Gewerkschaften. 2383 Kapital: M. 2 500 000, u. Zwar in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 6./11. 1900 Erhöhung um M. 750 000 in Vorz.-Aktien, angeboten den Aktionären bis 22./12. 1900 zu pari. Es wurden 600 Vorz.-Aktien gezeichnet, voll eingezahlt seit 1./2. 1903. A.-K. somit 1900–1908: 1500 St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien. Die Vorz.- Aktien hatten Vorrecht auf 5 % Div., ein Jahr in das andere gerechnet, nachdem die Vorz.- u. St.-Aktien 3 Jahre, ein Jahr in das andere gerechnet, je 5 % Div. erhalten hatten, sind mit Ende 1908 sämtl. Vorrechte der Vorz.-Aktien erloschen und diese Aktien entsprechend abgestempelt. Die G.-V. v. 27./6. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 2 500 000) in 400 Aktien. Hiervon sollen M. 100 000 vollbezahlte, v. 1./1. 1914 div.-ber. Aktien an Justo Felipe Turibio Juan Weiler ausgehändigt werden, wogegen dieser der Ges. das Eigentum an den ihm gehörigen 2020 ha grossen, bei Munyange im Schutzgebiet Kamerun belegenen Ländereien u. an einer ihm gehörigen 1 ha grossen, am Memefluss ebendaselbst belegenen Landungsstelle überträgt. Die weiteren M. 300 000 (div.-ber. ab 1./9. 1914 p. r. t.) wurden zu pari plus M. 50 pro Aktie für Kosten den bisherigen Aktionären angeboten und von diesen übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1902: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Pflanzungs-Kto 1 885 912, Gebäude 108 025, Kto für sanitäre Anlagen 12 858, Trockenanlagen 65 156, Masch. 24 592, Öl. Anlage 63 319, Feldbahn 16 158, Inventar 18 136, Vieh 14 827, Hospital 1, Beteilig. 1, Assekuranz 2716, Debit. 9228, Produkten 247 330, Waren 625, Kto für schwimmende Waren 64 749, Kamerun-Lager 50 158, do. Kassa 2912, Bank-Guth. 55 490, Kassa 506. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. I 59 059, do. II 100 000, Talonsteuer-Res. 7500, Kredit. 209 246, Tant. 12 748, Div. 147 000, do. unerhob. 410, Vortrag 6739. Sa. M. 2 642 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. u. allg. Ausgaben 336 417, Zs. 5664, Einkommensteuer 8832, Abschreib. 128 196, Talonsteuer-Res. 2700, R.-F. I 11 131, do. II 45 000, Div. 147 000, Tant. 12 748, Vortrag 6739. – Kredit: Vortrag 4113, Produkten, Erlös der Ernten 698 655, Kommissions-Kto 495, Pacht 1166. Sa. M. 704 430. Dividenden: St.-Aktien 1897/98–1901/1902: 0 %; 1902–1907: 0, 0, 0, 0, 0, 6 % Vor? Aktien 1900–1905: 0 %; 1906: 6 %, davon 5 % auf 1906 u. 1 % als Nachzahlung; 19 07 6 % für 1907 u. M. 196.26 als Nachzahl. auf sämtl. Div.-Rückstände der Vorz.-Aktien. Gleich- ber. Aktien 1908–1913: 9, 0, 3, 0, 7, 7 %. Direktion: J. Weiler. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Ernest Merck, Stellv. Dr. jur. A. Lutteroth, Fabrikbes. Conrad Scholtz, Konsul L. Pagenstecher sen., Hamburg; General-Leutnant Victor von Hepke, Neuwied; Geh. Hofrat Prof. Dr. A. von Oechelhaeuser, Karlsruhe. Zahlstellen: Hamburg: Deutsche Bank u. deren sämtl. Niederlass. ―§――――‚‚‚‚‚‚ ― CGewerkschaften. Mansfeldsche Kupferschieferbauende Gewerkschaft in Eisleben. Gegründet: Die ältesten Nachrichten über den Mansfeldschen Bergbau reichen zurück bis ins 12. Jahrh., sind aber sehr mangelhaft. Nach Spangenberg (Mansfeldsche Chronik, Eisleben 1572) soll im Jahre 1199 bei Hettstedt an der Stelle, wo später die Ortschaft Kupferberg erbaut wurde, die erste Gewinnung von Kupferschiefer durch 2 Bergleute (Nappian und Neucke) stattgefunden und später die Erbauung des Hettstedter Schlosses durch die Grafen von Arnstein, sowie die Entstehung der Stadt Hettstedt selbst veranlasst haben. Nach anderen Nachrichten von Franke (Historie der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1723) sollen die Grafen von Mansfeld zuerst im Jahre 1215 vom Kaiser Friedrich II. mit dem Bergbau beliehen sein. Dagegen behaupten andere Chronisten, wie Gmelin, dass die erste Beleihung dieser Grafen mit dem Bergbau erst im Jahre 1364 unter Kaiser Karl IV. und zwar innerhalb der sogenannten kaiserlichen Berggrenze erfolgt sei. Die Mansfeldsche Kupferschieferbauende Gewerkschaft wurde im Jahre 1851 durch Konsolidation der vor- herigen Silber-Kreuz-Kupferkammer-Ober- u. Mittelhütteschen Gewerkschaften gebildet. Zweck: 1. Erwerb u. Ausbeutung von Bergwerkseigentum jeder Art, sowie Herstellung u. Erwerb von Anlagen u. der Betrieb von Unternehmungen, welche die Ausnutzung dieses Bergwerkseigentums u. die Verwertung seiner oder fremder Erzeugnisse in rohem oder bearbeitetem Zustande bezwecken, 2. Beteilig. bei Anlagen u. Unternehmungen dieser Art oder Pachtung von solchen, 3. die Verwaltung u. Verwertung des der Gewerkschaft sonst gehörigen oder von ihr noch zu erwerbenden beweglichen u. unbeweglichen Eigentums. Neue Satzung v. 23./5. 1911, bestätigt am 23. 9. 1911.