, 6, 10, 12, 12, 12, 12. 15. 15, 15, 20, 10, 13, 20, 25, 25, 13, 14 % Genussscheine 1907–1913: M. 100, 130, 200, 230, 250, 130, 140 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Müller, Rud. Wolfhagen. Prokuristen: C. Mathei, H. C. F. Lau, W. Timm. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. Fr. Bendixen, Stellv. Oscar Ruperti, Carl Scharf, Herbert Schlubach, Hamburg. Tahlstellen: Hamburg: Commerz. u. Disconto-Bank. M. M. Warburg & Co.; Mannheim: H. L. Hohenemser & Söhne.